Während Lukas Ennemoser und Jakob Schubert mit souveränen Leistungen in das morgige Halbfinale einzogen, musste Österreichs Aushängeschild und Boulder-Weltcupführender Kilian Fischhuber nach einem rabenschwarzen Tag bereits in der Qualifikation das Projekt "Heimsieg" im Sand begraben.
Fotostrecke: Boulderweltcup 2011 in Wien
Einen Tag wie den gestrigen erlebte der vierfache Boulder-Gesamtweltcupsieger Kilian Fischhuber zuletzt am 11.04.2009. Damals (Boulderweltcup Kazo – Japan) musste sich der Weltcupführende mit dem 23. Platz zuletzt mit einem Platz außerhalb der Top-Ten begnügen. Zwischen diesem Tag und dem gestrigen 23. Platz in der Qualifikation in Wien holte Fischhuber insgesamt sechs Weltcupsiege, acht weitere Podiumsplätze, EM-Bronze sowie einmal den Boulder-Gesamtweltcup.
Von den fünf Boulderproblemen die die Athleten in der gestrigen Qualifikation zu lösen hatten konnte Fischhuber nur zwei bewältigen. Für den Einzug ins Halbfinale war es jedoch notwendig mindestens drei Boulder zu toppen.
Besser lief es hingegen für die beiden weiteren Österreichischen Hoffnungen im Herrenbewerb. Sowohl der 21-jährige Lukas Ennemoser als auch Vorstiegs-Spezialist Jakob Schubert überzeugten in der Qualifikation auf ganzer Linie und konnten sich mit den Plätzen 3 (Ennemoser) und 5 (Schubert) souverän das Halbfinalticket lösen.
Am Abend (ab 19.30 Uhr) steigen Österreichs Damen in die Qualifikationsrunde des Heimweltcups ein. Dabei gilt die Weltcup-Führende Anna Stöhr als Österreichs größte Hoffnung. Aber auch Katharina Saurwein, die zuletzt mit Platz 9 beim Weltcup in Slowenien aufzeigte, gilt zum erweiterten Kreis der Favoritinnen. Die weiteren Österreichischen Teilnehmerinnen: Barbara Bacher, Sabine Bacher, Katharina Posch, Christine Schranz.
Stimmen zur Herren-Qualifikation am 13.05.2011:
Lukas Ennemoser: "Ich bin sehr zufrieden mit der heutigen Leistung. Jetzt gilt es morgen im Halbfinale wieder eine Top-Leistung abzurufen. Wenn mir das gelingt, ist viel möglich!"
Jakob Schubert: "Ich hab mir heut vorgenommen, so locker zu bouldern wie beim Weltcup-Auftakt in Mailand. Das hat perfekt geklappt und taugt mir natürlich volle. Morgen im Halbfinale heißt´s dann wieder Vollgas!"
Kilian Fischhuber: "Heut wollt es einfach nicht sein. Die Dichte unter den besten 30 Boulderern der Welt ist mittlerweile so enorm hoch, dass du dir keinen Schwächen erlauben darfst. Heute war nicht mein bester Tag und deshalb hat´s heute nicht gereicht."
Teamcoach Heiko Wilhelm: "Für Kilian tut es mir extrem Leid. So ist Spitzensport. Sieg und Niederlage sind oft eng beisammen. Jetzt hoffen wir natürlich, dass Lukas (Anm. Ennemoser) und Jakob (Anm. Schubert) morgen an ihre heutigen Leistungen anknüpfen können!"