Die weiteren vier Herren hatten mit dem Ausgang des Rennens dann nicht mehr wirklich etwas zu tun – für sie alle war bei maximal zwei gekletterten Finalboulder Schluss. Mykhailo Shalagin gelangen diese beiden noch im ersten Versuch, damit sicherte er sich den dritten Platz vor dem Franzosen Mondet, Gelmanov und dem Japaner Hori, der leider komplett leer ausging.
Für den zweiten deutschen Herr im Bunde lief es nicht ganz so optimal: Mathias Conrad landete am Ende mit drei gekletterten Qualibouldern auf dem 30 Rang. Für ihn bleibt die Erkenntnis, dass man zum Halbfinaleinzug mindestens vier Boulder klettern muss und weitere Weltcup-Erfahrung, denn Potential hat der Zweibrückener auf jeden Fall – vielleicht kann er ja in der kommenden Saison richtig durchstarten.
In München wird Ende Juli die Entscheidung fallen: Ondra oder Fischhuber?
Auch bei den Herren bleibt es weiterhin spannend im Rennen um den Gesamtweltcup-Sieg: Aktuell führt mit seinem Sieg nun wieder Adam Ondra, wenn man bedenkt, dass ihm aufgrund des fehlenden Starts in Vail ein Ergebnis fehlt und man Fischhubers Streichresultat abzieht. Platz drei dürfte hingegen schon so gut wie sicher an den Japaner Hori vergeben sein.
So wird auch bei den Herren beim abschließenden Weltcup in München erst die endgültige Entscheidung fallen. Adam Ondra könnte dabei vielleicht das rare Kunststück gelingen, als erster Kletterer sowohl den Lead- als auch den Boulder-Gesamtweltcup gewonnen zu haben – und das bereits im jugendlichen Alter.
Das Saisonhighlight für den DAV ist also auch wie angekündigt ein echter Showdown um die Weltcupgesamtwertung – so knapp war es sowohl bei den Damen als auch bei den Herren schon lange nicht mehr. Aus deutscher Sicht werden nach dem Ausfall von Jonas Baumann nun vor allem Juliane Wurm und Stefan Danker als Finalkandidaten gehandelt. Ein weiterer DAVler wird nach langer verletzungsbedingter Wettkampfpause in München ebenfalls wieder auf den Weltcupmatten stehen: Peter Würth (Ludwigshafen) ist nun nach seiner langwierigen Sprunggelenks-Verletzung endlich wieder einsatzfähig.
Neben den weiteren Boulderkader-Startern Markus Hoppe und Mathias Conrad werden auch zahlreiche weitere Starter, die über die DAV-Bouldercup-Gesamtwertung einen Startplatz erhalten haben antreten: Monika Retschy, Sarah Schützenberger, Markus Grünebach und Sammy Adolph (alle München Oberland), Franz Schmidtlein (Straubing) und Katrin Lau (Frankenthal) haben zwar nur Außenseiterchancen, sorgen aber hoffentlich für zusätzliche Begeisterung bei den deutschen Zuschauern.
So langsam beginnt der Countdown für das Boulderweltcup-Finale in der weißblauen Metropole: Wer sich nach einer für Deutschland hoffentlich erfolgreichen Fußball-WM sportlich langweilt, dem sei ein Besuch des Boulder-Weltcups und dem Outdoor-Festival auf dem Olympiagelände in München am letzten Juli-Wochenende wärmstens empfohlen.Weitere Infos unter www.boulder-worldcup-2010.de