3. Deutscher Bouldercup 2011 und Deutsche Jugendmeisterschaft Bouldern 2011

Leider fehlten bei den Damen und Herren einige der Topathleten aus Deutschland. Jonas Baumann, Juliane Wurm (beide Wuppertal), Markus Hoppe (Sächsischer Bergsteigerbund), Mathias Conrad (Zweibrücken) und Peter Würth (Ludwigshafen) gönnten sich nach zwei Weltcupwochenden in Nordamerika eine Auszeit. Trotz Jetlag am Start war Stefan Danker (Landshut).

Fotostrecke: Deutsche Jugendmeisterschaft Bouldern 2011

Fotos: © Christoph Gabrysch (DAV)

Qualifikation

In der Qualifikationsrunde wurden den Herren bereits einge harte Nüsse durch das Routenbauerteam Timo Preußler, Maximilian Wörner und Jochen Perschmann hingelegt. Keinem Starter gelang es alle 5 Qualifikationsboulder zu toppen und so reichten am Ende sogar zwei schnell getoppte Boulder für ein Weiterkommen ins Halbfinale. Bei den Damen entfiel leider aufgrund der geringen Starterzahl die Qualifikation.

Halbfinale

Im bekannten Intervallmodus ging es für die besten zwanzig Herren und die startenden fünfzehn Damen unter den Beats des DJ-Duos Jampgade und zahlriechen Zuschauern zur Sache.

Bei den Damen konnte man einige neue Gesichter im Starterfeld sehen, die man so noch nicht oder jedenfalls noch nicht so oft auf den deutschen Bouldercups wahrgenommen hat. So konnten sich bei den Damen Annika Pidde (Frankenthal), Afra Hönig (Landshut) und Jana Müller (Hamburg und Niederelbe) über ihren ersten Finaleinzug freuen. Dieses Trio wurde komplettiert durch finalbekannten Katrin Lau (Frankenthal), Julia Winter (Sächsischer Bergsteigerbund) und Monika Retschy (München-Oberland).

Bei den Herren entpuppte sich Boulder drei als wahres Brett, keinem der Halbfinalisten gelang es den Boulder zu bezwingen. Insgesamt gingen sogar zehn Herren komplett leer aus, ihnen gelang nicht eine einzige Begehung. Zwei getoppte Boulder reichten dann für Samuel Adolph (München-Oberland) für den Einzug ins Finale, ihm folgten Aric Merz (Freising), Stefan Danker, Thomas Tauporn (Schwäbisch Gmünd), Jan Hojer (Frankfurt) und Christoph Gabrysch (Zweibrücken) mit jeweils drei gekletterten Bouldern.

Finale

Monika Retschy und Julia Winter lieferten sich im Finale ein Kopf an Rennen, das letztendlich untentschieden ausging. Beide konnten drei Boulder in vier Versuchen klettern und sicherten sich vier Bonuswertungen in fünf Versuchen. Aufgrund des besseren Vorrundenergebnis konnte dann doch Monika Retschy den Sieg für sich entscheiden. Auf den weiteren Plätzen folgten Katrin Lau, Jana Müller, Afra Hönig und Annika Pidde.

Bei den Herren gab es, wie auf dem ersten deutschen Bouldercup auf der ISPO anfangs des Jahres, ein Duell zwischen Jan Hojer und Thomas Tauporn. Beide konnten den ersten Finalboulder flashen und setzten so die anderen Finalisten gehörig unter Druck. Nur Stefan Danker konnte ebenfalls den ersten Boulder Top klettern, benötigte dafür aber drei Versuche. Am zweiten Finalboulder konnte Shorty Tauporn sein komplettes Kletterkönnen zeigen. Ihm gelang es als einziger das grifflose, tütenähnliche Volumen hinaufzupiazen und das Top zu erreichen.

Mit einem weiteren Flash am dritten Finalboulder und einem Top beim letzten Boulder konnte er dann uneinholbar in Führung gehen und sicherte sich vor Jan Hojer nach 2010 seinen zweiten Sieg bei einem deutschen Bouldercup. Stefan Danker, noch vom Jetlag geschwächt, landete auf dem 3. Platz.

Somit sieht es in der Gesamtwertung für dieses Jahr nach einem Kopf an Kopf Rennen von Thomas  Tauporn, Jan Hojer und Stefan Danker aus, alle drei haben noch die Chance deutscher Meister zu werden. Bei den Damen liegt Monika Retschy vor Juliane Wurm und Katrin Lau in Führung.

Der nächste deutsche Bouldercup wird traditionell am 9. Juli in Überlingen am Bodensee stattfinden, dort heißt es dann bei heißen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren.

Ergebnisse Deutscher Bouldercup Frankfurt:

Damen:

1. Retschy Monika (München-Oberland )
2. Winter Julia (Sächsischer Bergsteigerbund)
3. Lau Katrin (Frankenthal)

Herren:

1. Tauporn Thomas (Schwäbisch Gmünd)
2. Hojer Jan (Frankfurt/Main)
3. Danker Stefan (Landshut)

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QuelleChristoph Gabrysch (Text + Fotos)