Die 1. Seillänge ist mit 8+ und auf 30 Meter mit 2 Bohrhaken wahrlich nicht übersichert. Mit kleinen Cams kann die Länge aber ordentlich abgesichert werden. Die 2. SL ist gleich vom Stand weg das was der ganzen Tour bleibt, eine ordentliche sportliche Stelle, die man ersteinmal klettern muß ohne zuviel Angst vor dem Sturz in den Stand zu haben.
Dann war auch bald Schluss. Nach 5 Versuchen, vom letzten BH zum Stand in leichteres Gelände zu gelangen, landete ich immer weiter Richtung Standplatz ein, so dass ich an diesem Tag beschloss, an dieser Stelle aufzuhören.
Die 3. SL, also die Dachseillänge war so das komplexeste im Bezug zur Klettertechnik, was ich in meiner bisherigen Kletterlaufbahn probierte. Nach über 12 Anläufen in der Schlüsselseillänge seilten wir schließlich ab.
Die nächsten Versuche in der Route wurden immer besser – auch die Seillänge 4 und 5 sollten unbedingt vor einem Rotpunktversuch geklettert werden – oder man klettert die Route gleich On Sight, was vermutlich den wenigsten gelingt. Im Enddefekt waren meine Versuche im Jahr 2012 so, dass ich immer an der gleichen Stelle im Dach rausflog – und zwar am letzten Zug.
Mit neuem Elan und noch besserer Vorbereitung im Winter war ich bereits am ersten Juliwochenende mit Johannes Schlemper in der Tour und wollte die Dachseillänge perfektionieren. Dies ist mir erst letztes Wochenende mit Matthias Urbauer aus Trostberg gelungen. Am Samstag, den 20.07.2013 gelang es mir zum ersten Mal, das Dach zusammenhängend zu klettern.
Am Sonntag, den 21.07.2013, gelang mir dann mit hoher Motivation der Durchstieg aller Seillängen im Vorstieg von New Age (8a+, 5 Seillängen).
Ein sehr glückliches Gefühl von Zufriedenheit und Freude stand nach dem Durchstieg in meinem Gesicht.
Materialempfehlung: Cams 0.3 – 1.0 und kleinere Stopper. Basisausrüstung Alpin. Haulbag etc.