Anna Stöhr (AUT) gewinnt den Boulderweltcup in Eindhoven

Nachdem sie sich bereits letzte Woche den Sieg beim Weltcup in Moskau holte, gelang ihr dieses Kunststück bereits 1 Woche später beim Boulderweltcup in Eindhoven (NED) erneut.

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Fotos: © Heiko Wilhelm

Stöhr setzt sich somit an die Spitze des Boulderweltcups. Bei den Herren boulderte Kilian Fischhuber mit Platz 3 erneut aufs Podium und verteidigt die Führung im Boulderweltcup.

Stöhr mit "Last-Minute-Sieg"

Der Damenbewerb verlief aus Österreichischer Sicht sehr positiv. Mit Anna Stöhr, Katharina Saurwein und Barbara Bacher schafften drei ÖWK-Athletinnen den Einzug ins Halbfinale.

Im Halbfinale war dann Glück und Pech bei den Österreicherinnen eng beieinander. Während Anna Stöhr erst beim letzten Halbfinalboulder den Einzug ins Finale der besten sechs Damen fixierte, scheiterte Katharina Saurwein bei zwei von vier Bouldern erst beim Topgriff und verpasste das Finale denkbar knapp und belegte schlussendlich den guten 11. Gesamtrang. Barbara Bacher konnte an ihre starke Qualifikationsleistung nicht ganz anknüpfen und belegte den 17. Gesamtrang.

Im Finale der besten sechs Damen machte es Anna Stöhr erneut spannend. Nach einem schlechten Start (Platz 5 nach den ersten beiden Finalbouldern) drehte Stöhr bei den letzten beiden Finalbouldern auf und toppte beide Boulder im ersten Versuch und legte den Mitbewerberinnen mächtig vor.

Die bis zum letzten Finalboulder in Führung liegende Juliane Wurm, konnte leider nicht die optimale Lösung für den letzten Finalboulder finden und somit überholte Anna Stöhr die sympathische Deutsche noch im letzten Augenblick. Platz drei sicherte sich die Französin Melissa Le Neve.

Anna Stöhr zum Weltcupsieg in Eindhoven: " Nach den ersten beiden Finalboulder hab ich selber fast nicht mehr daran geglaubt. Aber die letzten 2 Finalboulder haben die Entscheidung gebracht. Ich hab noch einmal zulegen können und die das Glück war auf meiner Seite!"

Fischhuber erneut auf dem Siegerpodium

Vor dem Weltcup in Eindhoven stand hinter dem Start von Kilian Fischhuber ein großes Fragezeichen, da er seit zwei Wochen an einer leichten Fingerverletzung laboriert. Der vierfache Gesamtweltcupsieger im Bouldern entschied erst vor Ort in Eindhoven über seinen Start beim Weltcup, nachdem er eine einwöchige Trainingspause einlegte.

Mit der Verletzung im Hinterkopf und ohne den gewohnten Trainingsrhythmus verlief die Qualifikationsrunde am Freitag für Fischhuber eher schleppend. Dennoch konnte sich Fischhuber trotz Handycaps locker für das Halbfinale qualifizieren. Im Halbfinale fand Fischhuber wieder seinen Wettkampfrhythmus und sicherte sich auf Platz zwei liegend souverän den Einzug ins Finale der besten Sechs.

Im abschließenden Finale, das Samstagabend über die Bühne ging, sicherte sich Fischhuber erst beim letzten Finalboulder den Stockerlplatz. Vor dem letzten Boulder lag Fischhuber noch auf Platz 5, unmittelbar hinter seinem stärksten Konkurrenten um den Boulderweltcup, Adam ONDRA (CZE).

Fischhuber gelang es als einzigem Finalteilnehmer den letzten Boulder zu lösen und schob sich somit noch von Rang fünf auf Rang drei nach vorne und ließ somit auch ONDRA erneut hinter sich. Der Sieg ging an den Russen Dmitry Sharafutdinov vor dem Kanadier Sean McColl.

Ergebnis Herren
1 Sharafutdinov Dmitry RUS
2 McColl Sean CAN
3 Fischhuber Kilian AUT
4 Ondra Adam CZE
5 Barrans David GBR
6 Gelmanov Rustam RUS

Ergebnis Damen
1 Stöhr Anna AUT
2 Wurm Juliane GER
3 Le Neve Melissa FRA
4 Noguchi Akiyo JPN
5 Gros Natalija SLO
6 Lavarda Jenny ITA

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QuelleMichael Schöpf (ÖWK), Fotos: Jorg Kemner, Udo Neumann