Volksabstimmung im Kleinwalsertal: Bevölkerung lehnt Panoramabahn ab

Bei einer Volksabstimmung hat sich die Mehrheit der Bevölkerung im Kleinwalsertal am Sonntag gegen eine geplante Panoramabahn ausgesprochen: 55 Prozent der Abstimmenden lehnten das Projekt ab.

Blick auf Hirschegg (Kleinwalsertal) von Norden (links) nach Süden (rechts), im Hintergrund Kanzelwand und Schüsser Zuvor hatten der Deutsche Alpenverein (DAV), der Oesterreichische Alpenverein (OeAV) und andere Naturschutzverbände monatelang die Pläne scharf kritisiert. DAV-Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig war nach der Entscheidung erleichtert. "Die Vernunft hat gesiegt. Man muss nicht alles bauen, was technisch möglich ist", erklärte Ludwig Wucherpfennig am Montag in München. "Mit einer Tal überspannenden Seilbahn wäre die einzigartige Karstlandschaft am Hohen Ifen unwiederbringlich zerstört worden".

Der DAV erkennt sehr wohl, dass Modernisierungen an den Anlagen erforderlich sind, aber: "Ein Ausbau des Skigebietes muss mit Augenmaß erfolgen. Wir bieten uns an, zusammen mit dem Oesterreichischen Alpenverein an Konzepten für eine behutsame Weiterentwicklung der Urlaubsregion Kleinwalsertal mitzuwirken", sagte Ludwig Wucherpfennig.

Die geplante Panoramabahn hätte das Schwarzwassertal, ein Seitental des Kleinwalsertals, in einer Höhe von mehreren hundert Metern überspannen und damit die Skigebiete Walmendinger Horn und Ifen miteinander verbinden sollen. Deutsche und österreichische Naturschutzverbände hatten vehement gegen diese Pläne protestiert.

Im März 2012 sprach sich die Gemeindevertretung des Kleinwalsertales mit 14 zu zehn Stimmen für den Bau der umstrittenen Bahn aus. Am Sonntag erteilte die Mehrheit der Bevölkerung des Kleinwalsertales schließlich dem Projekt eine klare Absage.

QuelleTina Gauß (DAV), Foto: GS-predode