Markus Pucher: Abenteuerliche Winterexpedition am Cerro Torre (c) Archiv Markus Pucher
Markus Pucher: Abenteuerliche Winterexpedition am Cerro Torre (c) Archiv Markus Pucher

Eisige Kälte und heftiger Schneesturm zwangen den Berghaus-Athleten jedoch nach zwei Anläufen 300 Meter unter dem Gipfel zum Umdrehen.

Beim ersten Versuch kam er lediglich bis zum Einstieg auf der Westseite des Cerro Torre um seine Ausrüstung dort zu deponieren. Die eigentlich gute Wettervorhersage bewahrheitete sich nicht und er verbrachte drei Tage am Wandfuß bei Kälte und Schneesturm und mit der Sorge im patagonischen Inlandeis zu erfrieren.

Nach 13 Stunden zurück zum Ausgangspunkt El Chalten und zwei Wochen warten auf ein besseres Wetterfenster startete er nochmals und schaffte es trotz heftigem Wind zurück zur Einstiegsstelle.

Markus Pucher am Cerro Torre (c) Archiv Markus Pucher
Markus Pucher am Cerro Torre (c) Archiv Markus Pucher

Fünf Tage hatte er noch Zeit bis zum prognostizierten letzten Wintertag und so setzte Markus auf eine kurze Windpause um sein Vorhaben zu meistern.

Am 17. September um 3 Uhr morgens machte er sich auf den Weg zum Col Esperanza und dann weiter in die Ferrari-Route, Richtung Cerro Torre Gipfel.

Bis kurz unter dem Elmo – circa 350 Meter unter dem Gipfel – war das Wetter perfekt.

Doch auf einmal befand er sich in einer senkrechten Wand aus losem, weichem Schnee und das flüssige Klettern wurde zu einem harten, langsamen Kampf.

Nach weiteren 30 mühsamen Metern in zwei Stunden und dem Wissen um ein kurzes Wetterfenster war er gezwungen umzudrehen. Bei zwei schönen Frühlingstagen im Patagonien zum Abschluss fällte er aber bereits den Entschluss im nächsten Jahr zurück zu kommen, zurück zum Cerro Torre im Winter.

QuelleNicole Thiel, Fotos: Archiv Markus Pucher