Stefan Glowacz in einem 1965er BMW 1800ti (c) Armin Walcher 2015/Red Bull Media House
Stefan Glowacz in einem 1965er BMW 1800ti (c) Armin Walcher 2015/Red Bull Media House

Neben dem Klettern sind Autos die große Leidenschaft des Profi-Bergsteigers. Was läge also näher, als dem Garmisch-Partenkirchener zum Geburtstag ein ganz besonderes Fahrerlebnis zu schenken? Zu seinem Festtag wartet am Red Bull Ring in Spielberg (AUT) ein echtes Highlight: Ein BMW 1800ti Baujahr 1965 – ebenso alt und genauso gut erhalten wie Glowacz!

Stefan Glowacz begann mit 15 Jahren mit dem Klettern. Bereits wenige Jahre später stand er an der Weltspitze und gewann u. a. dreimal das legendäre Rockmaster in Arco. 1993 beendete er nach dem Vizeweltmeistertitel seine Wettkampfkarriere und widmete sich fortan dem Alpinklettern.

Fotostrecke: Stefan Glowacz mit einem BMW 1800ti Baujahr 1965



Zahlreiche Erstbegehungen und faszinierende Expeditionen zu abgelegenen Steilwänden in Patagonien, Venezuela oder der Antarktis machten ihn weit über die Kletterszene hinaus bekannt. Zuletzt sorgte sein Projekt “Into The Light” mit der Erstbegehung der Madschlis-al-Dschinn-Höhle in Oman für Aufsehen.

50 Jahre Stefan Glowacz – das bietet Gelegenheit, zurückzublicken und nach vorne zu schauen. “Ich bin früher bis zum Exzess solo geklettert, ohne Seil. Ich habe mich damals unsterblich gefühlt”, erinnert er sich. Seit einem schweren Unfall sind diese Zeiten vorbei.

Video: 50 Jahre Stefan Glowacz

Seinen Expeditionen geht akribische Planung voraus. Dennoch sucht er dabei immer wieder die Grenzerfahrung. Denn nach 35 Jahren brennt das Feuer für seinen Sport noch immer: “Ich bin nach wie vor Kletterer aus Leidenschaft und werde das auch bleiben!”

Bleiben wird ihm sicher auch die Erinnerung an den Tag auf dem Red Bull Ring. Auf der Formel-1-Rennstrecke in Spielberg dreht Stefan Glowacz begeistert einige Runden in dem traumhaft gepflegten, 50 Jahre alten BMW 1800ti.

Der Mann, der sich von seinen ersten Preisgeldern einen Sportwagen leistete und damit in der damals biederen Kletterszene auf Unverständnis stieß, hat sichtbar Spaß hinter dem Lenkrad – da spielt das Alter keine Rolle: “Letztendlich ist 50 auch nur eine Zahl. Ich versuche, mich einfach so alt zu finden oder zu fühlen, wie ich es halt jeden Tag empfinde.”

QuelleSimone Felsberger, Fotos: Armin Walcher