Alexander Huber gelingt die "Feuertaufe" und "Sansara"

Dabei erschlossen wir die Route wie immer: von unten, ohne Vorerkundung von oben, im Vorstieg und das bei minimalen Einsatz von Bohrhaken. Herausgekommen ist ein absolutes Highlight. Erstklassiges Abenteuer in bestmöglichen Fels an durchgehend überhängender Wand.

Fotostrecke: Alexander Huber in “Feuertaufe” und “Sansara”

Fotos: © Michael Meisl

Letztes Jahr blieb uns eine Rotp"unktbegehung noch verwehrt, doch dieses Jahr blieben wir dran und wurden belohnt. Am 31. Juli gelang uns die Rotpunktbegehung der "Feuertaufe".

Die zweite Seillänge erreicht den oberen zehnten Schwierigkeitsgrad, trotzdem sind die Schwierigkeiten vor allem im moralischen Anspruch zu sehen. Die Schlüsselstelle ist zwingend vier Meter über dem Bohrhaken zu klettern, ein Abgang endet in einem 12-Meter-Sturz. Doch auch die anderen Seillängen sind interessant.

Die große Hürde, die man bei der "Feuertaufe" nehmen muss, ist somit nicht die Rotpunktbegehung, sondern vielmehr die erste Berührung mit der Route im Vorstieg. Ein echtes Abenteuer…

Sansara

Ganze 18 Monate ist es nun schon wieder her, dass mich Manni Reichel auf dieses geniale Rissdach bei Lofer aufmerksam machte. Im letzten Frühjahr gelang mir schließlich die Erstbegehung von "Desperate Reality".

Doch die Wand besitzt insgesamt drei große Dächer und während "Desperate Reality" die ersten beiden noch geschickt umkurvt so stellt sich "Sansara" der Herausforderung der kompromisslosen Linie mitten durch die Dächer um dann am Ende direkt über das Rissdach von "Desperate Reality" auszusteigen.

Das erste Dach bietet dabei extrem coole Powerkletterei im oberen zehnten Grad und auch der psychische Aspekt kommt bei "Sansara" nicht zu kurz. Die Route wurde selbstredend im Vorstieg erstbegangenund am 25. Juni 2008 gelang mir schließlich die Rotpunktbegehung.

überwww.michaelmeisl.com
QuelleAlexander Huber, Fotos: Michael Meisl