4 Sieger beim Boulder- und Speedcup sowie 4 Jugendmeister Die nationale Wettkampfsaison ging mit einem Super-Wochenende am 3./4. März in Heilbronn weiter. Das „Englische Wochenende“ des Bouldern fand am 3. und 4. März-Wochenende in der kletterarena statt und voll gepackt mit spannenden Entscheidungen und hochkarätigem Klettersport. Angelica Lind (Allgäu-Immenstadt) und Jonas Baumann gewannen den Deutschen Bouldercup, Juliane Wurm (Wuppertal) und Johannes Lau (Frankenthal) den Speedcup. Luisa Neumärker (SBB) und Lars Proske (Bielefeld) gewannen die Kategorie Jugend A, Lisa Knoche (Freising) und Stefan (Landshut) die Junioren-Klasse. Deutscher Bouldercup Heilbronn: Teilnehmer in beachtlicher Form Knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten für den zweiten Deutschen Bouldercup 2007 in Heilbronn gemeldet. Zum einen war die zweite Etappe des Bouldercups wichtig für den Weg zur Deutschen Meisterschaft 2007, zum anderen ging es für den Boulderkader um die Tickets zur EM (in 2 Wochen in England). Wiederum für andere ging es darum, Wettkampfluft auf nationaler Ebene zu schnuppern und sich auf die geforderten Leistungsansprüche einzustellen. Aus dieser Mixtur von Zielen wurde ein anspruchsvoller und spannender Wettkampf, dem die Sektion Heilbronn und die kletterarena einen sehr schönen und bestens organisierten Rahmen gab. Sehr anspruchsvolle Qualifikation Die Routenschrauber Christoph Finkel und Philipp Magin platzierten den Teilnehmern einige schwere Boulder zum Knacken in die Boulderwände der Kletterarena. So entstand ein richtiges Boulder-Happening, bei dem auch die Besten ins Schwitzen kamen. Es wurden jedoch alle Boulder geklettert; den schwersten Boulder des gesamten Herren-Wettkampfes allerdings konnte nur Markus Hoppe als einziger bewältigen. So waren alle bis zum Ende der zweistündigen Qualifikationszeit gut beschäftigt. Die Entscheidungen Nachdem das Herren-Halbfinale der Herren etwas zu einfach war, kam es darauf an, alle Boulder in möglichst wenig Versuchen zu klettern. Das Damen-Halbfinale war sehr selektiv, wobei es zu kleineren Überraschungen bei der Finalteilnahme kam. Bei den Herren konnte der gesamte Boulderkader die Finalplätze ergattern. Und nachdem es um die EM-Teilnahme ging, waren die Jungs extrem motiviert und bestens in Form. Die Boulderprobleme 1-4 waren wieder einen Tick zu leicht, so dass es bei der Entscheidung um wenige Versuche ging. Jonas Baumann (Wuppertal) gelangen alle vier Boulder im ersten Versuch, wodurch er am Ende auf Platz eins stand. Peter Würth (Ludwigshafen) meldete sich mit dem zweiten Platz in der nationalen Spitze zurück, während Markus Hoppe (SBB) ganz knapp Dritter wurde, sich aber in bestechender Form präsentierte. Aber auch Andre Borowka (SBB) und Aric Merz (Schwäbisch Gmünd) gelangen alle vier Boulder in 6 Versuchen, was die knappe Entscheidung und die Leistungsdichte unterstreicht. Karsten Borowka (SBB) ließ es, als er für sich keine Siegchance mehr sah, etwas ruhiger angehen und wurde Sechster mit zwei gekletterten Bouldern. Bei den Damen waren etwas überraschend Luisa Neumärker (SBB) und Sonja Schade (Bielefeld) nicht im Finale. Dafür gab es ein neues Gesicht im Wettkampfgeschehen: Angelica Lind, die für Allgäu-Immenstadt startet. Ihr gelangen drei der vier Finalboulder, so dass sie am Ende auf dem obersten Treppchen stand. Links neben ihr stand Juliane Wurm (Wuppertal; auch drei Boulder, aber neun Versuche) als Zweite und rechts die Drittplatzierte Jule Winter (SBB; zwei Boulder in drei Versuchen). Vertikalsprint Der Auftakt zum Deutschen Speedcup fand im Anschluss an den Bouldercup statt und war ein sehr guter Wettkampf, der auch den Teilnehmern großes Gefallen am Speedklettern brachte. Die Disziplin Speed wird mittlerweile in einer eigenen Serie vom DAV veranstaltet und ab diesem Jahr wird zum ersten Mal ein Preisgeld ausgelobt. Die schnellen Damen Bei den Damen lässt die Teilnehmerzahl noch zu wünschen übrig, dennoch kam es zu einem spannenden Finish im Finale. Juliane Wurm (Wuppertal) setzte sich mit zwei gleichmäßig schnellen Routen (je ca. 18,5 sec) gegen Lisa Knoche (Freising) durch. Dritte wurde Jule Winter (SBB) im kleinen Finale mit Gerlind Scholich (SBB). Knapp 1,3 Meter pro Sekunde Die schnellsten Herren (Johannes Lau, Matthias Conrad, Jonas Baumann) kletterten die 14 Meter hohe Route in etwas über 11 Sekunden: macht knapp 1,3 Meter pro Sekunde. Nicht vielen gelingt es, eine Leiter in diesem Tempo hoch zu klettern. Für Spannung war auch gesorgt. Als Johannes Lau (Frankenthal) im Finale nach der ersten Route knapp 1 Sekunde hinter Matthias Conrad (Zweibrücken) lag, schienen die Chancen nicht mehr sehr groß. Johannes Lau machte seinem Namen als erfahrener Speedkletterer alle Ehre und riss das Ruder noch rum, um am Ende 5/100 Sekunden Vorsprung zu haben. Knapp ist auch gewonnen und ein großartiger Wettkampftag ging mit einer Vorführung der Damen-Weltmeister im Kunstradfahren und einer würdigen Siegerehrung durch den Oberbürgermeister von Heilbronn zu Ende. Großes Kompliment und herzliches Dankeschön Großes Kompliment an das Team der kletterarena und die Sektion Heilbronn für die bestens organisierte Veranstaltung. Der Vorstand der Sektion signalisierte, dass einer Wiederholung einer solchen oder ähnlichen Veranstaltung nichts im Wege steht. Ein herzliches Dankeschön an die DAV-Kooperationspartner! Der Deutsche Bouldercup 2007 wird unterstützt von der ispo (www.ispo.com). Die mediale Unterstützung erfolgt durch die Zeitschrift klettern (www.klettern.de) und das Sportportal www.mountains2b.com sowie www.climbing.de. Download: Siehe auch: |