Zum dritten und letzten Deutschen Sportklettercup/Deutschen Speedcup/Deutschen Jugend- und Juniorencup 2007 traf sich am ersten Oktober-Wochenende (fast) alles, was derzeit in Deutschland in der Sportkletterszene Rang und Namen hat. Neben dem Tagessieg ging es auch darum, in der Gesamtwertung die begehrten Punkte zu sammeln, die die Eintrittskarte zur Deutschen Meisterschaft im Schwierigkeitsklettern im November in Frankenthal ausmachen.
Deutscher Sportklettercup Bei den Damen nahmen am Samstag 15 Starterinnen und bei den Herren 25 Starter in der Viertelfinalrunde den Kampf um den Einzug ins Finale auf sich.
Damen Die beiden Favoritinnen Juliane Wurm (Sektion Wuppertal) und Sonja Schade (Sektion Bielefeld) absolvierten 2 lupenreine Viertel- und Halbfinalrunden mit je 2 TOP-Begehungen. Dies gelang auch Irina Mittelman (Sektion Rheinland-Köln), Anna-Katharina Böhm (SBB), und der jungen Ines Dull (Sektion Allg. Kempten). Denise Plück schaffte als 8. gerade noch den Einzug ins Finale, musste dort aber wegen eines wieder aufgekommenen Rückenproblems auf einen weiteren Start verzichten.
Im Finale setzte sich dann unter dem tosenden Applaus der vielen Zuschauer Juliane in ihrem Heimspiel durch, kletterte fast bis zum TOP-Griff und bewies somit ihre derzeit sensationelle Form. Damit gewann sie nicht nur die Tageswertung, sondern souverän auch die Gesamtwertung des Deutschen Sportklettercups 2007 und geht damit als die Favoritin nach Frankenthal.
Herren Den Tagessieg holte sich ein wenig überraschend Markus Hoppe (SBB), der sich in enorm starker Form präsentierte und sich riesig über den lang ersehnten Tagessieg in einem Sportklettercup freute. Auch Stefan Danker (Sektion Landshut) konnte sich noch vor dem hohen Favoriten Christian Bindhammer platzieren, der sich den 3. Platz mit „Shorty“ Thomas Tauporn teilen musste.
Den Gesamtsieg im Deutschen Sportklettercup 2007 sicherte sich in Abwesenheit des größten Konkurrenten Felix Neumärker (SBB) Christian Bindhammer, der damit als Favorit auf den Deutschen Meistertitel nach Frankenthal gehen wird.
Deutscher Speedcup Der Abend stand im Zeichen des Speed.
Damen Hier setzte sich überraschend Natalie Sailer (Sektion Augsburg) durch und heimste ihren ersten Speedsieg ein vor den 3 Damen Juliane Wurm, Hanna Ulmen (Sektion Rheinland-Köln) und Frederike Förster (Sektion Dortmund).
Herren Bei den Herren glänzte wieder einmal Johannes Lau (Sektion Frankenthal). Er setzte sich im Finale gegen Peter Würth (Sektion Ludwigshafen) durch, während Shorty das Duell um Platz 3 gegen Jonas Baumann für sich entscheiden konnte. Shorty und Jonas bleibt die Ehre, im kleinen Finale mit unter 20 sec jeweils schneller geklettert zu sein, als der Tagessieger. Nach 2 souveränen Siegen ist Johannes Lau unter normalen Umständen der Gesamtsieg, der nach dem 3. Speedcup im Rahmen der Deutschen Meisterschaft in Frankenthal feststehen wird, nicht mehr zu nehmen.
DAV Jugend- und Juniorencup Last but not least stand der Sonntag ganz im Zeichen der Jugend, fast 120 an der Zahl bevölkerten die Wupperwände bereits am frühen Morgen, eine große Herausforderung für die Organisatoren, die hoch motivierten, sehr selbständig und gut arbeitenden Helfer (Sicherer, Call-Zone-Betreuer, Iso-Betreuer, Videoleute…), die Wettkampfjury sowie für den Ergebnisdienst.
So gelang es, die Qualifikationsrunde, in der an 5 Routen gleichzeitig geklettert wurde, nach der Registration mit nur wenigen Minuten Verspätung zu starten und weitgehend pünktlich zu beenden.
