DAV sucht Big Wall-Freikletterer

Seit 1999 fördert der DAV im innovativen Programm des
DAV-Expeditionskaders junge Nachwuchsalpinisten mit dem Ziel, dass
deutsche Bergsteiger und Kletterer auch in Zukunft beim
Extrembergsteigen international gut vertreten sind. Die besten
deutschen Talente sollen die Chance bekommen, bei Bergsteiger-Profis
etwas zu lernen, um später selbständig große alpinsportliche
Herausforderungen anzugehen.

Um die alpinen Felsfreaks und die “Kombikletterer” in ihren Disziplinen
gezielt und effektiv  zu fördern, wird der DAV ab 2004 zwei
Fördergruppen aufbauen, das sogenannte “Freewall Team” und das “Alpin
Team”.

 


DAV-Expeditionskader

Alpin Team Freewall Team
  • Klassisches hochalpines Klettern in Schnee,
    Fels und Eis (kombiniertes Gelände)
  • Auch heikles alpines Gelände (Bruch, Schrofen etc.)
  • Ziel: Abschlussexpedition außerhalb Europas an Bergen > 5000 Meter, < 7500 Meter kombinierter Stil aus Hochlagern und Alpinstil
  • Freie Begehungen anspruchsvoller Klettertouren
    an großen Felswänden, evtl. mit Technopassagen
  • Möglichst kein Schnee- und Eiskontakt
    (nur beim Zustieg oder in geringer Schwierigkeit)
  • Ziel: Abschlussexpedition zu Freikletter-Big Walls der Erde, auch Capsule-Stil bzw. Big Wall Technik
  • 8 Athleten
  • 1-2 Trainer
  • 6 Athleten
  • 1-2 Trainer
  • 2003-2005
  • 2004 – 2006

Ausschreibung “Freewall Team”

Sichtungs- und Trainingscamp Mehrseillängenklettern im Verdon

Im April findet das Camp Mehrseillängenklettern im Verdon statt.
Ziel ist es, die Teilnehmer in anspruchsvollen
Mehrseillängentouren zu sichten und auszubilden. Je nach
Bedingungen und Teilnehmerniveau sollen in dem anspruchsvollen und
ausgesetzten Gelände moderne sehr schwere Sportklettereien, aber
auch klassische selbstabzusichernde Routen begangen werden. Die bis zu
mehreren hundert Meter hohen Wände bieten hierfür ein ideales
Terrain.

Die Überprüfung der maximalen Kletterleistung und das
gezielte Training von Klettertechnik, Vorstiegstaktik u.ä. soll in
kürzeren Touren stattfinden. Um einen einheitlichen
Könnenstand in Sicherungstechnik und behelfsmäßiger
Bergrettung sicherzustellen, werden diese Inhalte wie auch Rückzug
unter schwierigen Bedingungen, Tourenplanung und Umgang mit alpinen
Gefahren ausgebildet. Die Ausbildung,  Betreuung und Begleitung
übernimmt der bekannte Spitzenkletterer Toni Lamprecht zusammen
mit dem staatl gepr. Berg- und Skiführer Michi Wärthl, der
bereits bei der Sichtung des “Alpin Teams” dabei war, u.a.
Bergführern.

Nach Abschluss des Mehrseillängencamps werden die besten
Teilnehmer im “Freewall Team” des neuen DAV-Expeditionskader
zusammengefasst und weiter trainiert, so dass sie 2006 auf
Abschlussexpedition gehen können.

Voraussetzungen:
Teilnehmen können DAV-Mitglieder im Alter von 16-24 Jahren. Das
Kletterkönnen muss beim Sportklettern  im Klettergarten
mindestens im IX. Schwierigkeitsgrad liegen, beim alpinen Sportklettern
mindestens im VIII. Grad und bei klassischen Alpinklettereien (z.B.
Pumprisse / Wilder Kaiser) im VII. Grad. Im Eis und auch kombinierten
Gelände sollten zumindest grundlegende Erfahrungen vorhanden sein
(z.B. Ortler, Großglockner oder einfache Westalpentouren). Die
Auswahl erfolgt über einen Leistungsnachweis (Tourenbericht),
wobei Alter und Geschlecht berücksichtigt werden.

Termin:    02. – 12. April  2004

Ort:    Verdon (Frankreich)

Preis:     EURO 400,-

Der oben angeführte Teilnehmerpreis für das Trainingscamp
deckt einen Teil der Kosten für Unterbringung und Vollverpflegung.
Die weiteren Kosten für eventuelle Hüttenübernachtungen
usw. sowie die betreuenden Bergführer (einer für zwei
Teilnehmer) werden vom DAV übernommen.

Haftung/Versicherung
Die Maßnahme ist im Rahmen der DAV-Haftpflichtversicherung
versichert, die Teilnehmer im Alpinen Sicherheits-Service des DAV.

Anmeldung
Tourenbericht der letzten drei Jahre, Angaben von Geburtsdatum und
Sektionszugehörigkeit, vollständiger Adresse, Telefonnummern
und e-mail an
DAV
Abteilung Spitzenbergsport
Stefan Winter
Postfach 500220
80972 München

 oder stefan_winter@alpenverein.de

Siehe auch:
www.alpenverein.de

QuelleText: Stefan Winter, Deutscher Alpenverein