360 Teilnehmer auf der 6. Münchner Stadtmeisterschaft

Wer glaubte, dass die Münchener Meisterschaft damit an die Grenzen ihrer Durchführbarkeit gelangen würde, der täuschte sich. Die veranstaltende Alpenvereinssektion Oberland, unterstütztdurch die DAV-Sektion München und das  DAV-Kletterzentrum München hatte mit dem großen Ansturm gerechnet und mit über 65 engagierten Helfern alles im Griff. Das packende Finale als Höhepunkt des Events fand entsprechend entgegen der Befürchtungen genau nach Zeitplan statt.

Fotostrecke: 360 Teilnehmer auf der 6. Münchner Stadtmeisterschaft

Die größte deutsche Breitensportveranstaltung im Klettern kann als voller Erfolg bezeichnet werden. Ein Trailer, diverse Photogalerien im Internet, Radio- und Zeitungsbeiträge dokumentieren das Event.

Bürgermeisterin Strobl eröffnet
Am Morgen erklärte die Münchener Bürgermeisterin, Frau Strobl ihre Freude darüber, dass sie als Schirmherrin die größte deutsche Breitensportveranstaltung im Klettern bei bestem Wetter eröffnen kann.  

Das Schrauberteam um Dave Cato, Steffi Mathar, Thomas Knoche und die Hrozek-Brüder hatte in den Tagen zuvor 79 Boulder (fb 3a bis fb 7c) und 10 Routen (5 bis 9+) im Akkord kreiert, die ein Spektrum von genussreich bis knackig abdeckten. Erstmals war auch eine Klasse 40+ ausgelobt worden um den erfahrenen Kletterern einen Auftritt im Finale zu bieten. Um 9.30 Uhr gab Hauptorganisator Nils Schützenberger den Start frei und 360 Freizeit- und Hobbykletterer (Landes- und Bundeskader waren nicht zugelassen) stürzten sich auf die Kletterprobleme.

Starke Kinderklasse
Die Kinder bis 12 Jahre mussten einen  Parcours  aus 20 Bouldern, außerdem Bierkastenklettern, Hangelleiter und Slackline (Balancieren auf einem Seil) bewältigen. 120 Kinder waren diesem Ruf gefolgt und zeigten hochmotiviert, was sie drauf hatten. In den letzten Jahren stieg das Kletterkönnen des Nachwuchses dermaßen stark an, dieser Könnenszuwachs selbst von den Schraubern unterschätzt wurde.So hatte die Hälfte der Kids nach ca. 2 Stunden bereits alle Probleme und Stationen bewältigt und eine Differenzierung des individuellen Könnens erschien auf Basis der vorgelegten Schwierigkeiten nicht möglich. Der Organisationsrat tagte und zauberte direkt im Anschluss ein Halbfinale aus dem Hut. Die 38 besten Kinder (schon ein einziger gefallener Bierkasten war für eine Weiterqualifikation zuviel) mussten sich an 5 schweren Erwachsenenbouldern beweisen. 9 Mädels und 5 Jungs qualifizierten sich hier für das Finale.

Philipp Lennartz gewinnt im High Jump
Um 15.00 Uhr mussten auch die Erwachsenen ihre Laufzettel abgeben und alles strömte zum High Jump. Dort war explosive Schnellkraft gefragt, denn es galt, im Rahmen eines vorgegebenen dynamischen Kletterzuges  – wohl besser als Sprung zu bezeichnen – einen möglichst hohen Griff sicherer zu erreichen und auch zu halten. Philipp Lennartz, Leistungsgruppentrainer bei München-Oberland, sprang am weitesten und heimste das begehrte Crashpad ein, derweil das Schrauberteam an der extra aufgebauten Paneelewand schweißgebadet das Kinderfinale vorbereitete.

Kinderfinale: die Kletterstars von morgen?
Im Finale der Mädchen dominierte Mona Kellner (Freising), die kleine Schwester von Jugendnationalkadermitglied Ronja. Mona sicherte sich verdient den 1. Platz vor der kleinen Pema Sherpa (2.), die als Talent bei München-Oberland gilt und bereits die Tölzer Meisterschaft vier Wochen zuvor souverän gewonnen hatte. Auf Platz 3 kam Valentina Merget (München-Oberland). Bei den Jungs stand nicht besonders überraschend Alex Averdunk (München-Oberland) mit einem erstklassigen Durchgang im Finale auf dem Treppchen ganz oben. Platz 2 erkletterte sich Christian Harsch (Wettkampfkader 2/München-Oberland), der im Finale eindrucksvoll seine Bestform abrufen konnte. Paul Siebenkäß (Erlangen) stieg als Vertreter der (bundesweit) sehr kletterstarken Erlangener Fraktion auf die dritte Stufe des Stockerls. Der 4,5 Jahre alte Malte Korte, Sohn von Arthur Korte (München-Oberland Trainer von Alex Averdunk) und Pamela Korte, erhielt den Anerkennungspreis (40,- Gutschein von Schuster) als jüngster Teilnehmer.

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überRadiobeitrag (mp3)
QuelleNils Schützenberger