Neue 9a von Markus Bock im Frankenjura

Im Folgenden beschreibt Markus seine neue Erstbegehung ausführlicher:

"Erstmals warf ich Anfang April einen Blick in die Route. Schnell stellte sich heraus, dass ich mich was die Schwierigkeit betrifft, leicht verschätzt hatte – was im Nachhinein darauf zurückzuführen ist, dass die Wand durch die die Neutour verläuft, weit mehr abdrängt als man zuerst vermutet.

Fotostrecke: Neue 9a von Markus Bock im Frankenjura

Fotos: © Manfred Eichhorn

Zudem stellte sich die Aneinanderreihung der Züge als weit aus technischer und komplexer dar, da die Zugabstände oft sehr weit sind und exakte Trittwechsel auf den kleinen Tritten notwendig machen um diese Abstände zu überbrücken. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Punkt ist dass Pressen auf den flachen Seitgriffen, welches einem auf den letzten Zügen buchstäblich den Atem raubt.

Die Linie selbst lässt sich in 2 Abschnitte einteilen – der Erste mit seinen 14 kompromisslosen Zügen an teils sehr kleinen Leisten und flachen Seitgriffen, welche exakt zu treffen sind, macht die Hauptschwierigkeit aus. Und die startet direkt ab dem ersten Zug. Ein Einzelzug machte mir auf Grund seiner Zugweite 3 Tage Kopfzerbrechen, löste sich am Ende aber auf die ersichtlichste Möglichkeit auf: Nämlich einfach anständig durchziehen!

Der zweite Teil besteht aus einer Riss-Spur, über die man in Piaz-Technik zum Umlenker kommt. Bis auf eine Stelle über einen Überhang in diese eigentliche Riss-Spur ist der obere Teil leicht."

In Bezug auf die Bewertung äußerte sich Markus folgendermaßen: "Verglichen mit meiner Erstbegehung "Duele La Realidad" 8c+ diesen März in Oliana/Spanien, welche sich in der Art der Kletterei, Zuganzahl und Zugweite, als auch Steilheit der Wand sehr ähnlich sind, halte ich die neue Route, welche "Pantera" heisst, für einen Grad härter und schlag 11/9a vor."

Im April konnte Markus zudem eine seiner Meinung nach harte 11-/8c erstbegehen. Die Route, welche "Gomorrha" heisst, befindet sich auch in der Fränkischen Schweiz.

QuelleMarmot, Fotos: Manfred Eichhorn