DAV fordert vom Bayerischen Umweltministerium mehr Durchsetzungskraft

Anlässlich des 40. Geburtstages des Bayerischen Umweltministeriums fordert der Deutsche Alpenverein eine nachhaltige und gesamtheitliche Strategie zur Entwicklung des bayerischen Alpenraums unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten.

Thomas Urban"Noch immer verfolgt die Bayerische Staatsregierung keine Gesamtstrategie für den bayerischen Alpenraum, sondern investiert unstrukturiert in die unterschiedlichsten Projekte.Dabei wäre es höchste Zeit, ausreichend Finanzmittel für die Zukunft der bayerischen Alpen zur Verfügung zu stellen", so Thomas Urban, Hauptgeschäftsführer des DAV, anlässlich des heutigen Festaktes.

Wie es gehen könnte, zeigt ein Projekt des Deutschen Alpenvereins, das der Verband in Zusammenhang mit der Bewerbung um Olympia 2018 eingereicht hat:Bergtour 2018  berücksichtigt die Interessen der Region als Naturraum, Tourismusregion und Wirtschaftsraum – zum Vorteil der Natur, der Bewohner sowie der Touristen und Erholungssuchenden.

Höchste Priorität hat für den DAV auch der bayerische Alpenplan, der seit fast 40 Jahren das wichtigste Instrument der bayerischen Raumplanung ist. Eine Aufweichung dieses verbindlichen Steuerungsinstrumentes darf es aus Sicht des DAV auf keinen Fall geben.

Jüngste Beispiele wie die Förderung der Alpspitzbahn mit dem beträchtlichen Betrag von 1,3 Millionen Euro durch das bayerische Wirtschaftsministerium oder die unentschiedene Haltung der Bayerischen Staatsregierung zu den Plänen der Tegelbergbahn, in Halblech eine landschaftszerstörende alpine Achterbahn zu bauen, machen für den DAV vor allem eines deutlich:

"Das Umweltministerium ist heute mehr denn je gefordert, sich für eine Gesamtstrategie bezüglich des bayerischen Alpenraumes einzusetzen. Mit 40 Jahren Erfahrung sollte es für das Ministerium ein Leichtes sein, sich dieser Aufgabe zu stellen!" formuliert Urban die Erwartungen an das Geburtstagskind.

QuelleThomas Bucher (DAV)