Klettern und Bouldern mit risk'n'fun

Das Ausbildungsprogramm der Alpenvereinsjugend ist ab sofort auch im Sommer wieder aktiv. Mit "risk'n'fun FREERIDE" bietet die Alpenvereinsjugend seit mittlerweile 12 Jahren ein erfolgreiches Ausbildungsprogramm für Freerider an, das eigenverantwortliche Entscheidungen abseits der gesicherten Pisten unterstützt und fundierte Ausbildung mit Lifestyle und Spaß verbindet.

Klettern und Bouldern mit risk'n'funIm letzten Winter waren wieder 300 Snowboarder und Schifahrer bei den drei inhaltlich aufbauenden Levels dabei. Von 2000 bis 2003 war Klettern bereits fixer Programmpunkt bei risk'n'fun, in diesem Frühjahr kommt es zu einer Neuauflage von "risk'n'fun KLETTERN": mit einer Session WEST im Ötztal und der Session OST am Peilstein. Der Abschluss folgt dann Anfang September auf der "Outdoor Homebase" der Alpenvereinsjugend, der Ferienwiese in Weißbach bei Lofer.

risk'n'fun KLETTERN richtet sich an alle Kletterer ab 16, die bereits eigene Erfahrungen gesammelt haben und die nun an sportartspezifischer und persönlicher Weiterbildung interessiert sind. Thematisch dreht es sich um "Übergänge" von der Halle an den Fels, von drinnen nach draußen, von künstlichen Klettergriffen hin zu natürlichem Gestein. In diesem Kontext werden persönliche Gewohnheiten in Beziehung zur Gruppe und der Umwelt genauer betrachtet. Gezielte Übungen und Fragestellungen fließen während der Klettersession in die alltägliche Kletterpraxis ein und werden ergänzt von technischen Infos zu Material und fachlichen Inputs zur Klettertechnik.

Der Bedarf für diese Ausbildung ist klar gegeben. Laut Hanna Moser, der Leiterin des Referats Jugend, "gestaltet sich gerade der Übergang von der Halle an den Fels immer wieder als persönliche Herausforderung. Mit risk'n'fun KLETTERN schließen wir diese Lücke. Darüber hinaus bieten wir mit dieser Ausbildung auch allen bereits erprobten Kletterern eine ideale Möglichkeit, sich in entspannter risk'n'fun Atmosphäre in zwei Topklettergebieten gemeinsam mit anderen Kletterern zu treffen, und sich dabei das notwendige Werkzeug für eigenverantwortliches und kompetentes Handeln in Risikosituationen anzueignen."

Mit risk'n'fun KLETTERN wird die Angebotspalette des Alpenvereins in Sachen Klettern also um eine weitere Facette reicher. Über 200 Kletteranlagen, zahlreiche Ausbildungen für alle Könner- und Altersstufen (Übungsleiterkurse, Klettern Integrativ, Sicher am Berg etc.), Infokampagnen zu Risikomanagement, aufbauende Kletterscheine für Kinder und Erwachsene, laufende Fachpublikationen, Definition von Sicherheitsstandards und Kletterregeln und die erfolgreichen Athleten wie Angy Eiter, Anna Stöhr, Killian Fischhuber oder Jakob Schubert dokumentieren eindrucksvoll das jahrelange Engagement für die Sportart Klettern in der Halle und am Fels.

TERMINE RISK'N'FUN KLETTERN:
SESSION WEST Ötztal 16.05. -20.05.2012
SESSION OST Peilstein 07.07. -11.07.2012
CHILL OUT Ferienwiese Weißbach 31.08.- 02.09.2012

Infos und Anmeldung unter www.risk-fun.com

Stimmen zu risk'n'fun KLETTERN:

