BRONX ROCK Invitational – Berichterstattung

Lange haben Kletterfans diesem Tag entgegengefiebert. Am Samstag, den 15.08.2009, war es dann endlich so weit: BRONX ROCK Invitational ging in die dritte Runde.

Der beste Boulder wurde von den zwölf Athleten und Athletinnen bewertet. Eindeutiger Sieger war Daniel Jung an Wandstück Nr. 5, der seinen Pokal wegen einer leichten Fußverletzung liegend in Empfang nahm. Seinen Boulder mit der Nr. 5, den er auf der Rückseite des "Aussteigers" schraubte, war ein wahrer “Publikumsmagnet”: Nach einer brachialen Dachkletterei mit anschließendem technischen Mantle war den Teilnehmern hier erst einmal eine kleine Verschnaufpause vergönnt.

Während dieser Zeit konnten sie sich schon einmal gedanklich damit beschäftigen, ob sie eher ihren Schuhen, der Reibungsfläche oder dem Greifreflex vertrauen wollten. Und dann ging es ans Queren: Mit einem beherzten “Ballerinasprung” und dem Sprint von der höheren auf und über die niedrigere Platte bis hin zum vorletzten Griff um die Ecke. Ein waghalsiges Unterfangen, das Fehltritte sofort bestrafte und Reibungsverluste mit einem Multiplex-Kinnhaken belohnte. Definitiv ein Sahneproblem der Extraklasse, das nur von ihm und drei weiteren Kletterern bewältigt wurde!

Der beste Style wurde Wouter Jongeneelen bescheinigt. In einer Abstimmung des Publikums ging er in einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen mit Juliane Wurm und Jonas Baumann als Sieger hervor. Wouters Kletterstil bestach durch eine Leichtigkeit und Eleganz, die in Anbetracht seiner Körpergröße nicht unbedingt zu erwarten war. Obwohl er aus den flachen Niederlanden kommt, fühlte er sich an den großen Blöcken sichtlich zu Hause. Und auch das Schrauben schien ihm leicht zu fallen.

“Bloody Nipples” war ein hautaufreibendes Problem! Unglaublich, welch zwingende und schwere Linie er aus dem Wandbereich zauberte, der auf den ersten Blick einen leichten Boulder vermuten ließ. Ein Quergang der es in sich hatte; mit einem Topgriff, der nur durch Abtauchen bäuchlings über einen plattigen Quader zu erreichen war. Zwei Hooks, die hoffentlich halten, damit der Rumpfschaden überschaubar bleibt. Spektakuläre Boulderei, die ein besonders athletisches Feingefühl fordert.

Die Boulderprobleme der Teilnehmer bleiben übrigens jetzt noch einige Wochen in der Anlage. So haben alle Kletterer die Gelegenheit, ihnen nachzueifern und sich an den Bouldern zu versuchen.

Last but not least gebührt der Dank der Veranstalter den Sponsoren, die BRONX ROCK Invitational erst ermöglicht haben: Globetrotter Ausrüstung, Skylotec GmbH, On Top Klettern, Volksbank Bonn Rhein-Sieg, Hotel am Rhein und Sportkletterverband e.V.

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QuelleBirgit Schierbaum, Foto: Thomas Hörster