Leadweltcup 2013 in Puurs: Jakob Schubert feiert ersten Saisonsieg im Vorstieg

Jakob Schubert ist in seiner Spezialdisziplin Vorstieg wieder zurück auf der Siegerstraße. Nachdem sich der 22-jährige beim Heimweltcup in Imst noch hauchdünn mit Platz zwei zufrieden geben musste, ließ der amtierende Vorstieg-Weltmeister im belgischen Puurs erstmals in dieser Saison die gesamte Konkurrenz hinter sich und liegt nun auch im Rennen um den Vorstieg-Gesamtweltcup wieder in aussichtsreicher Position.

Jakob Schubert beim Weltcup 2013 in Imst (c) Heiko Wilhelm Mit gemischten Gefühlen reiste Jakob Schubert zum dritten Vorstieg-Weltcup der Saison 2013 ins belgische Puurs. Einerseits war die Vorfreude auf den belgischen Weltcuport groß, da Schubert sich wieder in bestechender Form im Vorstieg befindet und die Wettkampfwand in Puurs zu seinen Lieblingsspots zählt.

Andererseits war es genau vor einem Jahr, als Jakob Schubert als frischgebackener Weltmeister in Puurs aufgrund eines Regelverstoßes (Mitnahme des Handys in die Isolationszone) disqualifiziert wurde. "Die Disqualifikation im Vorjahr war schmerzlich, aber so was passiert einem nur einmal. Heuer werde ich es besser machen!" versprach Schubert im Vorfeld.

Gesagt, getan. Mit Topbegehungen in den Qualifikationsrunden sowie im Halbfinale kletterte Schubert souverän in das Finale der besten acht Herren, ex aequo mit vier weiteren Athleten, darunter die beiden bisherigen Saisonsieger Julian Ramon Puigblanque (ESP) und Sachi Amma (JPN).

Der Kanadier Sean McColl legte im Finale mit einer Höhe von 39+ vor und übernahm die Zwischenführung bis Schubert als drittletzter Athlet in die Finalroute einstieg. Schubert übertraf mit einer Höhe von 44+ den Kanadier deutlich und übernahm dessen Zwischenführung. Nach ihm scheiterte zuerst der Japaner AMMA (39+) und dann auch der Spanier Puigblanque (30+) an Schuberts Vorgabe und so sicherte sich der 22-jährige Tiroler seinen ersten Saisonsieg im Vorstieg.

"Der Sieg bedeutet mir viel. Einerseits war ich in Imst schon hauchdünn dran und andererseits taugt mir Puurs einfach. Hier klettere ich gerne und daher ist der Sieg umso schöner!" freute sich Schubert, der damit im Kampf um den Gesamtweltcup wichtigen Boden auf seine beiden Mitstreiter AMMA und PUIGBLANQUE gut gemacht hat.

Eine erfreuliche Leistungssteigerung zeigte der Vorarlberger Lukas Köb, der mit Platz 19 sein bisher bestes Saisonergebnis erzielte. Mario Lechner musste sich diesmal mit Platz 23 begnügen.

Damen mannschaftlich kompakt

Erneut eine starke Mannschaftsleistung lieferten die ÖWK Damen, wenngleich der erhoffte Podestplatz erneut ausblieb. Magdalena Röck, die nach dem Halbfinale noch auf Platz vier und in aussichtsreicher Position lag, konnte im Finale nicht an die starken Vorrundenleistungen anknüpfen und rutschte auf den achten Finalrang zurück. Stark präsentierten sich auch Barbara Bacher und Katharina Posch auf den Plätzen 10 und 11.

"Mit drei Athletinnen unter den ersten Elf sind wir zufrieden. Unsere jungen Damen sammeln zur Zeit wichtige Erfahrung und wenn sie die nötige Geduld und Ruhe an den Tag legen sind die ersten Podestplätze nur noch eine Frage der Zeit!" gibt sich ÖWK-Teamcoach Heiko Wilhelm optimistisch.

Im Gesamtweltcup der Damen haben sich sowohl Röck (Platz 6) als auch Posch (Platz 7) und Bacher (Platz 9) nach drei von acht Bewerben in den Top-10 festgesetzt.

Nächste Weltcupstation: Russland

Bereits am kommenden Wochenende (27. – 29.09.2013) macht der Kletterweltcup Station im russischen Perm, das rund 1150 Kilometer nordöstlich von Moskau liegt. Neben einem Vorstieg-Weltcup geht in Perm auch ein Speed-Weltcup über die Bühne. Ergebnis Weltcup Puurs 2013

Herren
1 SCHUBERT Jakob AUT
2 AMMA Sachi JPN
3 MCCOLL Sean CAN
4 DESGRANGES Romain FRA
5 ROMAIN Manuel FRA
6 MIDTBOE Magnus NOR
7 JULIAN PUIGBLANQUE Ramón ESP
8 MIN Hyunbin KOR

Damen
1 KIM Jain KOR
2 MARKOVIC Mina SLO
3 ODA Momoka JPN
4 FAKHRITDINOVA Dinara RUS
5 NOGUCHI Akiyo JPN
6 VERHOEVEN Anak BEL
7 JANICOT Hélène FRA
8 RÖCK Magdalena AUT

überwww.ifsc-climbing.org
QuelleMichael Schöpf (OeWK), Foto: Heiko Wilhelm