Der bis dato extrem milde Winter hat die Betreiber des Eisturms Rabenstein heuer mächtig ins Schwitzen gebracht. Nicht nur, weil es für die Jahreszeit eben viel zu warm war, sondern vor allem, weil sie bis vor wenigen Tagen nicht mit dem Eismachen beginnen konnten.
Der mächtige, 25 Meter hohe Eisturm in Rabenstein stand wie ein riesiges Skelett aus Stahl und Eisen da. Doch in den vergangenen Tagen ist das Thermometer deutlich in den Minusbereich gefallen und seit Mittwoch ist der Eisturm mit einer dicken Eisschicht überzogen. Am Freitag wird die Anlage deshalb erstmals in dieser Saison für das Publikum geöffnet.
Ein perfekter Eisturm Rabenstein wird auch dringend gebraucht, wenn am Sonntag, 17. Jänner die 11. Psairer Bauernmeisterschaft stattfindet.
Zunächst zieht der “Haiziecher” seinen “Haizuig”, das ist der Schlitten samt Bindmaterial mit dem “Hai Piirl” – die mehr als 150 Kilogramm schwere Heuladung auf dem Heuschlitten – über eine 400 Meter lange Strecke. Der Parcours, den die Athleten dabei bewältigen müssen, hat es wahrlich in sich.
Er weist zwei steile Gefälle und einige Flachpassagen auf. Vor dem Eisturm übergibt der “Haiziecher” dann an den Eiskletterer, der ihn in kürzester Zeit erklimmen muss.
Die Brunners peilen den Hattrick an
Im vergangenen Jahr waren Hans und Hubert Brunner am schnellsten. Das Vater-Sohn-Gespann kürte sich zum zweiten Mal in Serie zu Psairer Bauernmeistern. Das Duo peilt nun den Hattrick an, den die Vorjahreszweiten Helmut Ennemoser/Oswald Ennemoser, bzw. die -dritten Robert Pfandler/Andreas Pfandler, sowie alle anderen Teilnehmer an der Bauernmeisterschaft verhindern möchten. Schnellster Haiziecher war im Jänner 2015 Hans Brunner, während Andreas Pfandler am zügigsten kletterte.
Los geht’s bereits am Samstag, 16. Jänner ab 13 Uhr mit dem offiziellen Trainingstag. Am Sonntag, 17. Jänner beginnen die Wettkämpfe ab 12 Uhr mit der Qualifikation. Um 14 Uhr messen sich die Jüngsten bei der Kinderbauernmeisterschaft, ehe es ab 14.30 Uhr zum Höhepunkt des Tages kommt: Aus dem Superfinale mit den schnellsten Qualifikanten gehen nämlich die Psairer Bauernmeister 2016 hervor.
Trailer Bauernmeisterschaft 2016
Wer hat die schönste Schelle im ganzen Land?
Auch das Rahmenprogramm hat es in sich, denn es gibt zum Beispiel ein Publikums-Schwergewichts-Holzziehen, bei dem ein Passeirer Gebirgsziegenbock als erster Preis winkt. Das ist übrigens derselbe Preis, den der Besitzer der schönsten Kuh-, bzw. Ziegenschelle überreicht bekommt. Denn im Rahmen der Passeirer Schellenausstellung wird die schönste Glocke prämiert.
Außerdem geben die Sunnseit Plattlerinnen aus Jenesien mit ihren Einlagen ihr Bestes. Für Musik, Speis und Trank ist ebenfalls bestens gesorgt.