adidas ROCKSTARS 2016 (c) adidas/Waldegger
adidas ROCKSTARS 2016 (c) adidas/Waldegger

Der beliebte Einladungswettbewerb für die internationale Kletterelite findet bereits zum fünften Mal in Folge in Stuttgart statt. Rund 3.500 sport- und musikbegeisterte Zuschauer können wieder live mitfiebern, wenn Weltmeister, Weltcupsieger und nationale Champions eindrucksvoll demonstrieren, warum Bouldern, also das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe, zu den schwierigsten Disziplinen des Sportkletterns zählt. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

Climbing meets Music

Bei einem Boulder-Wettkampf, in dem es darum geht kurze, komplizierte Kletterprobleme in einer begrenzten Zeit mit möglichst wenig Fehlversuchen zu lösen, brauchen die Athleten neben Kraft, Koordinationsfähigkeiten und Kreativität vor allem Motivation und Adrenalin, um zu Höchstleistungen aufzulaufen. Genau aus diesem Grund verbindet adidas ROCKSTARS hochspannendes Wettkampfklettern mit Bühnenshows und Livemusik. Heiße DJ Battles, die Punkrockband Orange but Green und der Beatbox-Europameister Robeat sorgen für die richtige Stimmung.

Weltklassefeld am Start

An adidas ROCKSTARS teilnehmen darf nur, wer eine Einladung erhält. Die Startliste liest sich wie das Who’s Who des Bouldersports. Der Event findet dieses Jahr eine Woche nach der Kletter-WM in Paris statt. Somit hat der eine oder andere Athlet sicher noch eine Rechnung offen. Man darf sich also auf einen spannenden Wettkampf freuen, denn die Kletterprofis sind in Topform. Mit dabei sind unter anderem die beiden Titelverteidiger, die erst 18-jährige Megan Mascarenas (USA), die 2015 sowohl die Qualifikation als auch das Semifinale gewann und sich im Superfinale mit einem unvergesslichen Toe Hook gegen die mehrfache Weltcupgesamtsiegerin Akiyo Noguchi aus Japan durchsetzte, sowie der dreifache adidas ROCKSTAR und dreifache Weltmeister Combined (L/S/B) Sean McColl (CAN). Sie treten an gegen die Top-Platzierten des diesjährigen Boulder World Cups, Miho Nonaka (JPN), Mélissa Le Nevé (FRA), Kokoro Fujii (JPN), Alexey Rubtsov (RUS) und Jongwon Chon (KOR), der den Boulder Weltcup 2015 gewann. Zum Favoritenkreis zählen außerdem der amtierende Europameister Jan Hojer (GER) sowie die derzeit Führenden im Lead World Cup, die erst 17-jährige Janja Garnbret (SLO), die letztes Jahr den dritten Platz belegte, und ihr Teamkollege Domen Škofic (SLO). Die Britin Shauna Coxsey, die dieses Jahr den Gesamtweltcup vorzeitig gewann und von der Queen zum Member of the Order of the British Empire ernannt wurde, musste sich nach dem Weltcupfinale in München leider einer Schulteroperation unterziehen und wird adidas ROCKSTARS nur von der Seitenlinie verfolgen können. Allerdings lässt sie es sich nicht nehmen, live dabei zu sein.

adidas ROCKSTARS 2016 Trailer

Kopf-an-Kopf Duell im Superfinale

Insgesamt 70 Top-Athleten aus 22 Nationen werden zu adidas ROCKSTARS eingeladen. Die Top 6 Damen und Herren kommen ins Finale am Samstagabend. Sie kämpfen in zwei Runden um den Einzug ins Superfinale. Dort treten die Top 2 am sogenannten “Superboulder” gegeneinander an, der speziell für den Event entwickelt wurde. Sie klettern zeitgleich nebeneinander eine identische Route und sind dabei nur durch einen Sichtschutz voneinander getrennt. Bei diesem spannenden Duell kommt es nicht nur auf die eigenen Fähigkeiten, sondern auch auf gute Nerven an. Die beiden Superfinalisten können sich zwar nicht sehen, doch die Reaktionen der Zuschauer lassen erahnen, was sich auf der anderen Seite abspielt.

GORE-TEX Be a Rockstar – Sprungbrett in die Welt der Profis

130 ambitionierte Hobbykletterer aus 18 Nationen versuchen am Freitag, den 23. September beim GORE-TEX Be a Rockstar Contest eine Wildcard für das Halbfinale der Profis zu ergattern, um sich einmal mit den besten Boulderern der Welt messen zu können. Der Amateurwettbewerb ist bereits seit Anfang August ausverkauft, doch es gibt eine Warteliste.

Internationales Routenbauerteam schraubt “Probleme”

Die Qualität der Routen ist für einen guten Wettkampf entscheidend. Schließlich sollen die Kletterprofis bei adidas ROCKSTARS zeigen können, was sie draufhaben. Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Dynamik, Kreativität und koordinative Fähigkeiten – all das möchte das Publikum gerne sehen. Außerdem sollen die Boulder selektiv sein. Im Idealfall schafft nur ein einziger Athlet die schwierigste Route.

Die “Probleme”, so werden die kurzen Kletterrouten beim Bouldern auch genannt, werden in diesem Jahr von Laurent Laporte (FRA), Reinhard Fichtiger (AUT), Matthias Woitzuck (AUT), Adam Pustelnik (POL), Tomasz Oleksy (POL), Robert Leistner (GER), Dirk Uhlig (GER) und Felix Buchmann (GER) gesetzt. Insgesamt bringt es das internationale Team auf 100 Jahre Erfahrung im Wettkampfroutenschrauben.

Wettkampfklettern wird olympisch

Klettern hat sich zu einem internationalen Spitzensport entwickelt und rückt immer weiter ins Rampenlicht – spätestens seit dem Beschluss des IOC fünf neue Sportarten, darunter Klettern, in das Programm der Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokyo aufzunehmen.

Offizielle Wettkämpfe finden in drei Disziplinen statt: Schwierigkeits- bzw. Lead-Klettern, Bouldern und Speedklettern. Bouldern wird häufig als Maximalkraft-Disziplin bezeichnet. Die Schwierigkeiten der einzelnen Probleme liegen je nach Art (Athletik oder Technik) im Bouldergrad 7c bis 8a+ und können mit harten Einzelstellen aus Seilkletterrouten im 10. und 11. Grad verglichen werden.

Sportklettern boomt

Klettern hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt durch die zahlreichen Kletterhallen zu einem echten Breitensport entwickelt: Immer mehr Sportler zieht es in die Vertikale – sowohl indoor als auch outdoor – und der Trend ist ungebrochen. Laut der International Federation of Sport Climbing (IFSC) gibt es in 140 Ländern der Welt Kletterhallen. Allein in Deutschland existieren rund 350 öffentlich zugängliche Hallen. Mittlerweile klettern weltweit über 35 Millionen Menschen, in Deutschland etwa 500.000. Allein von den über eine Million Mitgliedern des Deutschen Alpenvereins (DAV) geben 25 Prozent an, dass sie regelmäßig indoor klettern. Auch viele Frauen zieht der Sport an. Rund 40 Prozent der deutschen Kletterer sind weiblich.

www.adidas-rockstars.com

QuelleSonja Güldner-Hamel, Foto: adidas/Waldegger