In der weiblichen A-Jugend schaffte es leider keine der deutschen Starterinnen ins Finale: Isabell Leiner (Zweibrücken) war mit dem 21. Platz noch beste DAV-Starterin, gefolgt  von Chiara Maria Klostermann (Ringsee, 23.), Katharina von Chamier (Münster, 27.), Isabell Haag (Schwaben, 28.)  und Maja Julie Zajonc (Alpinclub Hannover, 32.). Umso besser waren die A-Jungs unterwegs: Jan Hojer (Frankfurt) war der einzige A-Jugendliche, der die schwere Insert- und Struktur-Qualifikation top klettern konnte und auch in der langen ersten Quali kam er mit am Weitesten.

So zog er nach seinem unglücklichen Abschneiden beim EYS in Imst und bei der Jugend-WM endlich einmal wieder in ein internationales Finale ein – und dies als Zweiter nach der Qualifikation.  Nur noch Hojers Teamkollege Alexander Megos (Erlangen) war nach der Qualifikation besser und setzte sich an die Spitze der Qualifikationswertung. Dritter DAV-Mann im Bunde fürs Finale war schließlich Robin Gray (Bad Tölz), der nach seinem Halbfinal-Ausscheiden bei der Jugend-WM nun endlich wieder zu alter Form auflaufen konnte. Mit deutlichem Abstand hinter den Finalrängen folgten die weiteren  deutschen A-Jungs: Felix Leuoth (Alpinclub Hannover, 25.), Domink Winkler (Zweibrücken, 28.) und Maximilian Porscha (Schwaben, 30.).

Nach der kurzfristigen verletzungsbedingten Absage von Juliane Wurm (Wuppertal) ruhten alle deutschen Hoffnungen bei den Juniorinnen auf Ines Dull (Allgäu-Kempten) und Luisa Neumärker (SBB).  Während sich Ines Dull mit einer starken Leistung als Zweite hinter der Favoritin Charlotte Durif (F), die als einzige Juniorin beide Qualirouten top klettern konnte, einreihte, verpasste Luisa Neumärker als Elfte hauchdünn den Finaleinzug.

Auch Monika Retschy (München-Oberland, 14.), Lara Hojer (Frankfurt, 17.) und Louise Tharandt (Berlin, 22.) mussten nach den beiden Qualifikationsrouten die Kletterschuhe wieder einpacken. Bei den Junioren war  leider auch für alle deutschen Starter zum Finale Zuschauen angesagt: Am ehesten hätte noch Marcel Dippon (Oberer Neckar, 13.) Finalchancen gehabt – seine Altersgenossen Fabian Bosler (Schwaben, 24.), Mathias Götting-Boller (Siegerland, 28.), Martin Tekles (Rosenheim, 29.), Lars Proske (Bielefeld, 32.) und Moritz Krämer (Siegerland, 35.) waren leider chancenlos im starken Juniorenfeld.

Rockmaster-Feeling beim Finale an der Außenwand

So waren es dann auch genau die erhofften 10 deutschen Finalisten – eine Quote, die sich sehen lassen kann – der DAV stellte damit ein Sechstel der Finalisten!  Die durften dann am nächsten Morgen bei perfektem Wetter in die beiden Finals an die Außenwand, die die Routenbauer an zwei delikaten Stellen mit interessanten und Hilfe gebenden Wandmalereien verziert hatten.  Die Finalroute der männlichen Jugend war zweigeteilt mit einem eigenen Ausstieg für die B-Jugend, während alle Mädels-Altersklassen in einer Route antreten mussten. Die Zuschauer konnten es sich derweil auf dem angrenzenden Sportplatz nach Rockmaster-Manier bequem machen.

Jugend B: Schwerer Sprung und zu leichtes Finale

Im Finale der weiblichen Jugend B musste als erste deutsche Starterin Luisa Deubzer vor heimischer Kulisse antreten: Sie schaffte es problemlos über den schweren Einstiegsboulder am zweiten Haken, dem bereits die ersten drei Starter zum Opfer gefallen waren, und scheiterte erst an einem weiten Sprung nach rechts im oberen Drittel der Route. Damit reichte es ihr am Ende für den sechsten Rang. Ihrer Teamkollegin Lilli Färber erging es nicht besser: Sie schaffte es auch nicht, den Zielgriff nach dem Sprung sicher zu fassen, wurde aber aufgrund des besseren Vorrunden-Ergebnisses noch Vierte.

Um aufs Treppchen zu klettern musste man auf jeden Fall diese Stelle meistern – das schafften auch die Französin Laura Michelard, die Dritte wurde, sowie die beiden Östereicherinnen Katharina Posch und Berit Schwaiger. Da die beiden sowohl in der Vorrunde zweimal top geklettert waren, als auch am selben Griff im Finale abgetropft waren, musste ein Superfinale herhalten. In der Route der männlichen B-Jugend sorgte die Jugendweltmeisterin Posch dann aber für klare Verhältnisse und siegte mit deutlichen 15 Zügen Vorsprung.

Damit wäre sie bei den Jungs immerhin noch Fünfte geworden – für die starken B-Jugendlichen war das Finale allerdings etwas zu leicht geschraubt, denn gleich 4 Starter konnten das Finale top klettern, darunter auch die beiden DAVler Sebastian Halenke und David Firnenburg. Firnenburg konnte als erster Finalist die Umlenkung einhängen  und sich danach auf die Bank des aktuell Führenden setzen, die später von Sebastian Halenke besetzt wurde. Aber auch der letzte Starter, Vizeweltmeister Domen Skofic (SLO), kletterte top, so dass Halenke knapp auf den zweiten Rang verwiesen wurde.

Pech für David Firnenburg: Für ihn blieb nur der undankbare vierte Platz hinter dem französischen Fels-Shootingstar Geoffray de Flaugergues, trotz “Top” im Finale. Auch für Sammy Adolph lief es nicht ganz optimal: Beim Aufstützer auf ein Volumen rutschten ihm Hand und Fuß weg – Platz Sieben am Ende für ihn. Sektionskollege Florian Wientjes fiel einem Positionsfehler zum Opfer;  damit blieb ihm leider nur der zehnte Platz.

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überwww.ifsc-climbing.org
QuelleMatthias Keller (Text + Fotos), Jorgos Megos (Fotos)