Update vom 04.04.2015
Die sieben Überlebenden sind nach Österreich zurückgekehrt
Drei Tage nach dem Lawinenunglück in Frankreich am Col Emile Pic, bei dem drei junge Alpinisten ums Leben gekommen sind, konnten die sieben Überlebenden und das Notfallteam des Alpenvereins am Freitagabend, 3.4.2015, die Heimreise nach Österreich antreten und sind mittlerweile wieder zu Hause bei Ihren Familien.
Leichte Entwarnung aus dem Krankenhaus
Einzig der schwer verletzte Tiroler befindet sich noch im Krankenhaus in Grenoble. Laut der Aussage seiner Familie ist sein Zustand stabil.
Alpenverein kümmert sich weiter um die Opfer
Der Österreichische Alpenverein wird die Beteiligten selbstverständlich auch weiterhin in jeder Hinsicht unterstützen und im Aufarbeiten der Tragödie psychologisch begleiten.
Überführung der Verstorbenen
Die Überführung der Verstorbenen erfolgt unmittelbar nach der Freigabe durch die zuständigen Behörden – voraussichtlich am Dienstag nach Ostern.
Der Österreichische Alpenverein weist auf ausdrücklichen Wunsch der Teilnehmer darauf hin, dass sie das Erlebte nun verarbeiten müssen und daher nicht durch Medienanfragen in der Trauerarbeit zusätzlich belastet werden wollen.
Wir bitten dies bei allem Verständnis für die Medienarbeit zu respektieren!
Update vom 02.04.2015
Experten-Team des Alpenvereins koordiniert die Arbeit vor Ort
Auch am Tag nach dem Lawinenunglück in Frankreich am Col Emile Pic, bei dem drei junge Alpinisten ums Leben gekommen sind, betreut der Österreichische Alpenverein (ÖAV) sowohl die Hinterbliebenen der Opfer als auch die Überlebenden bestmöglich und unterstützt sie vor allem organisatorisch.
Tiroler nach wie vor in kritischem Zustand
Das ÖAV-Notfall-Team, das noch in der vergangenen Nacht nach Frankreich entsandt wurde, kümmert sich vor Ort um die notwendigen Schritte. Die Helfer sind in ständigem Kontakt mit dem Krankenhaus in Grenoble. Der schwer verletzte Alpinist befindet sich nach wie vor in kritischem Zustand, die Alpenvereinsfamilie bangt weiter um den Tiroler.
Überlebende wohlauf
Die sieben weiteren Überlebenden des Unglücks wurden am Vormittag per Helikopter ins Tal nach Briancon ausgeflogen, wo sie sofort von der Öffentlichkeit abgeschirmt wurden. Sie sind unverletzt und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. In Begleitung des ÖAV-Teams sind mittlerweile auch Angehörige der Verunglückten vor Ort angekommen.
Überführung der Verstorbenen
Es wird alles Nötige unternommen, um den Überlebenden eine baldige Heimreise zu ermöglichen. In Absprache mit der Tyrolean Air Ambulance, die auf Abruf bereit steht, ist der Alpenverein auch bemüht, die Überführung der Verstorbenen zu organisieren.
Beteiligte werden einvernommen
Die Ermittlungen der französischen Polizei nach einem so tragischen Unglück sind Teil einer Standardüberprüfung, wie sie auch in Österreich bei Unfällen mit Todesfolge ablaufen würde. Im Rahmen der Einvernahmen wird u.a. überprüft, ob die beiden Bergführer als solche tätig sein durften.
“Die beiden Bergführer waren im Auftrag des ÖAV unterwegs und sind geprüfte Bergführer nach dem Bergführergesetz. Dies berechtigt sie auch, in allen Mitgliedsländern des internationalen Bergführerverbandes, darunter auch Frankreich, uneingeschränkt als Bergführer tätig zu sein. Diesbezügliche Bestätigungen des nationalen und internationalen Verbandes liegen vor”, hält ÖAV-Präsident und Rechtsanwalt Dr. Andreas Ermacora fest. Auch die jungen Alpinisten werden als Beteiligte zum Unfallhergang einvernommen.
Heimreise ist absehbar
Bergführer, Notfall-Team und die Jungen Alpinisten sind mittlerweile am Weg ins Hotel. Sobald alle Einvernahmen abgeschlossen sind, werden alle Beteiligten den Weg nach Hause antreten. Dies wird voraussichtlich morgen Abend der Fall sein.
Unfallanalyse
Das ÖAV-Team in Frankreich, das neben einem Notfallpsychologen auch Sachverständige umfasst, ist unterdessen dabei, Erkenntnisse zum Unfallhergang zu sammeln, und damit zu einer rasche Klärung der offenen Fragen beizutragen.
Alpenverein trägt Trauer
Auch einen Tag nach dem tragischen Unfall steht die Alpenvereinsfamilie noch unter Schock und kann die Ereignisse noch immer kaum fassen. Der Weg in die Normalität wird im Alpenverein noch ein sehr langer sein.