Internationales Wettkampfwochenende für DAV-Kletterkader

Am vergangenen Wochenende mussten die DAV-Athleten rund um den Globus auf verschiedenen Wettkämpfen antreten: Für die Jugend stand der erste European Youth Cup des Jahres im britischen Edinburgh auf dem Programm, die Senioren mussten im US Nobelskiort Vail beim letzten Übersee - Boulderweltcup antreten.

Erster Sieg für Sophie Rauberger beim EYC Edinburgh

Sophie RaubergerGleich bei ihrem ersten Start auf einem EYC im Lead konnte das Jugendtalent Sophie Rauberger (Schwäbisch Gmünd)  den Sieg erringen. Sie setzte sich in ihrer Altersklasse der weiblichen Jugend B gegen die Spitze aus ganz Europa durch und konnte knapp aber verdient vor Celine Cuypers (BEL) und Eva Scroccaro (ITA) gewinnen. Ihre Kaderkollegin Emilie Gerhardt (Karlsruhe) schaffte ebenfalls den Sprung ins Finale und wurde hervorragende Fünfte. Auch in der Altersklasse der weiblichen Jugend A gab es zwei Finalistinnen aus Deutschland: Hannah Bähr (Schwäbisch Gmünd) wurde Sechste, Ana Tiripa (Rheinland-Köln) Achte.

Dass der Aspekt Geschwindigkeit inzwischen eine hohe Gewichtung im Training des Jugendkaders hat, zahlte sich ebenfalls in Edinburgh aus: Hier wurde neben dem EYC im Lead auch ein EYC im Speed durchgeführt. Insbesondere Florence Grünewald (Bergfreunde Saar), Joshua Bosler (Schwaben) und Kim Marschner (Schwäbisch Gmünd) konnten hier überzeugen und bis auf das Treppchen sprinten: Florence Grünewald (weibliche Jugend B) holte sich den 3. Platz, Joshua Bosler (männliche Jugend A) und Kim Marschner (männliche Jugend B) kletterten jeweils sogar auf den 2. Platz.

Die weiteren DAV-Starter aus dem Jugendkader konnten zwar nicht ins Finale klettern, sammelten aber zumindest internationale Wettkampferfahrungen. Juliane Wurm Juliane Wurm erneut im Finale

Mit dem Boulderweltcup in Vail wurde die zweiwöchige Überseereise des Bouldernationalkaders abgeschlossen. In ca. 2500m Höhe mussten die Athleten nicht nur mit schweren Bouldern, sondern auch mit der dünnen Höhenluft kämpfen.

Die deutschen Herren im Team kamen mit diesen Bedingungen leider nicht so gut zurecht und verpassten unerwartet klar den Einzug ins Halbfinale: Jan Hojer (Frankfurt) belegte den 28. Platz, Jonas Baumann (Wuppertal) erreichte Platz 31.

Besser machten es die Damen in hellgrün: Monika Retschy (München-Oberland) gelang mit einer souveränen Vorstellung in der Qualifikation der Einzug ins Halbfinale, wo sie den 12. Platz erlangte. Mit nur einer Bonuswertung mehr hätte auch sie die Runde der besten sechs erreicht.Juliane Wurm (Wuppertal) war nach einer Quali, in der sie sichtbar mit der Höhenluft zu kämpfen hatte im Halbfinale wieder deutlich stärker unterwegs: Ihr reichten in einem extrem hart geschraubten Halbfinale, in dem nur drei Kletterinnen überhaupt einen Boulder klettern konnten, zwei Topbegehungen zum Einzug ins Finale, in dem sie am Ende den 5. Platz belegen konnte.

Mit diesen Ergebnissen im Rücken können die Boulderer nun in eine kurze Sommerpause gehen, bis das Finale des Boulderweltcups am 24./25. August im Münchner Olympiastadion ansteht. Hier entscheidet sich die Gesamtwertung und man kann gespannt sein, wie viele DAV-Athleten den Sprung in die Top Ten schaffen. Aktuell stehen die Karten für Juliane Wurm, Monika Retschy, Jan Hojer und Jonas Baumann sehr gut. Damit steht dem DAV eines der besten Teamergebnisse seit langem bevor. Komplette Ergebnisse unter www.ifsc-climbing.org

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QuelleChristoph Gabrysch (DAV), Fotos: Tito Caleyron, DAV