Fünf deutsche Athleten in Slowenien am Start
Neben Sebastian Halenke traten auch Christoph Hanke (DAV Ringsee), Moritz Hans (DAV Stuttgart), Sophie Rauberger (DAV Schwäbisch-Gmünd) und Solveig Korherr (TUS Steisslingen) in Slowenien an.Sophie Rauberger hatte sich erst am vorhergehenden Wochenende den ersten Platz bei den deutschen Meisterschaften im Lead sichern können, vor der zweitplatzierten Solveig Korherr.Rauberger startete zum ersten Mal bei einem internationalen Weltcup und traf auf die absolute Weltspitze im Leadklettern.
Die Teilnahme an diesem Weltcup bot den jungen Kletterinnen die Möglichkeit, sich mit der weltweiten Konkurrenz zu messen und im internationalen Feld der Lead-Kletterer einzuordnen.
Für Solveig Korherr war es bereites der zweite Weltcup in diesem Jahr. In Imst hatte sie den Einzug ins Halbfinale geschafft, in Kranj schied sie leider nach der zweiten Qualifikationsrunde aus.”Solveig ist super geklettert, vor allem in der zweiten Qualiroute hat sie gut ausgesehen”, lobt Trainer Maxi Klaus. Erst am letzten von einer Reihe langer Züge stürzte sie ins Seil. “Damit hat sie gezeigt, dass sie im Grunde einen Platz 20 schaffen kann”, so Klaus.
Am Ende platzierte sich die 15-jährige auf einem beeindruckenden Rang 29 der Tageswertung, Solveig Korherr kann mit ihrem 38. Platz angesichts der starken Konkurrenz ebenfalls zufrieden sein.
Hanke und Halenke im Halbfinale
Christoph Hanke startete nach der Qualifikation auf Rang 17 ins Halbfinale. Die Routenbauer um den Deutschen Chef-Routenbauer Christian Bindhammer schraubten zwei Halbfinalrouten in die recht kurze, aber dafür umso steilere Wettkampfwand, die den Zuschauern spektakuläre Züge und spannende Vorstellungen der Athleten lieferten.Der erste Abschnitt der Halbfinalroute der Herren folgte dem unteren Teil der Wand bis unter ein Dach, an dem die eigentlichen Schwierigkeiten der Route begannen.
Nach einem kräfteraubenden, technischen Start mit Sprung warteten im oberen Teil athletische und dynamische Züge auf die Athleten. Christoph Hanke legte einen guten Start hin und wäre sicher noch um einige Züge weitergekommen, wenn ihm in der schwierigen Dachsektion nicht der Fuß unglücklich abgerutscht wäre. So musste er sich mit einem 16. Platz zufrieden geben und platzierte sich damit im Gesamtranking auf Rang 41.
Sebastian Halenke hatte die letzten drei Lead Weltcups in Asien krankheitsbedingt aussetzen müssen und ging in Slowenien nach dreiwöchiger Kletterpause an den Start. Nach zwei erfolgreichen Qualifikationsrunden legte er auch im Halbfinale einen starken Start hin und lag sogar kurzzeitig in Führung.Kurz nach dem kräfteraubenden Dach verfehlte er leider eine Leiste an einem langen, dynamischen Zug und stürzte nach dem 33. Zug ins Seil. Damit verpasste er den Einzug ins Finale und landete auf Rang 13.
Mit Rang 38 in der Tageswertung sieht Trainer Maxi Klaus auch für Moritz Hans gute Chancen für eine Top 26-Platzierung in den Lead-Weltcups der nächsten Saison. “Wenn er dran bleibt, ist sicher auch ein Platz im Halbfinale drin”, so Klaus.
Schubert und Kim klettern an die Weltspitze
Bereits nach dem letzten Weltcup-Stop in Japan lagen Jakob Schubert und Jain Kim in der Gesamtwertung uneinholbar vorn. Für jeden Sieg erhalten die Athleten 100 Punkte, das schlechteste Ergebnis der acht Wettkämpfe wird am Ende gestrichen. Mit 483 Punkten war Jakob Schubert der Gesamtsieg schon vor dem letzten Wettkampf in Slowenien sicher, vor Romain Desgranges (FRA) mit 414 Punkten. Und auch Jain Kim lag mit 561 Punkten weit vor Magdalena Röck (AUT) mit 501 Punkten.
In Kranj wurde Jain Kim nur von Mina Markovic (SLO) geschlagen, die vor heimischem Publikum den Tagessieg einholte. Bei den Herren kam Adam Ondra (CZE) am besten mit der Finalroute zurecht. Mit einer Höhe von 44+ kletterte er sechs Züge weiter als der zweitplatzierte Sean McColl aus Kanada. Auf dem dritten Platz reihte sich der Japaner Sachi Amma ein, dahinter folgten Domen Skofic (SLO) und Jakob Schubert (AUT).
Abschließend zeigt sich Maxi Klaus mit dem Wettkampfwochenende in Kranj sehr zufrieden. “Das Team war super und die Stimmung unter den Athleten, wie auch im Publikum war gut. Unsere Jungs und Mädels sind motiviert und wir freuen uns schon auf nächstes Jahr”.
Detaillierte Wettkampfergebnisse: www.ifsc-climbing.org