11. BERGinale: Gipfel, Grate, Gänsehaut in Berchtesgaden

Von der Achttausenderbesteigung bis zur Höhlenexpedition reicht das Vortragsspektrum auf der 11. BERGinale.

Logo der BERGinale 2009"Der Alpinismus war noch nie so lebendig wie heute." Das sagt ein Mann, der es wissen muss. Schließlich ist Extremkletterer Alexander Huber seit vielen Jahren Aushängeschild einer Generation von Abenteurern, die die Grenzen immer weiter verschoben haben.Auf dem 11. Bergfilm- und Diafestival BERGinale in Berchtesgaden verspricht der Traunsteiner bei seinem aktuellen Vortrag "Die 5. Dimension" mit Bildern vom Solo- und Speed-Klettern Gänsehaut-Feeling.

Wie umfassend das Spektrum des Bergsports und der Naturerfahrung heute geworden ist, werden zwischen 19. und 25. März auf Einladung der Kinobetreiber Hans und Martina Klegraefe in Zusammenarbeit mit der Alpenvereinssektion Berchtesgaden auch zahlreiche andere Referenten im Kur- und Kongresshaus Berchtesgaden beweisen.

Die diesjährige BERGinale beginnt gleich einmal mit einem Paukenschlag. Das Banff Mountain Festival macht Station im Berchtesgadener Kurkino. Mit spektakulären Bildern wird das Publikum gleich zu Beginn richtig eingestimmt auf die Faszination des Bergsport-Abenteuers. Sportaction der Spitzenklasse und extreme Stunts in atemberaubender Naturkulisse stehen im Mittelpunkt des zweistündigen Film-Potpourris, das die in Banff prämierten Bergsport-Filme präsentiert.

Einen Schwerpunkt setzt das Berchtesgadener Festival heuer auf das Thema Höhlen. Schließlich sind die Berchtesgadener Berge seit Jahrzehnten Treffpunkt der besten Höhlenforscher aus Europa. Die Höhlenforschungsgruppe Ostalb-Kirchheim hat auf dem Karstplateau der Reiteralm einige der tiefsten und längsten Höhlen Deutschlands entdeckt.Max Wisshak und Herbert Jantschke werden davon Bilder zeigen. Und gleich im Anschluss gibt es eine Filmreportage von Claus Hanischdörfer über die "Aufreißer-Höhle" auf der Reiteralpe als Premiere. Max Wisshak will in einem weiteren Vortrag beweisen, das auch das Erdinnere mit seiner Schönheit die Menschen verzaubern kann.

Hans Hornberger wird dem Publikum zeigen, wie weit man mit Balance kommen kann. Er hat seine Highline nicht nur an der Schlafenden Hexe, sondern auch am Totem Pole in Tasmanien hoch über der Meeresbrandung aufgebaut. Eine andere Art von Nervenkitzel und Emotion gibt es bei Dieter Glogowskis Mulitivision "Tibet – Flucht vom Dach der Welt".Der Fotojournalist hat die tibetischen Flüchtlingskinder auf ihrer gefährlichen Tour über den Himalaya nach Nepal begleitet. Nach einem dreiwöchigen Fußmarsch übergab er sie an die Mönche eines ostnepalesischen Klosters.

Bei all der Spannung und Dramatik kann ein humorvoller Abend nicht schaden. Den verspricht der Kabarettist Ernst Jani aus Laufen, der von den vier "Leonharder Musikanten" aus St.Leonhard/Wonneberg bei Waging am See unterstützt wird. In seinem saririsch-alpinen Panoptikum "Was der Berg ruft" richtet Jani sein Augenmerk nicht unbedingt aufs "Dach der Welt" als vielmehr auf die Protagonisten des Bergsports, die nicht selten dem Outdoor-Fieber verfallen sind.Das kann in Berchtesgaden leicht passieren, schließlich gibt es hier den einzigen deutschen Alpen-Nationalpark. Und der ist traditionell vertreten auf der BERGinale. Diesmal zeigt die Fotografin Marika Hildebrandt in ihrer Multivisionsshow hinreißende Bilder von Fauna, Flora und Landschaft des Schutzgebiets.

Auch Alex Nowak, Hansi Graßl und Sepp Moldan waren bei ihrem Bergprojekt im Nationalpark unterwegs. Sie überschritten acht Watzmann-Gipfel an einem Tag und werden den Zuschauern von dieser Marathon-Tour erzählen. Noch viel leidensfähiger müssen aber Achttausenderbesteiger sein. Ein solcher, der noch dazu Mitglied der Alpenvereinsektion Berchtesgaden ist, wird auf der BERGinale zu Gast sein.Dr. Jürgen Greher aus dem schwäbischen Pfuhl bei Blaubeuren hat zusammen mit seiner Frau Helga Söll den "deutschen Schicksalsberg" bestiegen. Die Expedition sorgte für Schlagzeilen, nachdem Expeditionsleiter Luis Stitzinger als erster Mensch mit Skiern über die gesamte Diamirflanke abfuhr.

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QuelleBERGinale