Kletterweltcup 2012: Spitzenplatzierungen für Johanna Ernst und Jakob Schubert in Briancon

Bei den Damen kletterte Johanna Ernst auf Platz 2 nur ganz knapp am Sieg vorbei und bei den Herren kommt Jakob Schubert mit Platz drei seinem ersten Saisonsieg immer näher.

Fotostrecke: Leadweltcup 2012 in Briancon

Fotos: © Heiko Wilhelm (OeWK)

Zum ersten Sieg in der noch jungen Weltcupsaison im Vorstieg hat es zwar noch nicht ganz gereicht, dennoch hat sich das Team des Österreichischen Wettkletterbandes mit mehreren Spitzenplatzierungen beim Weltcup in Briancon bestens eingestimmt auf den bevorstehenden Heim-Weltcup (10./11.08.2012) in Imst.

Bei den Damen kletterten sowohl Johanna Ernst als Halbfinalführende als auch Katharina Posch auf Zwischenrang Drei souverän ins Finale der besten acht Damen. Im Finale wurde Posch leider ein, bei der Besichtigung falsch eingeschätzter, Routenabschnitt zum Verhängnis und die junge Tirolerin rutschte auf den achten Gesamtrang zurück.

Ebenfalls leichte Probleme an dieser Stelle der Route hatte Ex-Weltmeisterin Johanna Ernst, die mit ihrer Routine jedoch das Problem lösen und die Finalroute toppen konnte. Da neben Ernst aber auch die Französin Hélène Janicot die Finalroute durchstieg und beide in den Vorrunden die selben Leistungen erzielten, kam die heuer auf internationaler Ebene neu eingeführte Zeitregel zur Anwendung. Die Französin JANICOT benötigte für die Finalroute weniger lang als Ernst und sicherte sich dadurch ihren ersten Weltcupsieg.

“Aufgrund der Maturavorbereitungen im Mai und Juni habe ich derzeit noch ein wenig Trainingsrückstand und bin noch nicht in Hochform. Deshalb bin ich über Platz zwei mehr als nur glücklich!” freute sich Ernst über Platz zwei in Briancon.

Bei den Herren überzeugten aus Österreichischer Sicht Jakob Schubert und Mario Lechner. Mario Lechner konnte sich gegenüber dem ersten Weltcup in Chamonix erneut steigern und sicherte sich den starken 12. Gesamtrang. Gesamtweltcupsieger Jakob Schubert, dem in Chamonix noch ein fälschlich verwendeter Haken zum Verhängnis wurde, sicherte sich mit Platz sieben im Halbfinale den Einzug in das Finale der besten acht Herren.

Im abschließenden Finale, in dem die maximale Kletterzeit pro Athlet auf acht Minuten begrenzt war, konnte nur die sich zum Ende neigende Zeit Schubert stoppen. Nacht acht Kletterminuten wurde Schubert bei einer Höhe von 49 vom Schiedsrichter gestoppt. Lediglich der Japaner Sachi AMMA (53+) und der Kanadier Sean MCCOLL (50+) konnten Schuberts Höhe im Finale noch überbieten.

Jakob Schubert:
"Leider habe mich ein wenig verschätzt bei der Zeiteinteilung und dachte, dass ich noch mehr Zeit zur Verfügung habe. Heute wäre sicher noch mehr drin gewesen. Mit einem Podestplatz in der Tasche ist die Vorfreude auf den Heimweltcup in Imst aber natürlich groß!"

Teamcoach Heiko Wilhelm:
"Mit zwei Podestplätzen und insgesamt drei Finalteilnehmern sind wir sehr zufrieden. Wir haben die Woche zwischen den beiden Weltcups in Frankreich genützt und sehr gut trainiert. Jetzt freuen sich alle auf den Heimweltcup in drei Wochen in Imst, der sicherlich noch einmal zusätzliche Motivation bei allen frei setzt!"

IFSC Lead Worldcup Briancon (20./21.07.2012)

Ergebnis Damen
1 Janicot Hélène FRA
2 Ernst Johanna AUT
3 Durif Charlotte FRA
4 Markovic Mina SLO
5 ODA Momoka JPN
6 DiGiulian Sasha USA
7 Kobayashi Yuka JPN
8 Posch Katharina AUT

Ergebnis Herren
1 Amma Sachi JPN
2 McColl Sean CAN
3 Schubert Jakob AUT
4 Midtboe Magnus NOR
5 Desgranges Romain FRA
6 Ghisolfi Stefano ITA
7 Julian Puigblanque Ramón ESP
8 Min Hyunbin KOR

Die weiteren Stationen des IFSC Vorstieg-Weltcup 2012

10-11.08.2012 IFSC Climbing Worldcup (L) – Imst (AUT)
12-16.09.2012 IFSC Climbing World Championship – LEAD – Paris (FRA)
21-22.09.2012 IFSC Climbing Worldcup (L) – Puurs (BEL)
29-30.09.2012 IFSC Climbing Worldcup (L) – Atlanta (USA)
12-13.10.2012 IFSC Climbing Worldcup (L,S) – Xining (CHN)
20-21.10.2012 IFSC Climbing Worldcup (L,S) – Mokpo (KOR)
27-28.10.2012 IFSC Climbing Worldcup (L) – Inzai (JPN)
17-18.11.2012 IFSC Climbing Worldcup (L) – Kranj (SLO)

überwww.alpenverein.de
QuelleMichael Schöpf (OeWK), Fotos: Heiko Wilhelm