Leadcup an historischem Wochenende in der Hauptstadt
Nicht nur der Mauerfall feierte an diesem Wochenende ein historisches Jubiläum. Nach genau zehn Jahren war Berlin erneut Austragungsort eines Deutschen Leadcups. Vor einem Jahr erst hatte eine nagelneue DAV Kletterhalle in der Hauptstadt ihre Toren geöffnet.
Fotostrecke: Deutscher Leadcup 2014
Nun wurde sie für den letzten Stopp des diesjährigen Deutschen Leadcups ganz besonders herausgeputzt und erhielt neben einer durchweg gelungenen Beleuchtung auch eine gemütliche "Leadercouch". Ganz nach dem Motto "zu Hause bei Oma" konnten sich die aktuell führenden Kletterer auf einem heimeligen Sofa wie aus Omas Wohnzimmer ausruhen. Generell war die Stimmung nicht nur unter den Athleten entspannt, auch das Publikum feierte seine Kletterelite.
Am Samstagvormittag ging es los mit der Qualifikation der Damen und Herren. Ein abwechslungsreicher Routenbau bescherte den Zuschauern zwei spannende Qualifikationsrunden. Die Herren hatten technische Elemente und athletische Passagen zu meistern.Sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Route konnten einige Tops erzielt werden. Christoph Hanke (DAV Ringsee), einer der größten Favoriten für den Meistertitel und neben Sebastian Halenke der einzige deutsche Lead-Kletterer, der auch international startet, schied bereits überraschend in der Qualifikation aus.
Die Damen kämpften mit einer anspruchsvollen Platte und einer steilen Tour mit vielen flachen Aufleger-Griffen. Solveig Korherr (TUS Steisslingen) und Sophie Rauberger (DAV Schwäbisch-Gmünd) bewiesen in der Qualifikation mit einem, beziehungsweise zwei Tops ihre Favoritenrollen.
Finalrouten einen Tick zu schwer
Für die Qualirunden hatten die Routenbauer Markus Hoppe (CRB), Christoph Müller und Gunter Gäbel echte Schmuckstücke an die Wand gezaubert. Doch im Finale verschätzten sie sich bei beiden Routen um eine Spur. Bei den Herren wurde bereits der neunte Zug den meisten Startern zum Verhängnis. Sechs der acht Finalisten stürzten hier ins Seil und beendeten den Wettkampf mit der Wertung 8+. Nur Moritz Hans (DAV Schwaben) und David Firnenburg (DAV AlpinClub Hannover) kamen weiter und entschieden schließlich das Finale unter sich.Moritz Hans kletterte schließlich einen Zug weiter und holte sich mit 21 Zügen den Tagessieg vor David Firnenburg, der dennoch in den vorhergehenden Leadcups genügend Punkte für den Gesamtsieg gesammelt hatte, um Deutscher Meister im Lead 2014 nennen zu dürfen. Hinter ihm reihen sich Moritz Hans und Mathias Conrad (DAV Zweibrücken) auf den Plätzen zwei und drei ein.
Auch die Damen hatten im Finale mit einer sehr schweren Tour zu kämpfen, die keine der Teilnehmerinnen bis zum Topgriff klettern konnte. Doch die Rosenheimerin Bettina Aschauer kletterte mit 32+ Zügen deutlich weiter als ihre Konkurrentinnen und sicherte sich damit souverän den Tagessieg vor Solveig Korherr (TUS Steisslingen) und Denise Plück (DAV Rheinland-Köln).Mit Sophie Rauberger, Erstplatzierte in Darmstadt, und Solveig Korherr, Siegerin von Neu-Ulm, hatte jeder der drei Leadcups eine andere Gewinnerin gesehen. Den Gesamtsieg konnte aber schließlich Sophie Rauberger einfahren. Damit holte sich die 15-jährige den Titel der Deutschen Meisterin im Lead 2014, vor Solveig Korherr und Chiara Clostermann (DAV Ringsee).
Als Deutsche Juniorenmeister im Lead 2014 gehen David Firnenburg und Friederike Petri (DAV Burghausen) hervor. Ergebnisse Deutscher Leadcup Berlin 2014:
Herren:
1. Moritz Hans (DAV Schwaben)
2. David Firnenburg (DAV AplinClub Hannover)
3. Ruben Firnenburg (DAV AplinClub Hannover)
Damen:
1. Bettina Aschauer (DAV Rosenheim)
2. Solveig Korherr (TUS Steisslingen)
3. Denise Plück (DAV Rheinland-Köln)
Junioren:
1. Moritz Hans (DAV Schwaben)
2. David Firnenburg (DAV AplinClub Hannover)
3. Moritz Winkler (DAV Stuttgart)
Juniorinnen:
1. Lilli Pauline Kiesgen (DAV Darmstadt-Starkenburg)
2. Friederike Petri (DAV Burghausen)
3. Lina Himpel (DAV Schwäbisch-Gmünd)
Gesamtwertung Deutscher Leadcup 2014 / Deutsche Meisterschaft 2014:
Herren:
1. David Firnenburg (DAV AlpinClub Hannover)
2. Moritz Hans (DAV Schwaben)
3. Mathias Conrad (DAV Zweibrücken)
Damen:
1. Sophie Rauberger (DAV Schwäbisch-Gmünd)
2. Solveig Korherr (TUS Steisslingen)
3. Chiara Maria Clostermann (DAV Ringsee)
Junioren:
1. David Firnenburg (DAV AlpinClub Hannover)
2. Moritz Hans (DAV Schwaben)
3. Moritz Winkler (DAV Stuttgart)
Juniorinnen:
1. Friederike Petri (DAV Burghausen)
2. Lilli Pauline Kiesgen (DAV Darmstadt-Starkenburg)
3. Anja Schreiber (DAV Schwaben)