EYC Lead & Speed 2011 in Veliko Tarnovo: Sieben Mal Podium für den DAV

Weit ging die Reise dieses Mal für den DAV-Jugendkader: Bis fast ans Schwarze Meer nach Bulgarien mussten die Nachwuchs-Lead- und Speed-Kletterer fliegen, um beim European Youth Cup im Lead und im Speed in Veliko Tarnovo anzutreten.

EYC Lead & Speed 2011 in Veliko Tarnovo Die exotische Destination gehört mittlerweile zu den etabliertesten Ausrichtern der European Youth Cup-Serie und war bereits auch Veranstalter einer Jugend-WM.

Zuerst durften die Speedkletterer zum Finale der EYC-Serie an die Wand – nach insgesamt fünf Wettkämpfen wartete in Veliko auch die Ehrung der Gesamtsieger und damit der neuen europäischen Jugendmeister im Speed.  Drei deutsche Speedkletterer waren in Tarnovo am Start: Hanne Schächtele (Heilbronn, Jugend B), Joshua Bosler (Schwaben, Jugend B) und Simon Bosler (Schwaben, Junioren). Am besten lief es für Joshua Bosler, der sich in seiner Altersklasse bis ins Halbfinale vorarbeiten konnte. Hier war zwar für den Schwaben Schluss, im kleinen Finale konnte sich der Jüngste der schnellen Bosler-Brüder allerdings deutlich gegen seinen Kontrahenten Vasil Tvetkov (BUL) durchsetzen und damit den dritten Platz belegen.

Nicht ganz so gut lief es für die beiden weiteren DAV-Starter: Hanne Schächtele belegte Platz sieben, Simon Bosler landete auf Platz fünf. In der Gesamtwertung zur Europameisterschaft  gab es dann allerdings wieder Grund zur Freude:  Hanne Schächtele holte sich mit den Vize-Europameistertitel in der Jugend B hinter Alexandra Elmer (AUT) und auch Joshua Bosler wurde mit Edelmetall belohnt: Wie in der Tageswertung belegte er auch in der Gesamtwertung einen hervorragenden dritten Platz. Simon Bosler wurde im Endklassement Fünfter bei den Junioren. In Tarnovo nicht am Start waren Anja Schreiber (Schwaben, Jugend A, Platz 7 im Gesamtklassement); Isabell Haag (Schwaben, Juniorinnen, Platz 8 im Gesamtklassement) und Maximilian Porscha (Schaben, Junioren, Platz 13).

Nach den Speedkletterern waren die Lead-Spezialisten an der Reihe: Sieben DAVler standen auf den Startlisten und nach der Qualifikation hatte Coach Gunter Gäbel allen Grund zur Freude: Alle sieben hatten den Einzug ins Finale geschafft – und kein DAVler war schlechter als Rang fünf platziert! Mit Hannah Bähr und Luisa Deubzer (München-Oberland, Jugend A) zogen zwei Jugendkaderstarter sogar als Führende ins Finale ein. Ruben Firnenburg (Alpinclub Hannover, Jugend B) und Moritz Hans (Schwaben, Jugend B) beendeten die Quali als Zweiter und Dritter, Lina Himpel (Frankfurt, Jugend A) als Fünfte, Christoph Hanke (München-Oberland, Jugend A) und David Firnenburg (Alpinclub Hannover, Jugend A) ebenfalls als Dritte. Insgesamt gab es also berechtigten Grund zur Hoffnung auf Podienplätze bei allen DAV-Startern.

Im Finale war dann aber zumindest bei den Mädels ein wenig der Wurm drin: Während Hannah Bähr in der Vorrunde der Jugend B noch eine beeindruckende Vorstellung abgeliefert hatte, fiel sie im Finale unerwartet früh und konnte nicht zeigen, was sie eigentlich auf dem Kasten hat – am Ende blieb ihr damit nur der zehnte Platz.  Der Sieg ging an die Belgierin Anak Verhoeven. Ein schwacher Trost für Hannah Bähr: Auch die beiden A-Mädels hatten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen: Luisa Deubzer belegte in der boulderlastigen Finalroute Platz acht, Lina Himpel dahinter Rang neun.  Magdalena Röck (AUT) holte sich bei der Jugend A den Sieg im Superfinale gegen Tina Johnsen Hafsaas (NOR).

Da mussten eben die DAV-Jungs die Team-Ehre retten – und das taten sie mit Bravour. In der Jugend B mussten sich Ruben Firnenburg und Moritz Hans um eine halbe Wertung nur dem Österreicher Bernhard Röck geschlagen geben – dahinter belegten Firnenburg und Hans die Plätze zwei und drei und ließen das Podium zu einer schwarz-rot-goldenen Angelegenheit werden. Auch bei der A-Jugend standen gleich zwei DAV-Starter auf dem Treppchen : Christoph Hanke und David Firnenburg belegten mit der gleichen Wertung und dem gleichen Vorrundenergebnis ex aequo Platz drei.

So fiel die Teambilanz äußerst erfolgreich aus und lässt für den nächsten EYC bereits am kommenden Wochenende in Imst (AUT) hoffen. Die DAV-Mädels können dabei ebenfalls mit etwas mehr Finalglück auf die Podien klettern. In Imst werden auch weitere Gaststarter aus den DAV-Landesverbänden das Team verstärken und sich nach guten Leistungen im DAV Jugendcup in einem internationalen Starterfeld präsentieren.

überwww.ifsc-climbing.org
QuelleMatthias Keller (DAV)