Im Vorstieg überzeugten Österreichs Kletterstars von Morgen in den beiden Qualifikationsrunden auf breiter Linie. Angeführt von Johanna Ernst (Junioren weiblich), Magdalena Röck (Jugend A weiblich) und Jessica Pilz (Jugend B weiblich), die allesamt in ihren Kategorien die Zwischenführung inne haben, sorgten die ÖWK-Athlet/innen für Spitzenleistungen am laufenden Band und lassen auf erfolgreiche Titelkämpfe aus Österreichischer Sicht hoffen.
Fotostrecke: Jugend- und JuniorenWM 2011 in Imst: Qualifikation
Bei den Juniorinnen setzte eine der größten Österreichischen Medaillenhoffnungen in der Qualifikation bereits ein Ausrufezeichen. Die 18-jährige Steirerin Johanna Ernst (OeAV Mitterdorf) – die bereits Weltmeisterin (2009), Europameisterin (2008), Gesamtweltcupsiegerin (2009) und auch 3-fache Jugendweltmeisterin war – stieg beide Qualifikationsrouten souverän Top und führt ex aequo mit der US-Amerikanerin Sasha Digulian das 46-köpfige Starterfeld an.
Neben Johanna Ernst schaffte auch noch die Ötztalerin Katharina Bacher (OeAV Innerötztal) auf Platz 22 den Sprung unter die besten 26 Juniorinnen und somit den Einzug in das Halbfinale, welches morgen Samstag (27.08.2011) ab 10.00 Uhr über die Bühne geht. Den Halbfinaleinzug knapp verpasste Stefanie Pichler (OeAV Weyer) auf Platz 27. Jaqueline Sabutsch (OeAV Villach) kam über Rang 32 leider nicht hinaus.
Bei den Junioren konnte der Europacup-Führende Max Rudigier (OeAV Radstadt) noch nicht ganz an seine heuer bereits gezeigten Leistungen anschließen, qualifizierte sich auf Platz 7 aber dennoch souverän für das morgige Semifinale. Mit Sandro Deutschmann (16. Platz, OeAV Imst-Oberland) und Lukas Köb (22. Platz, OeAV Dornbirn) konnten sich in der Juniorenklasse noch zwei weitere Österreicher den Semifinaleinzug sichern.
In der Kategorie Jugend A weiblich überzeugten die ÖWK-Athletinnen auf ganzer Linie. Magdalena Röck (OeAV Innsbruck) wurde ihrer Favoritenrolle mehr als nur gerecht. Als einzige Athletin konnte sie beide Qualifikationsrouten toppen und sicherte sich die Führung im Zwischenklassement vor der Japanerin Momoka ODA und Lokalmatadorin Katharina Posch (OeAV Imst-Oberland).
Erfreulicherweise überraschend stark präsentierte sich auch Elena Bonapace (5. Platz, OeAV Innsbruck). Die junge Innsbruckerin, die heuer im ersten Jahr in dieser Kategorie startberechtigt ist, überzeugte nach langer Verletzungspause auf ganzer Linie und ließ einige Mitfavoritinnen klar hinter sich. Mit Katharina Pöll (9. Platz, OeAV Innsbruck), Karoline Sinnhuber (12. Platz, OeAV Saalfelden) und Berit Schwaiger (19. Platz, OeAV Innsbruck) konnten sich auch die drei restlichen Österreicherinnen in dieser Kategorie für das Halbfinale qualifizieren.
In der Klasse Jugend B weiblich erwischte die 14-jährige Jessica Pilz aus Niederösterreich (OeAV Amstetten-Haag) einen perfekten Start in die Heim-WM. Als einzige Athletin im 72-köpfigen Starterfeld konnte sie beide Routen toppen und führt damit souverän die Zwischenwertung an. Mit Hannah Schubert (12. Platz, OeAV Innsbruck), Julia Pinggera (14. Platz, OeAV Innsbruck) und Magdalena Pöll (21. Platz, OeAV Innsbruck) konnten sich auch die drei weiteren Athletinnen des Österreichischen Wettkletterverbandes für das Semifinale qualifizieren.
