Boulderweltcup 2013 in Kitzbühel: Der deutsche Lauf hält an

Neben dem Stammkader um Juliane Wurm (Wuppertal), Monika Retschy (München-Oberland), Jan Hojer (Frankfurt) und Jonas Baumann (Wuppertal), kamen diesmal auch Lena Herrmann (AC Hannover), Afra Hönig (Landshut), Friederike Petri (Burghausen),Thomas Tauporn (Schwäbisch Gmünd), Jonas Winter (Barmen) und Stefan Danker (Landshut) zum Einsatz.

Fotostrecke: Boulderweltcup 2013 in Kitzbuehel: Die DAV Auswahl

Fotos: © Elias Holzknecht, Andreas Aufschnaiter

Die Qualifikation am Freitag wurde zum Zitterspiel bei vielen Teams und sorgte für einige graue Haare mehr bei so manchem Trainer. Im deutschen Team schaffte Monika Retschy nach ihrem knappen Halbfinaleinzug beim letzten Weltcup in Millau (FRA) nun in Kitzbühel erneut mit dem 18. Platz in der Qualifikation einen knappen Halbfinaleinzug. Juliane Wurm machte es zur Freude des Bundestrainers Udo Neumann weniger spannend und zog souverän in die nächste Runde ein. Für Lena Herrmann, Friederike Petri und Afra Hönig war der Wettkampf leider nach der ersten Runde beendet – für die Newcomerinnen im Team ging es vor allem um internationale Erfahrungen.

Ähnlich erging es einem ganz großen Athleten des Bouldersports: Kilian Fischhuber (AUT) übersah bei einem Boulder eine entscheidende Kante was zu "nur" 4 gekletterten Bouldern in 6 Versuchen in dieser Runde führte. Zu wenig für seine Gruppe, hier waren mindestens 4 Flashs beziehungsweise 5 Boulder nötig, um den Einzug in die nächste Runde zu schaffen. Bei den deutschen Herren konnten sich gleich drei für das Halbfinale qualifizieren: Thomas Tauporn, Stefan Danker und Jan Hojer erledigten die gestellten Aufgaben souverän. Jonas Baumann erwischte leider nicht seinen besten Tag und musste sich mit Platz 43 begnügen.

Jonas Winter, der drittplatzierte der Junioren-Europawertung 2012, überzeugte in der Qualifikation, konnte aber einen der fünf Qualifikationsboulder nicht klettern, was bei einem derart starken Starterfeld Platz 39 bedeutet. Dass er mit den großen der Szene mithalten kann war deutlich sichtbar und man kann gespannt sein, ob ihm bei einem der nächsten BWCs bereits der Sprung ins Halbfinale gelingt.

Im Halbfinale konnten die beiden deutschen Damen leider nicht ihr volles Potential abrufen. Juliane Wurm und Monika Retschy verpassten den Einzug ins Finale mit den Plätzen 11 und 16. Dafür konnte die deutschen Herren für Aufsehen bei den Teams sorgen: Nur Thomas Tauporn und der amtierende Weltmeister Dmitrii Sharafutdinov (RUS) konnten alle vier Halbfinalboulder klettern, dies bedeute für den Schwäbisch-Gmünder den Einzug ins Finale.Jan Hojer hätte mit einem Versuch weniger bei einem Top ebenfalls einen Platz im Finale sicher gehabt und Stefan Danker belegte einen sehr guten 11. Platz. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass dies eines der besten Ergebnisse für den deutschen Kader seit langer Zeit sein wird.

Im Finale wurden die Herren dann von dem Routenbauerteam um Percy Bishton (UK) vor fast unlösbare Probleme gestellt. Ganz im Gegensatz zu den Finaldamen, bei denen ein Flash fast Pflicht war. Thomas Tauporn musste sich mit vier Bonuswertungen und keinem gekletterten Boulder zufrieden geben, was am Ende aufgrund der sehr harten Boulder immer noch für den starken 4. Platz reichte. Nach seinem 3. Platz in Log Dragomer (SLO) im vergangenen Jahr konnte er somit wieder eine Topplatzierung beim Bouldern mit nach Hause nehmen.

Sieger bei den Herren wurden die Lokalhelden Jakob Schubert und Anna Stöhr (beide AUT). Für Anna Stöhr ist dies bereits der dritte Sieg beim dritten BWC in diesem Jahr. Man kann gespannt sein, ob ihr Lauf beim kommenden BWC am 11./12. Mai in Log Dragomer anhalten wird.

Die Ergebnisse im Überblick:

Herren:
1. Jakob Schubert (AUT)
2. Guillaume Glairon Mondet (FRA)
3. Dmitrii Sharafutdinov (RUS)
4. Thomas Tauporn

9. Jan Hojer
11. Stefan Danker
39. Jonas Winter
43. Jonas Baumann

Damen:
1. Anna Stöhr (AUT)
2. Akiyo Noguchi (JAP)
3. Alex Puccio (USA)

11. Juliane Wurm
16. Monika Retschy
41. Friederike Petri
49. Lena Herrmann
53. Afra Hönig

Komplette Ergebnisse unter www.ifsc-climbing.org

überwww.wettklettern.at
QuelleChristoph Gabrysch, Fotos: Elias Holzknecht, Andreas Aufschnaiter