1. Basecamp Festival kam gut an

Hauptinitiatorin und viermalige Eiskletterweltmeisterin Ines Papert zieht zusammen mit Willy Kravanja ein positives Resümee. Gemeinsam hatten sie das Bergfilmfestival auf die Beine gestellt. Ihr Motto, jung und alt zusammenzubringen sei aufgegangen, erzählen die beiden im Gespräch – und denken schon ans nächste Jahr.

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Redaktion: Das erste viertägige Basecamp-Festival liegt hinter Euch, wie wars'?

Kravanja: Ich bin insgesamt unheimlich zufrieden. Es ist ja doch immer ein gewisses Risiko, wenn man so etwas das erste Mal veranstaltet und nicht genau weiß, wie es angenommen wird. Wir hatten ungefähr 1.000 Besucher und zahlreiche positive Rückmeldungen. Besonders gefreut hat es mich, dass nicht nur unser Programm so bunt gemischt war und viele Beiträge aus der Region kamen, sondern dass auch im Publikum alles vertreten war.

Papert: Das finde ich auch. Ich freue mich, dass unser Fest so gut angekommen ist. Wobei das nur möglich war, weil ein großes Team so gut zusammengeholfen hat. Auch die Stadt und die Kur GmbH haben uns unterstützt.

Redaktion: Was war Euer persönliches Basecamp-Highlight?

Kravanja: Ich fand den “Antarktis” Film von Max Reichel sehr spannend, genauso wie den “Red Bull X Alps”-Film von Gleitschirmpilot Helmut Eichholzer. Hans Hornberger hat mich mit seinem Highline-Vortrag ebenfalls fasziniert. Das ist ein Newcomer, der nicht nur sportlich Unglaubliches leistet, sondern auch als Referent und Kameramann stolz auf sich sein kann.

Papert: Hans Kammerlander war schon toll und man hat richtig gespürt, wie er das Publikum mit seinen Leistungen begeistert. In 24 Stunden die Ortler Nordwand hinauf, dann mit dem Rad 280 Kilometer an die große Zinne und dort die klassische Route rauf und wieder runter, das ist schon bemerkenswert.  Auch Benedikt Böhm zählt momentan zu den leistungsstärksten Skialpinisten. Die jungen Leute von der “Mischfabrik” haben mir ebenfalls super gefallen, genauso wie der “Slideshow-Wettbewerb”, der sehr gut ankam.

Redaktion: Wie aufwendig war die Organisation?

Kravanja:
Schon gewaltig. Dadurch dass wir an vier Tagen an drei verschiedenen Orten waren – Kurgastzentrum, Magazin4, Kurhaus – musste die Technik jedes Mal umgebaut werden. Da bangt man schon, ob auch immer wieder alles läuft. Aber das Publikum war klasse und hat kleine Patzer einfach wegapplaudiert.  

Papert: Wie gesagt, ohne die vielen freiwilligen Helfer und Sponsoren wäre so etwas nicht machbar. Es ist ein bisschen wie bei einem Kletterprojekt oder einer Expedition, da weiß man vorher auch nicht genau, was kommt. Und wenn alles erfolgreich abgeschlossen ist, vergisst man ganz schnell die Schmerzen und den Stress.

Redaktion: Also wird es auch 2011 wieder ein “Basecamp Festival” in Bad Reichenhall geben?

Kravanja: Schaut so aus…

Papert: Wir haben es auf jeden Fall vor. Auch deswegen, weil sich jetzt schon viele Leute auf ein nächstes Mal freuen. Für den Slideshow-Wettbewerb haben sich bereits zahlreiche   Outdoorfreaks angemeldet. Unser Newcomer Simon Thussbas plant schon einen Filmbeitrag über unseren “Youngtimer” Albert Hirschbichler, der heuer einen Vortrag über Werner Schertle gehalten hat. Und das ist ja genau das, was wir uns erhofft haben: jung und alt treffen sich, tauschen sich aus und setzen im besten Fall sogar eine neue Idee um.

QuelleKathrin Thoma-Bregar