Markus Schwaiger (Referat Bergsport, Sportklettern)
"Klettern hat sich in den letzen Jahren stark gewandelt, vom Abenteuersport weniger Individualisten hin zu einem Breiten-/Trendsport. Erfreulich an dieser Entwicklung ist, dass sich im Bereich Sicherheit, vor allem was das Material und die Wartung von Klettergärten betrifft, vieles deutlich verbessert hat. Nichts desto trotz bleibt Klettern ein Risikosport, der eine Ausbildung unumgänglich macht. Der Alpenverein engagiert sich seit Jahren in allen Bereichen des Klettersports, sei es durch die Förderung und Errichtung von Kletteranlagen, Klettergartensanierungen, Förderung des Spitzensports und vor allem durch seine Ausbildungen. Mit risk'n'fun KLETTERN verbindet der Alpenverein jetzt die Bereiche Kletter-Lifestyle und Sicherheit perfekt miteinander und orientiert sich damit an den Bedürfnissen der Szene."

Michele Gallonetto (rnf Leitungsteam und Bergführer)
"Die derzeitige Konzeptentwicklung ist auch für uns ein äußerst spannender Prozess. Die Rahmenbedingungen und Gefahrenmomente sind andere als beim Freeriden, und es leiten sich daraus andere inhaltliche Prioritäten ab. Das Wagnis liegt in der Auseinandersetzung mit mir selbst und im zweiten, wichtigen, Moment mit meinem Kletterpartner, der gemeinsames Risiko trägt und fördert. Die "Spannung" des Kletterns liegt im Finden und Verschieben von Grenzen, nicht nur von Schwierigkeiten, sondern auch von persönlichen Zugängen."

Thimo Fiesel (Kommunikation Alpenvereinsjugend, Koordination rnf Klettern, Sportklettertrainer)
"Als mich damals noch Luis Töchterle damit konfrontierte, dass ich mit dem risk'n'fun Team risk'n'fun KLETTERN entwickeln darf, war ich Feuer und Flamme. Die eigene Handlungs- und Risikokompetenz zu stärken ist einer der wichtigsten Schritte für eine eigenverantwortliche Ausübung von Sportklettern. Eine gesunde Selbsteinschätzung, gepaart mit einem wachen Blick auf das Umfeld in dem ich mich bewege, sowie eine fundierten technische Ausbildung sind die Zutaten. Vom Sturztraining am Fels bis hin zu speziellen Themen wie beispielsweise den sicheren Abbau von Routen und Quergängen schließt risk'n'fun KLETTERN den Kreis der unterschiedlichen Kletterausbildungen im Alpenverein."

Jürgen Einwanger (Leiter der Alpenvereinsakademie, risk'n'fun Leitungsteam)
"Zum ersten freut es mich ganz persönlich, dass wir wieder dort andocken können, wo wir bereits vor Jahren schon viel wertvolle Arbeit geleistet haben. Aktuell wertet jedes weitere zielgruppenspezifische Angebot das Gesamtprogramm der Alpenverein-Akademie auf. Dadurch können wir insgesamt unsere Angebote besser platzieren und unsere Vorreiterrolle in Sachen Risikokompetenz und Know-How-Transfer im Bildungssektor entsprechend manifestieren."

Dani Tollinger (Gesamtleitung risk'n'fun)
"Seit mittlerweile 12 Jahren begleitet mich risk'n'fun beruflich aber auch persönlich. Wirklich faszinierend dabei ist, dass nach dieser langen Zeit der Enthusiasmus und die Begeisterung nicht weniger geworden ist. Die Qualität der Ausbildung ist seit vielen Jahren ein entscheidendes Kriterium, und entsprechend viel Zeit und Energie wird immer noch in die inhaltliche Weiterentwicklung investiert. Sich mit Themen auseinanderzusetzen, gedanklich tief eintauchen und dann mit den Teilnehmern gemeinsam daran weiterarbeiten; das Ganze im Dialog, wo jeder von jedem lernen kann. Solche Lernsettings überraschen anfangs, hinterlassen aber in der weiteren Folge tiefe Spuren. Und begeistern. Unzählige Male passierte dies bereits bei unseren Freerideausbildungen, entsprechend gespannt sehen wir der ersten Klettersession im Ötztal entgegen."

QuelleDaniela Tollinger