Jeder
erinnert sich noch an die liebevolle Hommage des deutschen
Ausnahmeregisseurs Tom Tykwer an seine Heimatstadt Wuppertal. Falls es
einmal eine Fortsetzung oder ein Remake geben sollte, wird die
Kamerafahrt über der Stadt ein neues Highlight einfangen
können: die Wupperwände. Große Fenster für eine
Kamerafahrt durch die eindrucksvolle Kletterhalle sind vorhanden.
Am 18. und 19. Februar 2006, wird mit der Eröffnungsparty der 750qm großen Kletterhalle Wupperwände
vertikale Stadtgeschichte geschrieben. Samstagabend werden Damaged
Mailbox, Mono-Lake und die Headliner des Abends Lebenswege die
Wupperwände rocken.
Durch die Zusammenarbeit des DAV mit
der Betreiberfirma Climb-Inn ist das neue Landesleistungszentrum NRW
für Klettern und Bouldern entstanden. Die 1100qm große
Kletterfläche wurde durch die Firma T-Wall nach dem Design der
Betreiberfirma Climb-Inn gebaut.
Die jahrelange Erfahrung des Dipl.-Sportwiss. und Trainer-C, Sascha Podeiko
im aktiven Wettkampfklettern und als aktiver Landestrainer für
Sportklettern NRW, gepaart mit dem handwerklichen Können und der
Kletterleidenschaft des Dipl.-Ing. Arndt Willmanns, stehen hinter dem
Namen Climb-Inn. Die Erfahrung und der Enthusiasmus der Beiden für
den Klettersport spiegeln sich im Design der Kletterwände wieder.
Anfänger
können sich im 400qm großen Top-Rope-Bereich ausgiebig mit
dem Klettern anfreunden. Insgesamt stehen den ambitionierten und etwas
erfahreneren Kletterern bis in den 10. UIAA Grad 700qm zur
Verfügung, die auch vorgestiegen werden können. Weiterhin
können Keile und Friends…, Moment, Keile und Friends? Was haben
Keile und Friends in einer Kletterhalle verloren? Die Wupperwände
machen es möglich: durch das Anbringen von mobilen
Sicherungspunkten in den 16m hohen Kletterwänden kommt jegliches
Klemmwerkzeug zum Einsatz. Einmalig in Deutschland!
Mal
sehen, ob sich die Teilnehmer der Westdeutschen Meisterschaften (2.
September 2006) und der Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren
(4. November 2006) am Start noch ein paar Keile an den Gurt hängen
müssen?! Wobei auch ohne zusätzliches selbst zu
legendes Sicherungsmaterial eine anspruchsvolle Kletterei im
zentralen Teil des Wettkampfbereichs außer Frage steht. Bei einer
maximal 12m überhängenden und maximal 25m langen
Kletterstrecke werden schon ziemlich anspruchsvolle Wettkampfrouten
zustande kommen.
Wer jetzt schon dicke Unterarme vom Lesen
dieser Maßangaben bekommen hat, ist wahrscheinlich Boulderer!
Kein Problem: die ca. 300qm große Galerie direkt über dem
Eingang teilen sich die Boulderer mit dem Anfängerbereich der
Kletterer. Die Liebe zum Detail und zu ausgefallenen Formen ist
deutlich am 150qm großen Boulderbereich zu sehen. Entworfen und
gebaut wurden die Boulderblöcke nach dem selbst entwickelten
Diamanten-System durch die Firma Climb-Inn (siehe Fotos
www.climb-inn.de).
Ein
weiterer wichtiger Teil eines ambitionierten und professionellen
Klettertrainings kann im Bistro-Bereich beim kostenlosen Surfen im
Internet betrieben werden: Kaffeetrinken! Eltern können ihre
Kleinen demnächst im Kinderraum spielen lassen, um sich mit der
Kaffeetasse in der Hand im offenen Klettershop das neueste Sortiment an
Keilen oder Schuhen anzuschauen.
Die Sachen sollten aber nicht
unbedingt an den Strukturwand-Elementen der stylischen Theke
ausprobiert werden. Ein Büro des durch die DAV-Sektionen
Wuppertal, Barmen und Hagen gegründeten Trägervereins
befindet sich auch in der Kletterhalle. So besteht für
Interessierte die Möglichkeit, sich näher über die
interessanten Angebote des DAV zu informieren.
Erlebnispädagogische
Events bietet der Dipl.-Sozialpädagoge, Fachübungsleiter und
Ausbildungsreferent im DAV, Christian Koppenol an. Mit dem geplanten
halleninternen Hochseilgarten werden demnächst weitere
erlebnispädagogische Angebote möglich sein.
Ob Tom Tykwer irgendwann mal die Bereicherung seiner Heimatstadt durch die Wupperwände filmisch festhalten wird?
Ibrahim Güngör
Siehe auch: www.wupperwaende.de www.climb-inn.de
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