Die Jubiläumsfeier wird von einer Arbeitsgruppe organisiert, die sich aus Mitgliedern der DAV-Sektionen Aachen, Düsseldorf und Rheinland-Köln gebildet hat. Die Veranstaltung wird darüber hinaus von einer ganzen Reihe von Sektionen, dem DAV, dem DAV-Landesverband NRW und unseren Sponsoren unterstützt.
Als Schirmherrn für die Veranstaltung konnten wir Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D., gewinnen. Als langjähriger Vorsitzender des Kuratoriums "Sport und Natur", dessen Ehrenvorsitzender er nun ist, hat er sich sehr für die Belange der Natursportarten eingesetzt.
Aus dem Grußwort von Dr. Heiner Geißler:
… Naturschutz darf nicht als Alibiveranstaltung verstanden werden, um davon abzulenken, dass die Naturschutzverbände bei der Bekämpfung der eigentlichen Ursachen der Umweltzerstörung nur wenige Erfolge zu verzeichnen haben …
Ziele der Veranstaltung
Wir blicken auf 100 Jahre Sportgeschichte der Natursportart Felsklettern im Rheinland zurück. Dies ist einerseits ein schöner Anlass zum Feiern – andererseits gibt es derzeit zu diesem traditionsreichen Klettergebiet nur wenig Erfreuliches zu berichten.
Wegen des unverhältnismäßigen und unausgewogenen “Käseglockennaturschutzes” ist derzeit das Klettern an 90 % der Kletterfelsen im Rurtal verboten. Durch diese Einschränkungen und der damit verbundenen Reduzierung von Anzahl und Diversität der Kletterrouten ist das Überleben der Natursportart Klettern im Rheinland ernsthaft gefährdet.
Wir wollen das Jubiläum dazu nutzen, wieder mehr Öffentlichkeit für die Belange der Natursportart Klettern zu erreichen. Dazu haben wir Vertreter von Politik, Sport, Presse, Rundfunk und Fernsehen eingeladen:
- Dr. Ingo Wolf, Innen- und Sportminister des Landes Nordrhein-Westfalen
- Tamara Schlemmer, Vizepräsidentin des Deutschen Alpenvereins
- Walter Schneeloch, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbunds und Präsident des Landessportbunds Nordrhein-Westfalen
- Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren
- Heidi Cremer, 1. Vorsitzende des DAV-Landesverbands NRW
- Willi Hönscheid, Bürgermeister der Stadt Nideggen
Wir wollen die Missverständnisse der Vergangenheit ausräumen und über unsere naturverträgliche Sportart informieren – wir wollen die nächsten einhundert Jahre mit einer neuen Gesprächsebene mit den Menschen vor Ort sowie der Politik und den Behörden beginnen …
Der Klettergarten Nordeifel
Der Klettergarten Nordeifel befindet sich im Rurtal bei Nideggen in der Eifel. Die Buntsandsteinfelsen erstrecken sich zwischen Kreuzau und Heimbach.
Die Felsen liegen im Naturschutzgebiet "Buntsandsteinfelsen im Rurtal zwischen Kreuzau und Heimbach". Seit Anfang 2005 gilt dort der Landschaftsplan Kreuzau/Nideggen des Kreises Düren.
Wer dort klettern will, muss von der Stadt Nideggen ein Kletter-Ticket erwerben, das auf Verlangen vorzuzeigen ist. Die Kontrollen im Klettergarten werden von Beauftragten der Stadt durchgeführt. Derzeit ist das Klettern nur an Hirtzley, Effels, Krefelderhüttenfels, Hinkelsteine 1-4 und Zwei Brüder erlaubt.
Mit seinen Felssperrungen führt der Klettergarten Nordeifel traurigerweise die Top Ten der absurdesten Kletterverbote Deutschlands an. Weitere Highlights dieser Top Ten für unsere Region liegen dort auf den Plätzen 2 (Hönnetal) und 5 (Bruchhauser Steine).
Die derzeitige Rolle des Alpenvereins im Klettergarten
Lange Jahre haben die Sektionen des Alpenvereins den Klettergarten Nordeifel betreut. Haben Haken gesetzt, Routen saniert, Wege gebaut und Naturschutzmaßnahmen durchgeführt …
Da dem Alpenverein die durch die Naturschutzverordnung angebotene Felskulisse zu gering war, hat der Alpenverein im Mai 1999 die Betreuung des Klettergartens aufgegeben.
Auch die im neuen Landschaftsplan Kreuzau/ Nideggen angebotene Felskulisse ist nach der Sperrung der Burgwand viel zu gering. Die Freigabe der Hinkelsteine 1-4 und der Zwei Brüder kann daran auch nichts ändern. Ein Engagement des Alpenvereins wird durch diese kurzsichtige Politik weiterhin verhindert.
Die Übernahme der Gebietsverantwortung würde für den Alpenverein bedeuten, dass er alle Felsen im Rurtal kontrollieren muss, auch die, an denen nicht geklettert werden darf. So schreibt es zumindest der Landschaftsplan vor. Für diesen nicht unerheblichen Aufwand muss nach Meinung des Alpenvereins zumindest noch ein weiterer großer Felsbereich wie z.B. Christinenley bis Riesentor zum Klettern freigegeben werden.