Sowohl für Stöhr als auch für Ennemoser ist der Gewinn des Staatsmeistertitels der Abschluss einer perfekten Boulder-Wettkampfsaison 2011.
Der Veranstalterverein OeAV Waldviertel hat im Vorfeld der Staatsmeisterschaften alles dafür getan, dass der nationale Höhepunkt im Bewerbskalender der Boulderer auch gleichzeitig ein perfekter Saisonabschluss wird. So wurde der Zwettler Hauptplatz für die Creme de la Creme des Österreichischen Bouldersports in eine Boulderarena der Superlative verwandelt, die einer Weltcupveranstaltung ebenbürtig war. Die Athleten dankten es dem Veranstalterverein sowie dem zahlreichen Publikum mit sportlichen Höchstleistungen
Fischhuber und Ennemoser duellierten sich um den Staatsmeistertitel
“Der Boulder-Staatsmeistertitel fehlt mir noch in meiner Sammlung, deshalb werde ich alles daran setzen, die ohnehin bereits tolle Saison mit dem Staatsmeistertitel zu krönen!” So lautete die Kampfansage von Jungstar Lukas Ennemoser (TIR / OeAV Innerötztal) an Teamkollege und Altmeister Kilian Fischhuber (NÖ / OeAV Waidhofen/Ybbs), der in seiner Heimat Niederösterreich ebenfalls alles daran setzte, den Titel zu holen.
So kam es dann auch dass die beiden Top-Favoriten nach der Qualifikation ex aequo die Zwischenwertung anführten. Im Halbfinale konnte sich Fischhuber dann allein an die Spitze des Feldes setzen, da Ennemoser zwar ebenso wie Fischhuber alle Halbfinalboulder lösen konnte, dafür jedoch zwei Versuche mehr benötigte.
Im abschließenden Finale in den späten Samstag Abendstunden war Hochspannung angesagt. Ennemoser, der aufgrund der schlechteren Halbfinalplatzierung die vier Finalboulder jeweils vor Fischhuber in Angriff nehmen musste, setzte alles auf eine Karte, riskierte und wurde belohnt. Als einziger der sechs Finalisten gelang es dem 22-jährigen Ötztaler alle vier Finalboulder im ersten Versuch (“Flash”) zu lösen. Neben Ennemoser konnten auch Kilian Fischuber und Boulder-Junioreneuropameister Max Rudigier (SBG / OeAV Radstadt) alle vier Finalboulder versuchen. Fischhuber benötige hierfür jedoch fünf Versuche und somit einen Versuch mehr als Jungstar Ennemoser. Platz drei ging an Max Rudigier.
“Neben einer Top-Ten Platzierung im Gesamtweltcup war der Gewinn des Staatsmeistertitels heuer mein ganz großes Ziel. Das nun beides auch tatsächlich geklappt hat ist richtig lässig!” freute sich Ennemoser über seinen ersten Staatsmeistertitel.
“Wer im Finale alle vier Boulder flasht, ist ein würdiger Staatsmeister. Ich freu mich für Lukas und natürlich bin ich auch mit Platz zwei zufrieden. Es macht Spaß, wenn man im eigenen Team so starke Kollegen hat!” war auch Kilian Fischhuber mit dem Saisonabschluss mehr als zufrieden
Stöhr gewinnt extrem engen Dreikampf bei den Damen
Anna Stöhr – Nummer 1 der Weltrangliste, amtierende Welt- und Europameisterin und Gesamtweltcupsiegerin 2011 – ging als Favoritin in den Bewerb. Die weiteren ÖWK-Kaderathletinnen Sabine Bacher (TIR / OeAV Innerötztal) und Katharina Saurwein (TIR / OeAV Innsbruck) wollten jedoch alles daran setzen, der favorisierten Teamkollegin den Titel wegzuschnappen.
