Schwerste Route auf der Reutlinger Alb geklettert

Die kleinen Fluchten – das Klettern – waren für Werner Buck, zu früh gestorbener erster Vorsitzender der IG Klettern Schwäbische Alb, und mich die Alltagserholung von der Arbeit z.B. am Traifelberg.

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Bei einer der vielen Momenten beim Sichern fiel mir die Linie als Möglichkeit bei der Casino Royal auf. Die Casino Royal, ein Klassiker von Rainer Nedele, eine durchaus respektable Route im achten Schwierigkeitsgrad, wurde 1983 erstbegangen. Die neue Linie, die kurz vorm zweiten Bühler der Casino Royal rechts hoch geht, konnte ich dann mit Unterstützung der IG Klettern Schwäbische Alb einbohren und auch bald a.f. klettern.

Ein Bizepssehnenanriss mit OP, zwei Kinder später und mit einem Schwimmring um den Bauch war es in der Zwischenzeit jenseits von gut und böse. So fragte ich Lukas Binder ob er nicht mal hineinschauen wollte. Letzen Herbst schaute und versuchte er, aber dabei blieb es erst mal. Lukas, in der Zwischenzeit 10er Kletterer und Expeditionskadermitglied, blieb aber dran.

Am Freitag, den 8.2.2008 bei besten Bedingungen Sonne und 10 Grad warm war es dann endlich soweit. Ein Projekt was fünf Jahre vielen Versuchen wiederstand wurde von Lukas “befreit”.Die Projektschlinge warf mir Lukas herunter und meinte dann später: “Die Route ist so ein Anschlag auf die Finger, dass man nach jedem ernsten Versuch die Flucht antreten muss” so das auch aus dieser Sicht der Name passt. Die Bewertung 10-/8a ist logischerweise ein Vorschlag, denn bestätigt werden muss dies erst durch die Wiederholung(en).

Wie auch immer es ist zurzeit die schwerste Route auf der Reutlinger Alb.

QuelleArnold Kaltwasser, Fotos: Johannes Köhler