Ice On Tour – eine Woche Eiskletter-Spektakel im Saastal

Vom 15. - 23. Januar 2010 traf sich die Eiskletter-Elite wieder im Gletscherdorf! Eine ganze Woche lang stand das Saastal unter dem Motto "Ice On Tour" - mit Eiskletterwettkämpfen, Nacht- Skitourenrennen und Vorträgen von bekannten Eiskletterern.

Die legendären Eiskletter-Wettkämpfe im Saastal zogen 2010 gleich eine Woche lang Athleten und Fans in den Bann. Zum ersten Mal wurde das Rahmenprogramm mit Vorträgen von Top- Kletterern wie Ueli Steck (SUI) und Ines Papert (GER), einer Jugend-Europameisterschaft, einem Jugendklettern mit Profis sowie einem Nacht- Skitouren-Rennen erweitert. Das neu gestaltete Programm hielt was es versprach: viel Spannung, Abwechslung und jede Menge Action für große und kleine Eiskletter-Freunde. Lead Weltcup & Swiss Masters Der Walliser Patrick Aufdenblatten, einziger Schweizer im Finale und Vorjahres-Achter, verfehlte 2010 nur knapp das Podest und wurde Vierter. “Aber nächstes Jahr schaffe ich einen Podestplatz”, versprach er gleich nach dem Wettkampf. Ein weiterer Favorit für dieses Jahr, Simon Anthamatten, schied bereits im Halbfinale aus. Sein Pickel verhakte sich in der Holzwand und die “Befreiung” kostete zu viel Zeit und Kraft. Glücklicher Sieger wurde erneut der Österreicher Markus Bendler, der bereits mehrere Male in Saas- Fee ganz oben auf dem Treppchen stand. Das letzte Mal noch 2009, als strahlender Weltmeister. Doch es blieb spannend bis zur letzten Sekunde, denn bevor Bendler sicher sein konnte, kletterte noch der Japaner Park Hee Yong wie ein Wiesel die Eiswand hoch, wendig und schnell. Zeitmäßig war der Japaner sogar schneller unterwegs als Bendler. Doch dann verlor sein Pickel den Halt und der Asiate stürzte. Der Sieg ging an den überraschten Österreicher. Zweiter wurde der Russe Tomilov Maxim vor dem Japaner Park Hee Yong. Bei den Swiss Masters erreichte Patrick Aufdenblatten als bester Schweizer im Finale den ersten Platz, gefolgt von Andreas Steindl auf Rang 2 und Simon Anthamatten auf Rang 3. Video: Markus Bendler im Finale

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Bei den Damen gingen die Podestplätze des Weltcups 2010 an Stéphanie Maureau (1. Platz, FRA), Wha Jeong Woon (2. Platz, KOR) und Radka Petkova (BUL) auf dem dritten Rang. Die Schweizerin Felicitas Feller aus Brig wurde erfolgreiche Sechste und wurde mit ihrer Leistung dann auch Erste bei den Swiss Masters. Petra Müller, vor einem Jahr beim Weltcup noch auf dem zweiten Rang, erreichte dieses Jahr nur Platz 10 und wurde damit Zweite bei den Swiss Masters. Dritte der Swiss Masters wurde Dalia Hamdy, die beim Weltcup Rang 15 erreichte. Speed Weltcup & Swiss Masters Auch in diesem Jahr wurden die Speed- Wettkämpfe wieder klar von den Russen dominiert. Von neun Damen, die im Speed starteten waren sieben aus Russland plus eine Niederländerin und eine Bulgarierin. Platz eins belegte Maryam Filippova, Platz zwei Nadezda Shubina und Rang drei erreichte Natalya Kulikova, alle drei Russinnen. Bei den Herren waren zwar auch überwiegend Russen am Start, aber hier tummelten sich noch weitere Nationen wie z.B. Athleten aus den Niederlanden, Slowenien, Bulgarien, Tschechien, den USA, der Slowakei sowie aus der Schweiz. Allerdings wurden die Podestplätze der Herren auch wieder von Russen belegt: Pavel Gulyaev (1.), Pavel Batushev (2.) sowie Igor Fayzullin (3.). Bester Schweizer und somit Sieger bei den Swiss Masters wurde Thibaut Mauron (14.), gefolgt von Yves Heuberger (22.) und Kevin Huser (23.). Insgesamt nahmen knapp 80 Athleten beim Lead- Wettkampf teil und 34 bei der Disziplin Speed.

Ein Blick in die Zukunft
Die Ausdehnung der Ice Climbing Veranstaltung auf eine ganze Woche mit einem abwechslungsreichen und spannenden Rahmenprogramm hat sich als Erfolg bestätigt. Die Organisatoren blicken positiv in die Zukunft der gesamten Veranstaltung, die seit diesem Jahr unter dem Motto “Ice On Tour” auftritt. Auch im nächsten Jahr sollen rund um das Highlight “Ice Climbing World Cup” wieder diverse Programmpunkte stattfinden. Man darf sich somit jetzt schon auf die nächste “Ice On Tour” Veranstaltung im Winter 2011 freuen.

QuelleKurt Arnold, Hans Kiefer, Video: ClimbingTube.de