Sebastian Halenke beim Leadweltcup 2016 in Chamonix (c) IFSC/Eddie Fowke

Nach seinem ersten Podiumsplatz bei einem Leadweltcup in Chamonix im letzten Jahr, konnte Sebastian Halenke an selber Stelle auch die erste Station der diesjährigen Leadweltcupserie erfolgreich beenden. Auch wenn es nicht für das Podium reichte, mit seinem sechsten Platz kann er durchaus zufrieden sein.

Durch die Qualifikation und das Halbfinale hindurch hielt sich Halenke souverän unter den Besten und zog als Vierter ins Finale ein. Auch in der Finalroute schlug er sich gut und kletterte flüssig und ohne größere Probleme an der stark emporhängenden Wand in Richtung Top. Erst auf den letzten Zügen der Finalroute, auf Höhe 46+ rutschte ihm der Fuß und er stürzte ins Seil. Damit landete er auf einem guten sechsten Platz in der Tageswertung.

Domen Skofic zieht an der Konkurrenz vorbei

Die höchste Wertung in der Finalroute erreichte schließlich der Slowene Domen Skofic mit einer Höhe von 51. Nach mehreren Podiumsplatzierungen bei den Leadweltcups der letzten drei Jahre hatte er sich in Puurs letztes Jahr seinen ersten Leadweltcup-Sieg gesichert und kann seiner Sammlung nun eine weitere Goldmedaille hinzufügen.

Mit 48+ Zügen landete Stefano Ghisolfi (ITA) auf dem zweiten Platz in der Tageswertung. Jakob Schubert (AUT) kam mit nur einem halben Zug weniger (48) auf den dritten Platz.

Fotostrecke:  Leadweltcup 2016 in Chamonix



Janja Garnbret dominiert von Beginn an

Bei den Damen führte eine Athletin schon in der Qualifikation das Starterfeld an und hielt die Spitzenposition bis zum Schluss. Die erst 17-jährige Slowenin Janja Garnbret toppte als Einzige die erste Qualifikationsroute und kam auch in der zweiten Route am weitesten. Im Halbfinale erreichte sie erneut mit 36+ Zügen die höchste Wertung und zog auf Rang eins ins Finale ein.

Überraschend war bei den Damen das verhältnismäßig „schlechte“ Abschneiden von Mina Markovic (SLO). Die Leadweltcup-Gesamtsiegerin von 2015 lag schon nach der Qualifikation hinter ihren gewohnten Leistungen und kam auch mit der Halbfinalroute nicht gut zurecht. Beinahe hätte sie das ihren Einzug ins Finale gekostet, aber als Achte schaffte sie es gerade noch eine Runde weiter.

Im Finale der besten Acht gelang zunächst der Belgierin Anak Verhoeven eine Topbegehung der anspruchsvollen Route. Aber als letzte Starterin im Finale kletterte auch Janja Garnbret bis ganz oben und bewies damit einmal mehr eindrucksvoll ihr Ausnahmetalent. Mit ihren Top-Leistungen aus den Vorrunden des Wettkampfes holte sie sich verdient den Tagessieg vor Anak Verhoeven.

Nur ganz knapp vor dem letzten Zug fiel Jain Kim ins Seil. Die Koreanerin ist bekannt für ihren eleganten, aber langsamen Kletterstil und erhielt in der zweiten Qualifikationsroute ein Time-Out. Dennoch reichte es schließlich für den Einzug ins Finale und den dritten Platz.

Die weiteren Ergebnisse für das Deutsche Team

Neben Sebastian Halenke gingen außerdem Ruben und David Firnenburg (DAV Rheinland-Köln), Yannick Flohé (DAV Aachen), Martin Tekles (DAV Achtental) und Christoph Hanke (RAV Ringsee) in Chamonix an den Start. Ganz knapp am Halbfinaleinzug vorbei platzierte sich David Firnenburg auf Rang 29. Christoph Hanke kam mit der ersten Qualifikationsroute nicht so gut zurecht und landete auf Rang 39.

Ergebnis Damen

lwc-chamonix-2016-07-17-damen

Ergebnis Herren

lwc-chamonix-2016-07-17-herren

www.alpenverein.de

QuelleDeutscher Alpenverein, Fotos: IFSC/Eddie Fowke, KVÖ/Wilhelm