Routensanierung am Plankenstein in den bayerischen Voralpen

Viele der Routen wurden schon in den achtziger Jahren erstbegangen. Die damals verwendeten Bohrhaken wurden mit Silikon abgedichtet und sind mittlerweile innen total verrostet.

Fotostrecke: Routensanierung am Plankenstein

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Sie stellen somit ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko da. Dieser Zustand ist vor allem der jüngeren Klettergeneration oft nicht bekannt, zumal einzelnen Bohrhaken fälschlicherweise absolute Sicherheit zugesprochen wird.

Eine Gruppe einheimischer Kletterer und Routen-Erschließer hatte 2010 beschlossen, in einer ehrenamtlichen Sanierungsaktion die in Frage kommenden Haken auszutauschen. Als Unterstützung konnte hierfür die Firma Krah (Deutschland-Importeur von Petzl) aus Garmisch Partenkirchen gewonnen werden, die allein alle benötigten Edelstahl-Bohrhaken (500 Stück!!!) sowie 100 Kettenglieder für die Stände gesponsort hat.

Durch diese großartige Unterstützung ist von uns sogar spaßeshalber eine Umbenennung von Plankenstein in Petzlstein in Erwägung gezogen worden. Die sonst noch angefallenen Kosten wurden spontan von den Sektionen München und Oberland des Deutschen Alpenvereins übernommen.

Es wurde nun – soweit möglich – die Zustimmung der Erstbegeher zur Sanierung  eingeholt, teilweise machten die auch gleich selbst mit und so wurden ab Herbst 2010 bei über 30 Kletterrouten (vom Normalweg über die Überschreitung im 4. Schwierigkeitsgrad bis zur extremen Sportkletterroute im 10. Grad) die Haken ausgewechselt. Zudem wurde darauf geachtet, den Charakter des Gebietes nicht zu verändern. Leider hatte der frühe Schneefall im Herbst die Sache unterbrochen, so daß voraussichtlich im Frühsommer 2011 die Sanierung komplett abgeschlossen sein wird.

Dann wird der Plankenstein wieder das sein, was er früher war – eines der besten alpinen Klettergebiete der bayerischen Alpen.

QuelleThomas Hesslinger