Bei den Damen und Herren wird es dabei besonders spannend: Nachdem in dieser Saison nur zwei Sportklettercups in die Gesamtwertung eingehen, darf man sich in beiden Wettkämpfen eigentlich keinen Patzer erlauben, wenn man zu den Klettereren gehören will, die sich für die Deutsche Meisterschaft Ende November in Darmstadt qualifizieren.
Fotostrecke: Showdown beim Deutschen Sportklettercup in Leipzig
Bei den Herren geht der Cupgewinner von 2008 und Sieger des ersten Sportklettercups in Kempten, Stefan Danker (Landshut), als Favorit ins Rennen. Mit dem Gewinn der Deutschen Bouldermeisterschaft hat Danker in diesem Jahr bereits einen nationalen Titel in der Tasche – der zweite könnte in Leipzig folgen.Stark in Form haben sich zuletzt auch die beiden DAV-Youngsters Thomas Tauporn (Schwäbisch-Gmünd) und Jan Hojer (Frankfurt) präsentiert: Beim Weltcup in Puurs (B) Ende September belegte Tauporn einen hervorragenden 11. Platz – der deutsche Meister Hojer wurde knapp dahinter 14. Beiden gelang es jedoch noch nie, einen Sportklettercup zu gewinnen – vielleicht jetzt in Leipzig?
Überraschungen bei der Damenkonkurrenz wird es wieder einmal wohl nur geben, wenn die übermächtige Favoritin Juliane Wurm (Wuppertal) einen Fehler macht. Auch wenn Wurm international in diesem Jahr noch nicht der große Wurf gelang, so ist sie national doch seit gut zwei Jahren in allen Wettkämpfen, bei denen sie teilgenommen hat, ungeschlagen. Konkurrenz dürfte ihr höchstens noch in Form von Ines Dull (Allgäu-Kempten) oder Luisa Neumärker (SBB) drohen.
Die Kämpfernatur Dull ist bekannt dafür, dass sie ordentlich Gas geben kann und nachdem sie bei ihrem Heimspiel in Kempten nicht auf dem Treppchen stand, will sie dies in Leipzig nun bestimmt nachholen. Spannend wird es auch, ob die aktuell Drittplatzierte in der Gesamtwertung, Lisa Weisensee (Frankfurt), ihren Podiums-Coup von Kempten wiederholen kann und sich damit ein Treppchenplatz in der Gesamtwertung sichern kann – es wäre ihr größter sportlicher Erfolg bislang.
Auch die Locals werden ein Wörtchen mitreden wollen: Mit Markus Hoppe (SBB) tritt der Sachse mit den wohl größten Chancen auf eine vordere Platzierung an, aber auch dem deutschen Vizemeister Felix Neumärker (ebenfalls SBB), der nach einer längeren Pause endlich wieder ins Wettkampfgeschehen eingreift, ist in seiner “Fast-Heimathalle” ein großer Coup zuzutrauen. Seine Schwester Luisa gehört bei den Frauen ohnehin zu den Top-Favoriten und potentiellen Podiumskandidaten und auch der weiteren SBB-Starterin Anna-Katharina Böhm ist ein guter Platz im Finale zuzutrauen.