Bei der Disziplin “Vertical” am Sonntag geht es hingegen “nur” um den Aufstieg. Die Französin Laetitia Roux geht in beiden Disziplinen als Titelverteidigerin in die neue Saison. Bei den Herren will William Bon Mardion, ebenfalls aus Frankreich, seinen Individual-Titel verteidigen. Den Vertical-Weltcup 2015 hat Kilian Jornet Burgada gewonnen. Knapp hinter dem Spanier kam Anton Palzer vom DAV Berchtesgaden im vergangenen Jahr auf den zweiten Platz in dieser Wertung.
Das deutsche Team in Andorra
Entsprechend groß sind die Hoffnungen im DAV-Nationalteam, das mit Toni Palzer, Cornelius Unger (auch DAV Berchtesgaden), Philipp Schädler (DAV Neu-Ulm) und Kader-Neuzugang Stefan Knopf (DAV Berchtesgaden) nach Andorra reist. Toni Lautenbacher (DAV Bad Tölz) muss nach einem Syndesmoseband-Riss beim Trainingslager in November noch pausieren, ist aber schon wieder auf Skiern im Training. Sepp Rottmoser (DAV Rosenheim) kann aus beruflichen Gründen nicht in Andorra antreten.
Toni Palzer geht topfit an den Start
Toni Palzer gehört sowohl im Vertical als auch im Individual zu den Favoriten. Er hat in beiden Disziplinen bereits Weltcupsiege verbuchen können und befindet sich derzeit in Topform. Trotz des wenigen Schnees der letzten Wochen konnte er optimal trainieren und hat bereits einige ausgewählte regionale und nationale Wettkämpfe bestritten. Cornelius Unger hatte ebenfalls einen sehr erfolgreichen Saisoneinstieg. Bei ihm und bei Philipp Schädler darf man auf die Ergebnisse gespannt sein.
Mit Junior Stefan Knopf startet erstmals auch wieder seit drei Jahren ein Nachwuchsathlet im Jugend-Weltcup für den DAV. Knopf stieg erst Anfang dieses Winters ins Wettkampf-Skibergsteigen ein, und sofort konnte er mit Siegen und Podiumsplatzierungen bei regionalen und nationalen Rennen in Deutschland und Österreich überzeugen. Er wurde daher in die Nationalmannschaft nachnominiert. Spannend wird, wie sich der Newcomer im internationalen Vergleich schlagen wird.
Die fünf Disziplinen im Skibergsteigen-Weltcup
Anders als beim Alpinskifahren geht es beim Skibergsteigen für die Athleten nicht nur bergab, sondern auch bergauf. Dazu sind sie mit Spezialbindungen ausgestattet, die im Aufstieg frei bewegliche Fersen ermöglichen, für die Abfahrt aber feststellbar sind. Seit 2011 treten die Athleten in fünf Disziplinen gegeneinander an: Individual, Relay, Sprint, Team und Vertical.