Die Organisatoren um Kletterhallen-Chef Bruno Vacka hatten dabei ein Teilnehmerfeld von 91 jungen Kletterern zwischen 12 und 18 Jahren zu bewältigen. Tatkräftige Mithilfe leisteten dabei auch Betreuer, Eltern und Mitglieder des Rock&Bloc-Teams vom Rosenheimer Alpenvereins.
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In der Qualifikationsrunde mussten alle Teilnehmer zwei Routen im Schwierigkeitsgrad zwischen 8 und 9+ klettern. Geklettert wurde dabei im “Flash-Modus”. Dabei demonstriert der Routensetzer die richtigen Griff- und Trittkombinationen, indem er die Route vor den Augen aller Teilnehmer klettert, damit diese sich die Bewegungsfolgen einprägen können.Während des Wettkampfes können so alle Teilnehmer zusehen, was deutlich attraktiver ist als stundenlang in der Isolation zu verbringen. Für Kletterer mit hoher Startnummer kann das zwar ein geringer Vorteil sein, da sie aus den Fehlern anderer lernen können, da aber die Summe aus zwei Routen das Qualifikationsergebnis bilden gleicht sich das meist wieder aus.
Nur jeweils die etwa 6 bis 10 Besten der beiden Quali-Routen stiessen ins Finale vor, wo sie unter verschärften Bedingungen untereinander antreten mussten. Bei den Jungs aller Altersklassen galt es nun den Schwierigkeitsgrad 10- zu meistern, während die Mädels in etwa den unteren 9. Grad zu bewältigen hatten. Nun ging es auch im Onsight-Modus zur Sache, die Starter mussten also im Isolationsbereich verbringen, bis zur ersten gemeinsamen Besichtigung der Route und anschliessend nochmal, bis zu ihrem Start.
Eine eindrucksvolle Leistung zeigte dabei in der Jugend B der Erlanger Alexander Megos, der in souveräner Manier die äußerst anspruchsvolle Route Top klettern konnte und dabei die Konkurrenz weit hinter sich ließ. Die beiden anderen Treppchenplätze errangen die Münchner Starter Lukas Bolesch, Sammy Adolph sowie punktgleich auch Benedikt Hirschmann aus Tölz.Ebenfalls sehr stark besetzt war das Teilnehmerfeld der weiblichen Jugend B und darüberhinaus deutlich ausgeglichener als bei den Jungs. Drei Mädels konnten die Finalroute durchklettern und so musste ein Superfinale die Gewinnerin bringen, wo in einem weiteren Durchgang auch die Kletterzeit bewertet wurde. Wiederum stellte mit Lilli Färber das starke Erlanger Team die Siegerin, die souverän kletternde Hannah Baehr aus Berchtesgaden war nur wenige Sekunden zu langsam. Luisa Deubzer von München-Oberland errang den Dritten Platz.
Bei der Jugend A weiblich musste sich trotz lautstarker Unterstützung des Publikums die Rosenheimerin Lena Kärcher der Favoritin und Nationalkader-Kletterin Monika Retschy von München-Oberland geschlagen geben, deren Teamkollegin Antonia Tauscheck wurde Dritte.
Einen eindrucksvollen Erfolg konnten die Jungs vom Rosenheimer Stützpunktteam in dieser Altersklasse verbuchen. Während sie im Finale noch gleichauf waren, konnte sich Lokalmatador Lukas Schiffer im Superfinale deutlich von seinem Teamkollegen Martin Tekles absetzen. Auf dem dritten Platz stand mit Julian Meyer ein weiterer Rosenheimer, punktgleich mit dem Augsburger Simon Unger.
Leider nur dünn besetzt war die Konkurrenz bei den Junioren der Jahrgänge 1989 bis 1990. Allerdings war mit Roland Hemetsberger einer der stärksten Nachwuchskletterer Südbayerns am Start, der die Gelegenheit nutzte, erstmals ins Wettkampfgeschehen reinzuschnuppern. Trotz fehlender Wettkampferfahrung und dem ungewohnten Druck vieler erwartungsvoller Zuschauer in der heimischen Kletterhalle, setzte er sich letzlich knapp vor Martin Schidlowski und David Lochner durch. Die Konkurrenz der Juniorinnen gewann Milena Krämer aus Erlangen vor Veronika Krieger aus Trostberg und Johanna Patz aus Landshut.