Stars und Neulinge zusammenzubringen, ist das Motto des jungen Bergfestes, das Eiskletterweltmeisterin Ines Papert im letzten Jahr ins Leben gerufen hatte.
Fotostrecke: Basecamp Festival 2011
Fünf Tage lang war die Kurstadt im Berchtesgadener Land im Bergsport-Fieber, alles drehte sich ums Klettern, Biken, Freeriden oder Fliegen. Monatelang haben Ines Papert und ihre Truppe an der Organisation des Festes gearbeitet. "Ohne meine fleißigen Helfer wäre es überhaupt nicht möglich, so eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen", sagt die Initiatorin. Fünf Tage lang haben sie die Konzertrotunde in der Bad Reichenhaller Wandelhalle in ein großes Basislager umfunktioniert.
Da machte sogar das Stadtoberhaupt Dr. Herbert Lackner große Augen. Dort, wo sonst hauptsächlich klassische Konzerte stattfinden, tummelten sich junge Gäste in Flipflop und Fleecejacke, lauschten den Vorträgen der Profis, zeigten selbst, was sie drauf haben und jede Menge Musik gab's oben drauf. "Es ist ganz fabelhaft, wenn so etwas bei uns gemacht wird. Hut ab für so viel Engagement."
Ines Paperts persönliches Highlight des diesjährigen Basecamps war der Auftritt des Belgiers Nico Favresse. "Der kann nicht nur klettern und musizieren, der ist auch noch unglaublich lustig". Sogar die "Huberbuam" Thomas und Alexander ließen sich den Vortrag des diesjährigen Piolets d'Or-Gewinners nicht entgehen, zumal Nico in Deutschland selten zu Gast ist. Die Auszeichnung zählt zu den prestigeträchtigsten Bergsportpreisen.
"Auch Gerlinde Kaltenbrunner war toll", schwärmt Papert, "genauso wie Geraldine Fasnacht und unser Kabarettist Erbse. Am meisten hat mir gefallen, dass alle, die auf der Bühne standen, sehr sympathische und bescheidene Sportler sind, die sich selbst nicht so furchtbar ernst nehmen. Nico hat nicht einmal die Schwierigkeitsgrade seiner Klettertouren in Grönland erwähnt und Gerlinde nicht, dass sie immer ohne Sauerstoff und im Alpinstil geht."
Insgesamt haben rund 1.200 Zuschauer das Basecamp Festival in Bad Reichenhall besucht und damit ist Ines Papert mehr als zufrieden. Auch im kommenden Jahr soll das Fest wieder stattfinden, sagt sie. In den nächsten Monaten will sie sich aber erst einmal auf ihre eigenen
Berg-Projekte konzentrieren. Noch im Mai wird ein Fernsehteam des ZDF die Kletterin bei einer Erstbegehung am Untersberg begleiten und im August steht erneut der zweite Besteigungsversuch der vereisten Südwand am "Mount Kysyl Asker" (5.842 Meter) in Kirgistan auf dem Programm der 37-Jährigen.