Geplante Winterbesteigung des Nanga Parbat (8.125 m)

Die Bergsteiger begeben sich gleich nach Weihnachten in die harten Winterbedingungen am Nanga Parbat. Am Ende des westlichen Himalaya gelegen, ist er die größte sichtbare, freistehende Massenerhebung der Welt und seine gegen Süden gelegene Wand (Rupal-Flanke) ist mit 4.500 m die höchste Gebirgswand der Erde.

Fotostrecke: Nanga Parbat Winter Team

Für eine erfolgreiche Begehung in klassischem, schnellem Alpinstil muss ein minimales Wetterfenster zwischen Ende Januar und März 2012 genutzt werden.

Team – drei Nationen, ein gemeinsames Ziel

Das dreiköpfige Expeditionsteam aus drei Kontinenten – Simone Moro (Italien), Denis Urubko (Kasachstan) und Cory Richards (USA) – hat bereits im Februar 2011 mit der ersten Winterbesteigung des 8.025 Meter hohen Gasherbrum II (GII) im pakistanischen Karakorum von sich reden gemacht.

An der Spitze der Unternehmung steht der renommierte italienische Alpinist und Simone Moro. Er kann auf über 40 Expeditionserfolge zurückblicken, elf davon im Winter. Mit den ersten Winterbesteigungen von Cerro Mirador (1993), Marble Wall (2001), dem Achttausender Shisha Pangma (2005), dem historischen Gipfel des 8.481 Meter hohen Makalu in Nepal (2009) und 2011 dann dem 8.025 Meter hohen Gasherbrum II (2011) hat er Alpingeschichte geschrieben.

Moro wird begleitet von seinem jahrzehntelangen Kletterpartner und treuen Bergbegleiter, dem Kasachen Denis Urubko. Urubko war bereits Moros Partner bei der Besteigung von Gasherbrum II, Makalu, Shisha Pangma und Marble Wall, und hat jeden der vierzehn Achttausender auf der Erde ohne Sauerstoffflasche bestiegen, auch über neue Routen. Cory Richards, GII-erfahrener amerikanischer Kletterer und Outdoor-Fotograf, wird nicht nur mit Moro und Urubko gemeinsam klettern, sondern auch die entscheidenden Augenblicke der Expedition digital festhalten.

Nanga Parbat – der "deutsche Schicksalsberg"

Der in der Provinz Gilgit-Baltistan gelegene Nanga Parbat ist der neunthöchste Berg der Erde und der zweithöchste Gipfel in Pakistan. Bestiegen wurde er zum ersten Mal am 3. Juli 1953 vom Österreicher Hermann Buhl, dem einzigen Menschen, der jemals alleine einen Achttausender bezwungen hat. Der auch als "deutscher Schicksalsberg" bekannte Nanga Parbat ist einer der tödlichsten Achttausender und hat zwischen 1930 und 1953 und in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Leben gefordert. Er gilt als einer der am schwersten zu bezwingenden Gipfel und ist seit 1990 der Berg, an dem die meisten Versuche einer Winterbesteigung stattfinden.

Die Höhepunkte der Expedition und die Erlebnisse von Moro, Urubko und Richards im Basecamp bei der Vorbereitung auf den Gipfel des Nanga Parbat können unter diesem Link exklusiv verfolgt werden.

überwww.thenorthface.com
QuelleCorbinian Schedlbauer