So kam es dann auch, dass die drei Damen den Titel der Österreichischen Staatsmeisterin 2011 unter sich ausmachten. Im abendlichen Finale der besten sechs Damen konnten einzig Stöhr, Saurwein und Bacher alle vier Finalboulder lösen und somit entschied die Anzahl der hierfür benötigen Versuche über den Gewinn des Staatsmeistertitels. Stöhr gelang dabei dasselbe Kunststück wie Lukas Ennemoser bei den Herren (Flash aller Finalboulder), während Katharina Saurwein acht Versuche und Sabine Bacher zehn Versuche zur Lösung der Finalboulder benötigten.
“Die Staatsmeisterschaften 2011 waren perfekte Werbung für unseren Sport. Super Organisation, coole Location, tolle Stimmung und wir Mädls haben uns gegenseitig richtig gematcht. Es hat einfach Spaß gemacht” war Anna Stöhr nicht nur aufgrund des Titelgewinns mehr als zufrieden.
Nachwuchs kürte erstmals die Österreichischen Meister im Bouldern
Erstmals wurden vom Österreichischen Wettkletterverband heuer auch die Österreichischen Meistertitel in den Kategorien Jugend B (JG 1996, 97) , Jugend A (1994,1995) und Junioren (1992,93) vergeben. Dabei zeigten Österreichs Nachwuchstalente in allen Alterskategorien Bouldersport vom Feinsten und lassen darauf hoffen, dass Österreich auch in Zukunft seine Vormachtstellung im Bouldern nachhaltig behaupten kann.
Alle Resultate zur ÖSTM finden Sie auf der ÖWK-Homepage unter diesem Link.
TOP3 – Boulder ÖSTM 2011 Herren:
1 Ennemoser Lukas 1989 OeAV Innerötztal / TIR
2 Fischhuber Kilian 1983 OeAV Waidhofen/Ybbs / NÖ
3 Rudigier Max Adrian 1993 OeAV Radstadt / SLBG
TOP3 – Boulder ÖSTM 2011 Damen:
1 Stöhr Anna 1988 OeAV Innsbruck / TIR
2 Saurwein Katharina 1987 OeAV Innsbruck / TIR
3 Bacher Sabine 1984 OeAV Innerötztal / TIR
Top3 – Boulder Nachwuchs ÖM 2011 – Junioren männlich:
1 Rudigier Max Adrian 1993 OeAV Radstadt / SLBG
2 Deutschmann Sandro 1993 OeAV Imst-Oberland / TIR
3 Lach Thomas 1993 OeAV Graz / STMK
Top3 – Boulder Nachwuchs ÖM 2011 – Junioren weiblich:
1 Pichler Stefanie 1992 OeAV Weyer / OÖ
2 Bacher Katharina 1992 OeAV Innerötztal / TIR
3 Plasounig Katja 1993 OeAV Villach / KNT
Top3 – Boulder Nachwuchs ÖM 2011 – Jugend A männlich:
1 Schwaszta Mauro 1994 K1 Dornbirn / VLBG
2 Weiler Elias 1995 OeAV Innsbruck / TIR
3 Schnöller Lukas 1995 OeAV Innsbruck / TIR
Top3 – Boulder Nachwuchs ÖM 2011 – Jugend A weiblich:
1 Schwaiger Berit 1994 OeAV Innsbruck / TIR
2 Sinnhuber Karoline 1995 OeAV Saalfelden / SLBG
3 Vollenwyder Anna 1995 OeAV ÖGV / W
Top3 – Boulder Nachwuchs ÖM 2011 – Jugend B männlich:
1 Röck Bernhard 1996 OeAV Innsbruck / TIR
2 Stelzmüller Christopher 1997 OeAV Schwanenstadt / OÖ
3 Obermayer Dominik 1997 NFÖ Vöcklabruck / OÖ
Top3 – Boulder Nachwuchs ÖM 2011 – Jugend B weiblich:
1 Pilz Jessica 1996 OeAV Amstetten – Haag / NÖ
2 Pinggera Julia 1996 OeAV Innsbruck / TIR
3 Kantschieder Sarah 1996 OeAV Innsbruck / TIR