European Youth Bouldercup 2011 in Meran: Drei DAVler im Finale

Zuvor hatte es noch keine offiziellen Jugendboulderwettkämpfe gegeben und dementsprechend groß war die Resonanz unter den europäischen Kletterteams, zumal das Bouldern sich im Nachwuchsbereich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Fotostrecke: European Youth Bouldercup 2011 in Meran

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Fotos: © Christoph Gabrysch, Luisa Deubzer (DAV)

So gab es auch neben den schon von den Leadwettkämpfen bekannten Startern zahlreiche neue Namen auf der Meldeliste zu lesen und nach den 12 Qualifikationsboulder, die alle Altersklassen zu absolvieren hatten, gab es so manche Kandidaten, die es in die Finals der besten 6 geschafft hatten, die keiner auf der Rechnung gehabt hatte. Auch das um zahlreiche Boulderer aus den Landesverbänden verstärkte deutsche Team sah sich mit diesem Phänomen konfrontiert: Am Ende reichte es leider nur 3 der 24 deutschen Starter für das Finale.

Jan Hojer (Frankfurt, Junioren), Afra Hönig (Landshut, Jugend A) und Ruben Firnenburg (Alpinclub Hannover, Jugend B) sollten die deutschen Fahnen in der Finalrunde hoch halten. Hier ging es dann wie schon in der Qualifikation ordentlich zur Sache – das Niveau der Boulder war durch die Bank sehr hoch; selbst erprobte Weltcupboulderer wie Jan Jojer hatten doch ordentlich zu kämpfen – vor allem nach dem anstrengenden Qualitag.

Mit einem gekletterten Boulder wurde Hojer schließlich Sechster; ebenso wie Ruben Firnenburg in der Jugend B. Stark unterwegs war die einzige Finalistin aus dem DAV-Kreis, die nicht dem offiziellen Jugendkader angehört: Afra Hönig hatte es sogar am letzten Boulder in der Hand, den Wettkampf zu gewinnen – hätte sie den Aufsteher zum Topgriff noch geschafft. Aber auch mit dem abschließenden fünften Platz kann die Landshuterin zufrieden sein.

Die Siege in den Altersklassen holten sich Cindy Sararak (FRA) und Max Rudigier (AUT, Junioren), Karoline Sinnhuber (AUT) und Domen Skofic (SLO, Jugend A) sowie Annalisa De Marco (ITA) und Bernhard Röck (AUT, Jugend B).
 
Bereits am kommenden Wochenende geht es schon weiter mit dem Finale des European Youth Boulder Cups: In der Boulderwelt München werden dann die Jugendeuropameister im Bouldern gekürt – wer nach den zwei Wettkämpfen in Meran und München am meisten Punkte gesammelt hat, darf sich fortan erster Jugendeuropameister im Bouldern nennen. Pünktlich zum Beginn des Oktoberfestes wird also auch in der Boulderwelt sportlich o`zapft:

Fast 180 Starter aus 22 Nationen werden zum Bouldercupfinale antreten und München nach dem Weltcupfinale der Erwachsenen vor kurzem im Olympiastadion erneut zum Schauplatz eines internationalen Boulderwettkampfs machen. Bei der gegebenen Teilnehmerzahl braucht es auch die größte Boulderhalle der Welt, um einen entsprechenden Rahmen für den Wettkampf zu bieten – alleine für die Qualifikation werden 72 verschiedene Boulder benötigt…

Live zuschauen lohnt sich also auch in der Boulderwelt – das gebotene Niveau ist beeindruckend – und in München werden neben starken Weltcupboulderern wie Jan Hojer oder Francois Kaiser (FRA) auch etliche Jugendweltmeister antreten. Der Eintritt an beiden Tagen ist frei; am Samstag den 17.9. steigt die Qualifikation von 9 bis 20 Uhr; am Sonntag, den 18.9. wird dann von 9-14.30 Uhr das Finale stattfinden.

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QuelleMatthias Keller (DAV), Fotos: Christoph Gabrysch, Luisa Deubzer