Rette mit Patagonia das blaue Herz Europas (c) Patagonia
Rette mit Patagonia das blaue Herz Europas (c) Patagonia

Ziel dieser Multimedia-Kampagne ist der Schutz der Balkanregion vor der Umsetzung von mehr als 3.000 geplanten Wasserkraftprojekten und die weltweite Sensibilisierung für eine bevorstehende menschengemachte Umweltkatastrophe. Auf der Balkanhalbinsel zwischen Slowenien und Albanien drohen Wasserkraftprojekte die extrem vielseitige Kultur, Geschichte und Ökologie der Region, die als „Das Blaue Herz Europas“ bekannt ist, zu zerstören.

Lokale Aktivisten, die an den Ufern dieser Flüsse leben, kämpfen für den Schutz der Flüsse und Landschaften ihrer Heimat. Wachsame und standhafte Frauen aus dem Dorf Kruščica in Bosnien und Herzegowina wachten fast ein Jahr lang Tag und Nacht in einem friedlichen Protest, um die Flüsse ihrer Gemeinden und zugleich ihre einzige Trinkwasserquelle zu schützen. Dabei trotzten sie sogar der körperlichen Gewalt, die von staatlichen Behörden angewendet wurde. Europäische und lokale NGOs stellen sich unter der Leitung von RiverWatch und EuroNatur der Regierungskorruption und ausländischen Investoren entgegen, welche den Wasserkraft-Goldrausch anheizen.

Patagonia unterstützt Gemeinschaften vor Ort und NGOs in Bosnien und Herzegowina, Albanien und Mazedonien, um die ausländischen Entwickler und Banken unter Druck zu setzen. Gemäß dem Bankwatch-Bericht der am [16. März] veröffentlicht wird, pumpen die Banken mehr als 700 Millionen Euro in die Finanzierung von Staudamm-Projekten. Ein Drittel der Staudämme und Wasserumleitungen sind innerhalb geschützter Gebiete geplant, davon 118 sogar in Nationalparks. Falls all dieser Widerstand vor Ort erfolglos bleiben sollte, werden die letzten staudammlosen Wasserläufe des Kontinents irreversibel geschädigt.

Die Frauen von Kruščica in Bosnien und Herzegowina (c) Patagonia
Die Frauen von Kruščica in Bosnien und Herzegowina (c) Patagonia

Die Blue Heart Website von Patagonia macht auf das Problem dieser bedrohten und vergessenen Region aufmerksam und erklärt, warum Wasserkraftwerke definitiv nicht umweltfreundlich sind und damit nicht zu den erneuerbaren Energien gehören. Zusammen mit NGO-Partnern ruft Patagonia Bürger auf der ganzen Welt dazu auf, die Petition zu unterzeichnen, um die Finanzierung dieser Staudämme zu stoppen und dadurch für den Schutz der letzten natürlichen Flussläufe in Europa zu sorgen.

„Wir müssen diese einmalige Naturlandschaft schützen, davon bin ich überzeugt“, sagt Patagonia-Gründer Yvon Chouinard. „Dass die weltweit größten Banken diese überholte und ausbeuterische Technologie unterstützen und neue Staudämme in den letzten unberührten Regionen Europas finanzieren, ist nicht nur eine Geldverschwendung, sondern vor allem eine moralische Schande. Dieser Kampf ist viel zu wichtig, als dass er ignoriert werden könnte.“

Während die Bewegung zur Stilllegung maroder Staudämme und der Übergang zu wirklich umweltfreundlichen Energien auf der ganzen Welt immer stärker wird, hat sich auf dem Balkan die Zahl der geplanten Wasserkraftprojekte seit 2015 verdoppelt. 91 Prozent der geplanten Staudämme und Wasserumleitungen werden nur sehr wenig Strom erzeugen, ihre Errichtung und Unterhaltung ist jedoch extrem teuer. Aufgrund ihrer Größe ist noch nicht einmal eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben.

Unterzeichnen Sie die Petition ab 16. März auf patagonia.com/blueheart und tragen Sie damit aktiv zum Schutz der letzten natürlichen Flussläufe Europas bei. Der Patagonia-Dokumentarfilm Blue Heart wird im April 2018 veröffentlicht.

Über Patagonia

Das Outdoor-Unternehmen Patagonia wurde 1973 von Yvon Chouinard gegründet und hat seinen Sitz im kalifornischen Ventura. Als zertifizierte B Corp verpflichtet sich Patagonia zu einem ehrgeizigen Leitbild: Stelle das beste Produkt her, belaste die Umwelt so wenig wie möglich und inspiriere andere Firmen, diesem Beispiel zu folgen und Lösungen zur aktuellen Umweltkrise zu finden. Das Unternehmen ist durch sein Engagement für authentische Produktqualität und Umweltschutz international bekannt und hat bis dato fast 90 Millionen Dollar an Geld- und Sachspenden geleistet.

QuelleMarius Oppold, Foto: Patagonia