'Wallride': Stefan Glowacz und Philipp Hans auf Tour (c) Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH
'Wallride': Stefan Glowacz und Philipp Hans auf Tour (c) Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH

Drei Länder, drei Wände, drei Erstbegehungen
Zwei Freunde, zwei Bikes
50.000 Höhenmeter – 2.500 Kilometer

'Wallride': Stefan Glowacz und Philipp Hans auf Tour (c) Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH
‘Wallride’: Stefan Glowacz und Philipp Hans auf Tour (c) Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH

Die Idee zum Projekt „Wallride“ entstand auf Stefans letzter Expedition – während vieler gedankenverlorener Stunden auf dem schier endlosen grönländischen Inlandeis. Was Glowacz seinerzeit nicht ahnen konnte: Wie gut das Thema in die heutige Zeit bzw. zur aktuellen Lage passt.

Die Essenz des Unternehmens sind drei geplante Erstbegehungen in den Alpen, genauer in Italien, der Schweiz und in Frankreich. An Bergen bzw. Wänden, die im Schatten prominenter Kletterfelsen stehen. Mit dem Vorhaben will Glowacz auch den Beweis antreten, dass in den restlos erschlossen geglaubten Alpen durchaus noch großartige Kletterabenteuer möglich sind.

Eine besonders kräftezehrende Dimension erhält das Projekt durch die Tatsache, dass sich die beiden Athleten ab Berg am Starnberger See, wo Glowacz zu Hause ist, ausschließlich mit Mountainbikes fortbewegen werden.

Dabei nutzen sie in den Alpen nicht etwa Landstraßen, die Täler bzw. Orte verbinden, sondern folgen auf 2.500 Kilometern Länge alten Versorgungswegen bzw. Trails, die über die Berge führen.

'Wallride': Stefan Glowacz und Philipp Hans auf Tour (c) Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH
‘Wallride’: Stefan Glowacz und Philipp Hans auf Tour (c) Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH

Völlig autark und vor allem CO2 neutral werden sie dabei etwa insgesamt 50.000 Höhenmeter überwinden, um die jeweiligen Wände zu erreichen. Für das Vorhaben inklusive Rückfahrt sind zweieinhalb Monate eingeplant.

Die extrem limitierte Transportmöglichkeit der Kletterausrüstung auf den Bikes diktiert den Begehungsstil „one push“ maßgeblich. Das heißt: einsteigen und so lange in der Wand bleiben, bis der Gipfel erreicht ist. In den Wänden wird auf Felsbändern- und Vorsprüngen geschlafen, geschützt von einem speziell konstruierten Biwakzelt.

QuellePeter Esser, Fotos: Moritz Attenberger, Glowacz GmbH