Outdoor 2008: Sex

Eigentlich verzichte ich es bei solchen Berichterstattungen eine bestimmte Firma besonders hervorzuheben, aber in diesem Fall komme ich nicht drum herum.

Fotostrecke: Outdoor 2008: Sex, Drugs und Rock 'n' Roll

Fotos: © Martin Joisten

Christian "Benky" Benk schoss am Samstag sicherlich "den Vogel ab", als er auf dem Stand von "So Ill Holdz", einem US-amerikanischen Klettergriffhersteller, eine Stripshow veranstaltete, bei der zum einen ein weibliches Model die Hüllen fallen ließ und zum anderen den Kletterer Christoph Zöh auszog. Zuvor jedoch mussten Zuschauer Klettergriffe anderer Hersteller mit einem Vorschlaghammer zerschlagen.

Alles recht schräg, aber sehr lustig und passend zum Image von "So Ill", David Chancellor und Jason Kehl. Der amerikanische Inhaber von "So Ill" zeigte sich dann auch recht ungläubig amüsiert und meinte, dass er so eine Show in den USA sicherlich nicht zeigen könnte, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.

So – nachdem ich nun so viel Worte über diese Firma verloren habe, werde ich auch noch ein wenig weiter Namedropping betreiben 😉 Wo fange ich an?

Skylotec zeigte als Newcomer im Bergsportbereich auf der Outdoor seine erste Kollektion mit Klettergurten, Karabinern, Seilen und einer kleinen Bekleidungskollektion. Als Zugpferd für die von A-Z durchgestylte Kampagne haben die Neuwieder Spezialisten Much Mayr verpflichtet. Von der Outdoor erhielten sie prompt den "Outdoor Industry Award 2008" für ihren Kinderklettergurt.

Wenger, der weltbekannte Schweizer Messerspezialist, gab die Kooperation mit Ueli Steck bekannt. Auf der familiären Pressekonferenz zeigte man sich zuversichtlich, zur kommenden Outdoor ein neuartiges Bergsportmesser präsentieren zu können.

Hanwag goes Tibet und stellte eine neue Schuhkollektion aus Yakleder vor. Das Leder ist sehr weich und dennoch extrem strapazierfähig. Die Schuhe werden aufgrund ihrer besonderen Materialherkunft etwas teurer sein, als funktionell vergleichbare Modelle. Jo Stark von K-G-K wusste aber von durchwegs positiver Händlerresonanz zu berichten.

Mayr-Nell und Skins luden zum australischen BBQ am Messesee und informierten über dieses Kompressionsprodukt, das als eng getragene (Unter-)Wäsche gezielt Druck auf beanspruchte Muskelpartien ausübt und dadurch legal leistungsfördernd wirken soll.In Australien der Renner schlechthin – in Europa erst in den Kinderschuhen. Über die Möglichkeit das Produkt auch statt einer blauen Pille an bestimmten Bereichen einzusetzen, die ebenfalls durch Ausübung von Druck eine Leistungssteigerung erfahren können, wurde dann ausgiebig bei Schnitzel und Bier diskutiert.

Edelrid präsentierte u.a. einen extrem leichten Klettergurt, der noch nicht einmal eine Gurtschnalle ausweist, sondern vom Prinzip her an einen "Extremklassiker" unter den Hüftgurten aus den späten 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erinnert. Feine Sache – meinten auch die am Stand anwesenden Thomas Hamm, Christoph Zöh und Daniel Gebel… Und noch?

Wie jedes Jahr traf ich viele, viele alte Bekannte an den unterschiedlichsten Ständen, lernte natürlich auch einige neue Leute kennen und komme nicht umhin noch ein wenig Namedropping zu betreiben, damit ich hier auch möglichst niemandem Unrecht tue. Wem das nicht gefällt, der sollte diesen Absatz überspringen.Der eine Tag auf der Messe führte mich also – neben den bereits erwähnten Firmen – zu North Face, Marmot, Petzl, Entre Prises, DMM, Red Chili, RocTerra, Beal, Aliens, AustriAlpin, Patagonia, Black Diamond, Prana, VauDe, Bleaustone, Klettern, CLIMB!, ALPIN und Versante Sud, wobei ich im Zweifel noch ein paar mehr vergessen habe ;-)Die meisten Leute, die ich traf, habe ich auch fotografiert, wobei mir aber auch ein paar "durch die Lappen" gingen, so z.B. Stefan Glowacz, Christian Griffith oder Adam Ondra. Next time!

Am Abend folgte die allseits beliebte und zum Bersten volle Outdoor Party, auf der der legalen Droge Alkohol wieder einmal in Unmengen zugesprochen wurde. Positiv hierbei: Im Gegensatz zum Oktoberfest gab es keine Pöbel- oder gar Prügeleien und das macht die Branche einfach sympatisch. Die Coverband heizte der großen Masse auf der Hauptbühne ein, während ein kleinere Teil in den separaten Bereich eines Innenhofs "flüchtete", um bei moderaten "funky" Klängen den Abend zu genießen.

Recht spät war dann auch dieser Tag vorbei und nur der einsetzende Regen verhinderte eine ungestörte Nachtruhe unter freiem Himmel auf dem Messeparkplatz. Wieder einmal musste das beengende Auto als Nachlager herhalten, was den durchwegs positiven Eindruck dieses Messetages nicht schmälern konnte.

Wie noch jedes Jahr lautet daher auch heuer mein Fazit: Die Outdoor in Friedrichshafen ist stets eine Reise wert!

Die offizielle Pressemitteilung zur Outdoor 2008 könnt ihr auf der nächsten Seite finden.

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QuelleMartin Joisten