Filmtipp: Zum dritten Pol

In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ziehen das Ehepaar Hettie und Günter Oskar Dyhrenfurth in zwei aufsehenerregenden Expeditionen in den Himalaya.

Zum dritten Pol - PosterKeiner der Achttausender ist bis dahin bestiegen und so liefern sie sich mit einer konkurrierenden Nazi-Expedition ein packendes Rennen "zum dritten Pol". Für ihre Erfolge werden die jüdischstämmigen Bergsteiger 1936 bei den Olympischen Spiele von Berlin zum Leidwesen der Nazis mit der Goldmedaille für Alpinismus geehrt.

Ihr Sohn Norman, heute über 90 Jahre alt, erzählt zum ersten Male die Saga dieser außergewöhnlichen Familie, die über 70 Jahre Alpinismus-, Film- und Zeitgeschichte beschreibt. Er selbst tritt später in die Fußstapfen seiner Eltern und leitet, bzw. filmt sieben bahnbrechende Himalaya-Expeditionen, darunter die erste amerikanische Besteigung des Mount Everest 1963, bei der erstmals ein Achttausender überschritten wird. Er wird dafür von Präsident John F. Kennedy im Rosengarten des Weißen Hauses geehrt.

Neben atemberaubenden Flugaufnahmen und Kletterszenen, die in historischen Kostümen an Originalschauplätzen wie dem höchsten Berg der Alpen, dem Mont Blanc (4810 Meter), und am Piz Palü (3901 Meter) im Engadin gedreht wurden, machen vor allem Filmausschnitte aus dem umfangreichen Dyhrenfurth-Archiv den Film ZUM DRITTEN POL zu einem Erlebnis. Die Filme von den Dyhrenfurth- Expeditionen in den 30er Jahren, die lange Jahre verschollen waren, wurden restauriert, digitalisiert und sind nun erstmalig wieder zu sehen. Trailer: Zum dritten Pol

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Gleiches gilt für die Filmaufnahmen von der konkurrierenden Nazi-Expedition 1934 zum Nanga Parbat, die vom Archiv des Deutschen Alpenvereins zur Verfügung gestellt wurden. Auch die National Geographic Society, Washington D.C., stellte spektakuläre Ausschnitte aus dem Film "Americans on Everest" über die Mount Everest-Expedition 1963 unter der Leitung von Norman Dyhrenfurth zur Verfügung.

Norman Dyhrenfurth selbst führt in ergreifender Weise durch den Film und das bewegte Leben, das seine Eltern und er geführt haben. Die Bergsteigerlegenden Reinhold Messner und Sir Christian Bonington stellen in packenden Interviews die Dyhrenfurth-Expditionen in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang und vermitteln ein intensives Miterleben der heroischen Erfolge und des tragischen Scheiterns.

Preise und Nominierungen

  • Internationales Berg- und Abenteuerfilmfestival Graz 2007
  • Erster Preis ("Kamera Alpin in Gold") "Beste Dokumentation" (45 Min. Fassung)
  • Bayerischer Fernsehpreis 2008 – Nominierung durch FFF
  • Internationales Berg- und Abenteuerfestival Moskau 2008 – "Special Jury Award"
  • Rhode Island International Film Festival 2008 – "Grand Award Best Cinematography"
  • Explorers Club Film Festival New York 2008 – Erster Preis "Best Exploration Film"
  • Banff Mountain Film Festival 2008 – Finalist "Best Feature-length Mountain Film"
  • Internationales Berg- und Abenteuerfilmfestival Torelló 2008 –
  • Grand Prize/Goldenes Edelweiß für den Besten Film; sowie Silbernes Edelweiß für das beste Drehbuch
  • Cervino Cinemountain Film Festival 2009 – Prix Club Alpino Italiano (C.A.I.) für den Besten Film zum Thema Alpinismus
QuelleAndrea Hailer