Weltcup 2004 in Erlangen – Treffen der Boulder-Elite

Das Teilnehmerfeld kann sich sehen lassen: Rund 100 Athleten aus über 20 Nationen kommen am 16./17. April 2004 zum Weltcup im Bouldern nach Erlangen. Der Deutsche Alpenverein ist nach 2000 und 2001 zum dritten Mal Ausrichter einer solchen Weltcupveranstaltung im Bouldern. Der Wettkampf in Erlangen ist der zweite im Rahmen einer Serie von sieben Boulder-Weltcups 2004. Er wird von der Sektion Erlangen des DAV organisiert. Vertreten ist die gesamte Weltelite, angefangen mit den Weltcupsiegern 2003 Sandrine Levet (FRA) und Jerome Meyer (FRA), aber auch der Sieger der Auftaktveranstaltung in Birmingham Daniel Dulac (FRA) wird ein Wörtchen mitreden. Ein starkes deutsches Team wird versuchen, die Weltspitze herauszufordern und beim “Heimspiel” zu punkten. Besonders gespannt darf man auf Katrin Sedlmayer sein, die bei ihrem internationalen Comeback am vergangenen Wochenende einen hervorragenden 10. Platz im Finale erreichte. Nicola Haager und Tanja Bauer als weitere deutsche Teilnehmerinnen haben ebenfalls Finalchancen in Erlangen.

Unter “Bouldern” versteht man das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe, wobei Weichbodenmatten einen eventuellen Sturz abfangen. In dieser noch jungen Disziplin des Sportkletterns sind dabei vor allem Akrobatik, Kraft und technische Finesse gefragt. Die Athleten müssen pro Wettkampfrunde sechs Routen absolvieren, wobei sie für die Bewältigung jedes “Boulderproblems” sechs Minuten Zeit haben. Auf jede Route folgen sechs Minuten Pause, so dass der Wettkampf für jeden Athleten insgesamt 1:06 Stunden dauert.

Da an sechs Kletterwänden gleichzeitig geklettert wird, sind während des laufenden Wettkampfs bis zu sechs Athleten gleichzeitig in Aktion. Bewertet wird, wie viele Routen der Sportler bis zum Ende klettern kann und wie viele Versuche er dazu benötigt. Bei der Qualifikation am Freitag werden die 12 besten Frauen und Männer ermittelt. Beim Finale am Samstag gilt es für sie dann, Routen mit einem noch höheren Schwierigkeitsgrad zu bewältigen. Als Belohnung für die Anstrengungen können die Damen und Herren auf dem Siegerpodest dann nicht nur den Pokal in Empfang nehmen, sondern sich auch über Geldprämien in Gesamthöhe von € 10.000,- freuen.

Die deutschen Teilnehmer im Überblick

  • Karsten Borowka:
    der Deutsche Meister 2004; deutscher Teilnehmer mit größter internationaler Erfahrung, aus Dresden
  • Andre Borowka:
    der Bruder von Karsten, Vizemeister 2004, bester Deutscher beim Auftaktweltcup in Birmingham (15. Platz)
  • Markus Hoppe:
    Biologiestudent aus Dresden, Deutscher Meister 2002
  • Christian Benk:
    derzeit bei der Sportfördergruppe, aus Kempten, muss nach einer Verletzung wieder den Anschluss finden
  • Peter Würth:
    der Lange aus Ludwigshafen, Dritter bei der DM 2004
  • Thorsten Neuhaus:
    großes Talent aus Wuppertal, seit 2 Jahren im Nationalkader
  • Katrin Sedlmayer:
    amtierende Deutsche Meisterin 2004, nach internationalem Comeback “heiß auf mehr”, kann unter die besten 5 kommen
  • Nicola Haager:
    will bei ihrem “Heimspiel” punkten, großes Talent, kann auch ganz nach vorne bouldern
  • Tanja Bauer:
    ehemals in der Nationalmannschaft, nach Babypause wieder in sehr guter Form

Die Organisatoren in Erlangen veranstalten vor den Finals am Samstag einen Jugend-Bouldercup und am Freitag einen Dia-Vortrag von Holger Heuber und Kurt Albert.

Zeitplan:

Freitag, 16. April
10:00     Start Qualifikation Damen
13:30     Ende der Qualifikation Damen
14:30    Start Qualifikation Herren
19:00    Ende Qualifikation Herren

Samstag, 17. April
14:30     Start Finale Damen
17:00     Ende Finale Damen
17:30     Start Finale Herren
19:30    Ende Finale Herren
dann Siegerehrung und Worldcup Party       

Der Weltcup ist live im internet unter www.digitalrock.de/2004/2004_wc_er/ mitzuerleben!

Siehe auch:
www.alpenverein.de
www.digitalrock.de

QuelleText: Deutscher Alpenverein