Als einzige Kategorie kletterten die Teilnehmer der Klasse Jugend B männlich bereits am Donnerstag beide Qualifikationsrouten. Dabei überzeugten aus Österreichischer Sicht neben Bernhard Röck (2. Platz) auch Christopher Stelzmüller (15. Platz ) und Georg Parma (22. Platz). Alle drei schafften den Sprung unter die besten 26 und sicherten sich somit den Halbfinaleinzug.
Die weiteren Entscheidungen in der Disziplin Vorstieg fallen morgen Samstag (27.08.2011). Ab 10.00 Uhr Vormittag gehen die Vorstieg-Halbfinale über die Bühne mit je 26 Athlet/innen pro Kategorie. Die acht besten Halbfinalist/innen qualifizieren sich für die abendlichen Finale die ab 18.00 Uhr an der Outdoor-Wettkampfanlage des Imster Kletterzentrums über die Bühne gehen.
Stimmen zur Vorstiegs-Qualifikation:
Teamcoach Ingo Filzwieser:
“Ich glaube man kann von einem sehr gelungenen Auftakt sprechen. Das Team hat sich mannschaftlich stark präsentiert. Unsere Top-Athlet/innen haben mit ihren Leistungen den Druck vom Rest des Teams genommen und in ihrem Windschatten konnten beinahe alle Athleten ihre Leistung punktgenau abrufen. Die erste Hürde ist erfolgreich geschafft und die Nervosität bei der Heim-WM geht bei vielen auf ein Normalmaß zurück”.
Johanna Ernst:
“Die Hausaufgaben wurden erledigt und ich freu mich natürlich über den ersten Zwischenrang. Wenn man sich das Starterfeld anschaut findet man unter den Top-10 fast nur Spitzenathletinnen die bereits im Weltcup für Furore sorgten. Im Halbfinale und hoffentlich dann auch im Finale steht uns noch ein heißer Tanz um die Medaillen bevor.”
Speedbewerb mit 4 österreichischen Nachwuchshoffnungen
“Mit Alexandra Elmer haben wir im Speed in der Kategorie Jugend B weiblich eine Athletin die reelle Mediallenchancen im Speed hat.” freut sich ÖWK-Jugendcoach Ingo Filzwieser auf den Beginn der Speedbewerbe heute Nachmittag (Freitag, 26.08.2011 ab 14 Uhr). Neben Elmer (OeAV Oberpinzgau) versuchen auch Nina Lach (OeAV Graz) in der Kategorie Jugend A weiblich sowie bei den Junioren Stefanie Pichler (OeAV Weyer) und Max Rudigier (OeAV Radstadt) den Einzug in die Zwischenrunde zu schaffen.
Stimmungsvolle Eröffnungsfeier mit jugendlichem Flair!
Der Einmarsch der 50 teilnehmenden Nationen mit 646 Athletinnen im Alter von 14-19 Jahren war Donnerstag Abend bei der Eröffnungsfeier der 19. IFSC Jugend-& Juniorenweltmeisterschaften im Wettklettern ein Fest der Jugend. Ein Wirr-Warr unterschiedlichster Sprachen, strahlende Gesichter aus allen fünf Kontinenten, perfektes Wetter und eine – im Sinne der Teilnehmer – puristisch-jugendlich angehauchte Eröffnungsfeier mit einer Slackline-Show und Popmusik-Elementen sorgte in den Abendstunden für ein einzigartiges Ambiente an der neuen Outdoor-Wettkampfanlage des Kletterzentrums Imst.
Neben der Durchführung sportlich hochstehender und fairer Wettkämpfe ist es uns insbesondere ein Anliegen, dass sich die Jugendlichen bei uns in Imst wie zu Hause fühlen. Fernab von daheim und doch das Gefühl zu haben, Teil einer großen Kletterfamilie zu sein!” bringt es OK-Mitglied Helmut Knabl, seines Zeichen auch Vizepräsident der IFSC (International Federation of Sportclimbing) und des ÖWK (Österreichischer Wettkletterverband) auf den Punkt.