Sanierung am Hochgrat: Aufwändige Bauarbeiten im Dienste der Sicherheit

Sicherheit hat ihren Preis: Weil er als einer der beliebtesten Aussichtsberge in den Allgäuer Alpen gilt und auf seinem Rücken mehrere Fernwanderwege verlaufen, ist der Hochgrat stets gut besucht. Deshalb müssen die Wege im Arbeitsgebiet der DAV Sektion Oberstaufen-Lindenberg immer wieder aufwändig saniert werden.

Sanierung am Hochgrat Insgesamt 33.500 Euro haben jetzt die Beseitigung von Erosionsschäden und die Erneuerung der Seilsicherung gekostet; fast ein Drittel des Betrags übernahm die Versicherungskammer Bayern als Partner des Deutschen Alpenvereins im Bereich Hütten, Wege und Naturschutz.

Die Sanierungsarbeiten

Die Wegtrasse, die in den vergangenen Wochen instandgesetzt wurde, führt vom Ehrenschwanger Tal zunächst durch steile Wiesenhänge und dann über die Brunnenauscharte hinauf zum Hochgrat. Der Weg befindet sich in erosionsanfälligen Wiesenhängen; zudem hat der schneereiche Winter 2011/2012 die Wege stark beschädigt. Aufgrund des harten Winters waren im Arbeitsgebiet erst im Juli die meisten Bereiche schneefrei, so dass mit den Sanierungen begonnen werden konnte. Organisation, Koordination und Baubetreuung übernahm die Sektion: mindestens 100 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden dabei geleistet.

Bei der Durchführung der Baumaßnahmen wurde die Sektion von der Firma Finsterer unterstützt. Im Abschnitt zwischen Ehrenschwanger Tal und Brunnenauscharte wurden Seilsicherungen erneuert, Erosionsschäden beseitigt, neue Stufen gebaut und Böschungen gesichert.Auf dem Höhenweg zwischen Brunnenauscharte und Hochgrat wurden parallele Wegspuren rückgebaut, Stufen erneuert und Wasserableiter eingebaut. Die Sanierung kostete insgesamt 33.500 Euro; mit 10.000 Euro hat die Versicherungskammer Bayern das Projekt unterstützt.  

Wegesanierungen im Allgäu

Schwerpunktdestination der Versicherungskammer Bayern ist dieses Jahr das Allgäu: insgesamt acht Wegeprojekte wurden dort 2012 gefördert, rund 180.000 Euro Baukosten fielen insgesamt an. Als Partner des Deutschen Alpenvereins übernahm die Versicherungskammer Bayern einen großen Teil der Kosten. Bei allen Maßnahmen handelte es sich um Generalsanierungen: Es wurden zahlreiche Seilsicherungen angebracht und Erosionsschäden behoben, so z. B. am Seichereck zwischen Rauheck und Älpelesattel sowie am Großen Daumen.

Teilweise wurden sehr kurze, kleinteilige Wegstücke saniert, die es aber in sich haben, wie z. B. am Mutzentobel nahe der Rappenseehütte. Der Weg im Tobel ist schmal und ausgesetzt, die Arbeit im extremen Gelände entsprechend aufwändig. Für Wanderer ist die Sanierung solch kurzer Schlüsselstellen enorm wichtig: sie können die problematischen Stellen nun sicherer queren.

Partnerschaft für mehr Sicherheit: Die Versicherungskammer Bayern

Die Versicherungskammer Bayern ist seit 1997 Partner des Deutschen Alpenvereins im Bereich Hütten, Wege und Naturschutz. Im Rahmen dieser Partnerschaft wurden zahlreiche Wegebaumaßnahmen in den bayerischen Alpen realisiert, beispielsweise die Sanierung des Mindelheimer Klettersteiges, die Beseitigung von Unwetterschäden am Zustieg zur Reintalangerhütte an der Zugspitze, die Sanierung des Gratweges zwischen Herzogstand und Heimgarten im Isarwinkel und die Sanierung eines Wanderweges im Wendelsteingebiet.Ohne die zuverlässige Unterstützung könnten viele Sanierungen nicht verwirklicht werden. Seit Beginn der Kooperation hat die Versicherungskammer Bayern mehr als 1,5 Millionen Euro an Zuschüssen für Sanierungsprojekte verschiedener DAV-Sektionen bereitgestellt.

Übrigens: Die Versicherungskammer Bayern beteiligt sich auch aktiv am Wegebau. Jedes Jahr unterstützen Mitarbeiter eine Sektion und packen mit an. So auch im September 2012, als eine Gruppe Trainees im Umfeld der Gufferthütte (Rofangebirge) einen sumpfigen Weg wieder begehbar machte.

QuelleTina Gauß