QUALI Männl. Jugend B Schnell zeigte sich, dass das Routenbauer-Team um Nationaltrainer Christoph Finkel das Niveau der 36 Jugend-B-Jungen unterschätzt hatte. So wurde deren 2. Quali flugs noch ein wenig erschwert, so dass am Ende die Finalquote 10 wunderbar aufging. Erwartungsgemäß setzte sich hier Jan Hojer (Sektion Rheinland-Köln) an die Spitze. Für eine Überraschung sorgte allerdings der erst 13jährige Jan Nauber (Sektion Beckum), der sich als 10. der Quali erstmals in seiner noch jungen Karriere einen Finalplatz ergattern konnte.
Männl. Jugend A Bei den A-Jungen zog Lars Proske (Sektion Bielefeld) souverän auf Platz 1 liegend, ins Finale der besten 10.
Weibl. Jugend A Erwartungsgemäß setzte sich Juliane Wurm bei den A-Mädels nach der Quali an die Spitze.
Juniorinnen Bei den Juniorinnen lagen Frederike Förster (Sektion Dortmund) und Natalie Sailer (Sektion Augsburg) nach den beiden Quali-Routen gemeinsam auf dem 1. Platz, gefolgt von Hanna Ulmen (3.), Denise Plück (5.) und Laura Ploschke (6.), alle Sektion Rheinland-Köln.
Paaauuusssseeee: Nun folgte eine lange und zermürbende Umbaupause. Statt um 17 Uhr konnte das Finale erst nach 18 Uhr beginnen, Grund waren die langwierigen Schraubarbeiten für die Finalrouten. Immer wieder prüften die Routenbauer ihre Routen, änderten hier noch ein wenig und da noch einen Griff oder Tritt, bis sie endlich zufrieden waren. Heraus kamen spannende, selektive, im Schwierigkeitsgrad treffende Routen, die den Finalisten noch einmal alles abverlangten.
Es muss allerdings angesichts eines Jugendwettkampfs die Frage erlaubt sein, ob die Umschraubarbeiten nicht hätten beschleunigt werden können, zog sich der Wettkampf durch den späten Finalstart einschließlich der Siegerehrungen doch bis ca. 21.30 Uhr hin. Die Jugendlichen nahmen es dank der ausgestellten Bescheinigungen, die ihnen u.U. einen schulfreien Montag ermöglichten, gelassen hin. Doch zurück zu den sportlichen Ergebnisse.
FINALE Männl. Jugend B Aufgrund der etwas zu leicht geratenen Quali-Routen für die Jugend B mit vielen TOP-Begehungen, kam es hier zum einzigen Superfinale des Wochenende zwischen Jan Hojer und Alexander Megos (Sektion Erlangen), das Jan Hojer mit einer souveränen TOP-Leistung in der Junioren-Tour in beeindruckender Manier und unter frenetischem Beifall für sich entscheiden konnte.
Männl. Jugend A Überraschend setzte sich Lars Proske dank seiner hervorragenden Tagesform hauchdünn an die Spitze vor Fabian Bosler (Sektion Schwaben) und dem Favoriten „Shorty“ Thomas Tauporn.
Junioren Hier gewann Stefan Danker (Sektion Landshut) vor dem 2.ten Mathias Conrad (Sektion Zweibrücken) und dem 3.ten Platz von Stefan Brugger (Sektion Hochrhein).
Weibl. Jugend B Siegerin wurde hier Isabell Leiner (Sektion Zweibrücken), vor Luise Raab (Sektion Frankfurt/M.) und Isabell Haag (Sektion Kaiserslautern).
Weibl. Jugend A Der Sieg bei den A-Mädels ging dank des besseren Vorrundenergebnisses an Juliane Wurm vor Luisa Neumärker (SBB) und Ines Dull (Sektion Allg. Kempten), alle 3 legten im Finale unter stürmischem Applaus der Zuschauer makellose TOP-Begehungen hin.
Juniorinnen Siegerin wurde Natalie Sailer, gefolgt von Hanna Ulmen und der Drittplatzierten Denise Plück.
Die Ergebnisse aller Starterinnen und Starter sind hier nachzulesen. Allen einen herzlichen Glückwunsch!
Bleibt noch ein Dankeschön zu sagen an die „Wupperwände“, die mit viel Engagement und einem top Helfer-Team für ein – sieht man von der Länge des Sonntags einmal ab – rundum harmonisches Wettkampfwochenende sorgten.
Siehe auch: www.alpenverein.de www.wupperwaende.de www.digitalrock.de
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